Nintendo verliert Anschluss - und ist selbst Schuld

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      Nintendo verliert Anschluss - und ist selbst Schuld

      Hier ein interessanter Artikel aus der SZ über das Casual-Dilemma, das Nintendo sich selbst zuzuschreiben hat:

      Nintendo und das Casual-Dilemma - Digital - Süddeutsche.de


      Dabei war die Wii schon technisch veraltet, als sie 2007 erschien. Aber der Bewegungs-Sensor im Controller und nicht zuletzt der günstige Preis erschlossen eine komplett neue Zielgruppe: Casual Gamer entdeckten den kleinen weißen Kasten für sich. Plötzlich spielten auch Papa, Mama, Oma und Opa.

      Nur: Der einst große Coup lässt sich kaum wiederholen, ja, er entpuppt sich heute als große Bürde - denn der Markt ist gesättigt. Wer bereits eine Wii besitzt und dazu fünf Spiele, braucht keine Wii U. Genügsame Casual Gamer haben schlichtweg einen langsameren Stoffwechsel als Konsolen-Fanboys, die stets der aktuellsten Peripherie für immer rechenintensivere Games nachjagen.

      Das hat zur Folge, dass weniger Einheiten verkauft werden, weswegen sich die großen Publisher von Nintendo abwenden könnten. Bereits im Mai erklärte Electronic Arts, man plane die nächsten großen Titel nicht für die Wii U ein, unter anderem, weil diese, ein Jahr nach dem Release, schon nicht mehr leistungsfähig genug sei.


      Schafft es Nintendo noch einmal, einen Hit wie die Wii zu landen?
      Oder laufen PS4 und Xb1 der Traditionskonsole jetzt endgültig den Rang ab?
      Das ist aber auch mit ein wenig logischen Denken schon klar gewesen.
      Der riesige Anteil, welcher der Wii zu dem Erfolg gebracht hat waren -> Eltern, Familien, Großeltern.

      Und genau die Gruppe von Menschen denkt sich jetzt wozu brauch ich denn eine Wii - U?
      Bowling, Tennis, generell Wii Sports kann ich auch auf meiner Wii spielen.

      Der Hardcore Teil der die Wii gekauft hat liegt doch generell weit hinter den Abschlagszahlen einer PS3 oder [lexicon]Xbox 360[/lexicon] (Auch, wenn man bei der Wii eher PS2, [lexicon]Xbox[/lexicon] und Gamecube) nennen sollte.
      Dann noch eine Konsole mit der Wii U, welche technisch einfach hinter den kommenden liegt und grade mal "minimal" die 360 packt.
      Mich interessiert Nintendo nicht, der Game Cube war die einzig gute Konsole von denen, die Wii und Wii U fand ich schon immer unterirdisch. Von mir aus können die gerne dicht machen, ich weine diesem Konzern keine Träne nach.

      Ich bin und bleibe einfach ein Sonyfan, weiss aber nicht, ob ich mir die PS4 so bald kaufen werde. Ich muss erstmal einen Vorrat an PS1-3 Konsolen anlegen, wenn ich in einigen Jahren noch die alten Games zocken will, wenn ich sie nicht vorher noch mal im PSN kaufen möchte. Aber wenigstens gibts für die Konsolen von Sony, hunderte gute Spiele, Nintendo bietet mir da gar nichts. Allein deßwegen schon, ist mir Nintendo völlig egal.

      Mfg, Samael.
      [glow]Kehre dein Innerstes nach außen und blicke in den Spiegel, kannst du den Anblick ertragen?[/glow]

      Ganz ehrlich. Das ist wie mit der Autoindustrie in Deutschland. Bringen die Abwrack-Prämie raus und freuen sich dann, dass ihre Verkäufe so in die Höhe gehen und dann weinen sie jedes Jahr, dass ja niiiiemand mehr Autos kauft. Man kauft halt nicht jedes Jahr ein neues Auto (außer man hat Geld zu viel). Und genauso ist es mit der Rentner/Omma/Oppa-Zielgruppe. Die kaufen nicht jedes Jahr eine neue Konsole wenn sie mit der alten supi klar kommen...
      Was ich nicht so recht verstehe, ist dieses ständige Kopf-an-Kopf-Rennen bzw. das scheinbare Verlangen, an diesen zu partizipieren.
      Organisches Konsolenwachstum wäre vielleicht im Sinne der Technologie mal gar nicht so schlecht ...
      Warum Big N jetzt noch versucht, die "richtigen Gamer" wieder abzufangen, muss ich auch nicht ganz nachvollziehen können. Stattdessen könnte man Ressourcen in Entwicklungen stecken, die vielleicht auch den Casual Gamer mit seinem Schneckenmetabolismus trotz allem ansprechen - und vielleicht brächte das ja auch so absurde technische Fortschritte mit sich, dass selbst Core Gamer diese nicht ignorieren wollen würden? Mal ganz positiv gedacht, versteht sich ...
      Ich sehe zwar noch nicht gleich den Vollabsturz vor der Tür stehen, aber vielleicht wäre es doch ganz klug, seine Prioritäten noch einmal durchzurechnen und der Realität anzupassen.

      Was N ja mitunter auch gut gemacht hat, war doch z. B. das Großziehen einer Gamergeneration an sich. Zumindest kenne ich viele, die mehr oder minder von N an die Hand genommen wurden, bis aus ihnen richtige Gamer wurden. Eventuell wäre ein Blick in Richtung der jüngeren Fraktion ganz interessant... Aber hier spricht vielleicht auch nur meine persönliche Skepsis angesichts gewisser "Erwachsenenspiele" auf Nintendokonsolen. Das fühlt sich immer noch irgendwie seltsam an.
      No weapons.
      Just words.

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