Angepinnt Die Brittenham-Interpretation (dt.) *SPOILER*

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    Die Brittenham-Interpretation (dt.) *SPOILER*

    Die Brittenham Interpretation wurde von John Brittenham geschrieben und im Netz veröffentlicht. Sie setzt sich mit dem Spiel Final Fantasy VII auseinander und versucht die Geschichte in einem neuen Licht zu sehen.

    Anzumerken ist, dass diese Interpretation Ende der 90er geschrieben wurde und Square damals die Story noch nicht fortgeführt hat und Mr. Brittenham von Advent Children oder den Büchern zu FFVII noch nichts wissen konnte.

    Trotzdem finde ich diese Interpretation sehr interessant und lesenswert, selbst heute noch.

    Wenn ihr über die Interpretation diskutieren wollt, könnt ihr das gerne


    HIER

    machen.


    Intro:


    Wir (die Kamera) treiben durch das Weltall. Wir sehen uns um, untersuchen die Sterne um uns herum. Von irgendwo her hören wir Schreie. Wir sehen uns um, können jedoch nicht die Quelle der Schreie ausmachen. Was passiert hier ?
    Plötzlich wird alles schwarz.
    Die Szenerie wechselt: Wir sehen das Gesicht eines hübschen Mädchens. Sie steht auf und beginnt zu gehen. Wir stellen fest, dass sie in einer Hintergasse ist.
    Sie verlässt die Gasse und die Kamera schwebt von ihr weg, nach oben und offenbart eine monstörs große Stadt , in der das Mädchen lebt.

    Obwohl es das Mädchen noch nicht erkennt: diese Schreie sind die Schreie ihrer Heimatwelt, die sich gerade in einem Todeskampf befindet und sie ist die einzige lebende Person, die diese Schreie stoppen und die Welt retten kann.
    Ihr Name ist Aerith (abgeleitet von dem Wort heiress = Erbin) und sie ist die letzte einer ausgestorbenen Rasse, die den Schlüssel zur Besiegung eines mächtigen Erzfeindes besitzt, dem es nach nichts geringerem als die Zerstörung des Planeten , auf dem sie lebt, dürstet.

    So beginnt Final Fantasy VII, ein bemerkenswertes RPG. Es ist sowohl meisterlich in der Art die Geschichte zu erzählen, als auch den Spieler emotional zu berühren, sogar während uns das Spiel so verwirrt, dass es uns zum Punkt der schieren Frustration bringt.


    Wenn die meisten der FF VII Spieler gefragt werden würden, FF VII in einem Absatz zu beschreiben ( es in einem Satz zu beschreiben würde einen seeeehr langen und verschachtelten Satz zur Folge haben, egal wie sehr wir uns bemühen würden) würden sie wahrscheinlich sagen:

    Final Fantasy VII ist die Geschichte von Cloud , Aerith und ihren Freunden, die versuchen die Welt vor Sephiroth und Shinra zu retten, die versuchen die Erde zu zerstören. Shinra tut das durch die industrielle Ausbeutung des Lebensstroms, das Blut des Planeten, die Energie, aus der alles Leben besteht.
    Sephiroth hingegen beschwört einen gigantischen Meteor, der die Welt zerstören soll und es ihm so erlaubt, sich mit der dadurch freigesetzen Energie zu vereinen und zu einem Gott zu werden. Letztendlich besigen die 9 Helden Sephiroth und Shinra ( obwohl Aerith deshalb ihr Leben lassen muss) und entfesseln "Heilig", den ultimativen, weißen Zauber. "Heilig" ist die einzige Möglichkeit , Meteor zu zerstören.

    "Heilig" gelingt die Zerstörung, allerdings verschluckt es die Menscheit ebenfalls, die für die ganzen Verletzungen des Planeten verantwortlich waren, da es realisiert, dass die Existenz der Menschen ein großer Fehler war . Diese Entscheidung lässt einzig und allein Nanaki (Red XIII), das wolfartige und sehr empfindsame Wesen der Heldengruppe zurück auf dem Planeten, damit er sein Leben ausleben kann und seine Art sich auf dem Planeten ausbreiten kann und sich daran zu erinnern , die Fehler der Vergangenheit nie wieder zu machen.



    Oberflächlich gesehen, ist das eine gute Interpretation des Spiels. Diese ganzen Dinge werden uns über das Spiel hinweg gezeigt. Doch wie Alazlam Durai in Final Fantasy Tactics sagt: "[...] wir wissen aber auch, dass das, was wir nur mit unseren Augen alleine sehen, nicht die Wahrheit sein muss... willst du mich nicht auf meiner Reise zur Wahrheit begleiten?"


    Final Fantasy VII hat eine offensichtliche Geschichte, die alle Lücken füllt und für die Helden ein recht tragisches Ende bereithält. Aber wie Bugenhagen bei seinem ersten Treffen mit Cloud sagt:

    "Also, das ist ein schlechtes Beispiel. Wenn man zu oft nach oben sieht, verliert man die Perspektive. Wenn es Zeit ist, das der Planet stirbt, wirst du verstehen , dass du absolut gar nichts weißt."

    In der Tat hält Final Fantasy VII noch eine andere Geschichte bereit. Eine Geschichte ,die in kleine Stücke aufgeteilt und deren Reihenfolge durcheinander gebracht wurde. Eine Story, in der die wichtigsten Offenbarungen an den Orten stattfinden, an denen man sie am wenigsten bemerkt.
    Genau diese Geschichte werden wir in diesem Teil dieser FAQ näher beleuchten.

    Ich werde Text aus dem Spiel zitieren, wann immer es storytechnisch Sinn macht.
    .

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