Eye of the Beholder

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      Eye of the Beholder

      Eye of the Beholder



      Entwickler : Westwood / SSI (Publisher)
      Release : 1991
      Systeme : Amiga, PC, SNES, Sega Mega CD
      Genre : RPG




      Als Dungeon Master 1989 erschien und einen riesigen Erfolg feierte dauerte es nicht lange, bis diverse Nachahmungen davon erschienen. Die meisten davon erlangten auf Grund div. Mängel nie einen vergleichbaren Status wie das Original.
      Doch Westwoods "Eye of the Beholder" sollte , 3 Jahre später, als erstklassiges RPG im Stile von Dungeon Master, eine riesige Schar an Anhängern finden.




      Die Story ist nichts weltbewegendes : Unter der Stadt Deepwater lauert das Böse. Der Herr der Stadt sucht händeringend nach mutigen Recken, die das Böse, dass Waterdeep bedroht, auslöschen und so Frieden in die Stadt bringen.

      Dass EoB kein ideenloser Klon von Dungeon Master ist, merkt man jedoch schon nach den ersten Klicks: Publisher SSI war damals für einige Mega-Seller unter den RPGs verantwortlich (z.B. Champions of Krynn oder Pool of Radiance). Dafür verantwortlich war u.a. der Umstand, dass SSI zu dieser Zeit die Exklusivrechte an den AD&D Regeln sowie den Szenarien "Forgotten Realms" und "Dragonlance" bessass.

      Eye of the Beholder spielt in der Welt von "Forgotten Realms" und war das erste Echtzeit 3D Rollenspiel, dass die AD&D Regeln nutzte.

      Im Gegenstatz zu Dungeon Master wählt man also keine vorgefertigten Helden aus, sondern erschafft einen eigenen Helden. Man sucht eine von 6 Rassen ( Zwerg, Mensch, Elf, Halb-Elf, Gnom oder Halbling) und einen von 6 Berufen (Paladin, Kleriker, Kämpfer, Schurke, Waldläufer oder Magier) aus und wählt ein passendes Portrait und einen Namen für seinen Recken.
      Dann würfelt man , in bester D&D Manier, die Attribute mit virtuellen Würfeln aus. Hat man einen akzeptablen Wert für die Attribute des Recken geworfen, kann man ihn abspeichern.

      Mit insgesamt 4 Recken startet man eine Partie EOB, wobei man im Laufe des Spiels noch auf weitere Personen trifft die sich der Gruppe anschließen. Die Maximalzahl der Gruppe beträgt 6, jedoch sollte man auf eine möglichst ausgeglichene Party achten, in der sich die Fähigkeiten ergänzen.

      Ein Kleriker heilt z.B. Wunden, während der Schurke für das öffnen verschlossenen Türen zuständig ist, der Magier hat die besten Offensivzaubersprüche auf Lager, während der Kämpfer in erster Linie nur fürs Kloppen zu gebrauchen ist.

      Es gibt auch Klassenkombinationen, wie z.B. Kämpfer/Schurke, der Fähigkeiten von beiden Klassen nutzt, jedoch langsamer aufsteigt, als ein reiner Krieger.

      Dann startet das Spiel mit einem Intro, dass dem Spieler nochmal die Lage von Deepwater erklärt. Ist dieses zu Ende, beginnt das eigentliche Spiel, in der Kanalisation unter der dem Städtchen.



      Der größte Unterschied, der dem Spieler, im Vergleich zu Dungeon Master, auffällt, ist sicherlich die Grafik. Im Gegensatz zum Vorbild ist diese nächmlich um einiges schöner, detailreicher und nicht so trist und öde als bei FTL´s Werk. Der Abwechslungsreichtum setzt sich im Spiel auch fort. Neben einer riesigen Anzahl an Gegnertypen, wechselt auch die Umgebung, je weiter man im Spiel voranschreitet.

      Der Sound jedoch ist genauso schlicht gehalten. Neben einiger weniger Hintergrundgeräusche, beschränkt sic h EOB auf Kampflaute.

      Die Spielemechanik an sich ist fast 1:1 von Dungeon Master übernommen. Man bewegt sich mit Hilfe der Pfeiltasten in einem 3D - Fenster, Kämpft indem man die Waffe eines Reckens anklickt und rastet, um Lebensenergie aufzufrischen.
      Wie beim großen Vorbild gibt es auch einen Nahrungszwang, der sich jedoch auf sog. Rationen beschränkt und keine Flüssigkeitssuche als Folge hat.

      Komplett anders als bei Dungeon Master ist das Zaubersystem von EOB. Hier muss man nicht Rune an Rune hängen und nach Rezepten Ausschau halten, sondern hat klassenspezifische Zaubersprüche zur Auswahl. Je höher der Level des Zaubernden , desto mehr Zaubersprüche stehen ihm zu Verfügung. Es gibt auch keine Zauberpunkte oder Mana. Der Kleriker oder Magier muss bei der Rast Ladungen vergeben, die sich während des Rastens auf die verschiedenen Zaubersprüche verteilen.
      Je nach Level stehen dem Zauberer unterschiedlich viel Punkte zu verfügung. Steckt der Kleriker z.B. 3 Punkte in den "Wunden heilen" Zauber, kann er ihn 3 mal bis zur nächsten Rast sprechen.

      Hört sich komplizierter an als es ist, erfordert jedoch eine gewisse Vorraussicht, auf welche Gegner man treffen kann und welche Schwachstelle diese haben.

      Gelernt werden die Sprüche mit Hilfe von Schriftrollen, die man im Laufe des Spiels findet. Je weiter man vorranschreitet, desto bessere Waffen und Rüstung findet man, die auch schon mal magisch sein können.
      Die sind auch bitter nötig, denn der Schwierigkeitsgrad steigt stetig an. Kämpft man zu Beginn gegen harmlose Zombies oder kleine Dämonen, trifft man später auf giftige Riesenspinnen und ähnliches Getier.



      Man kann die Rüstungen , genau wie bei Dungeon Master den Charakteren im Inventory anlegen. Dort sieht man den Rucksack sowie die verschiedenen Körperteile, an denen man Rüstung, Ring oder Waffe anbringen kann.
      Wenn man die Waffe nicht braucht, wirft man sie am besten Weg, da der Rucksack nur begrenzt Platz hat.



      Die Rätsel beschränken sich auf simples Knöpfe suchen, Orientierungsrätseln und Teleportierorgien, die nicht sehr fordern sind.

      Hat man sich an allen Fallen und Feinden vorbeigeschlängelt , trifft man schließlich am Ende auf den Beholder, den namensgebenden Unhold.

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      Fazit:

      Alles in allem ein klasse Spiel ! EOB ist zwar nicht Dungeon master, kommt aber sehr nahe ran, was Atmosphäre und Spielspass betrifft. Einige Schnitzer wurden jedoch von den Programmierern gemacht: es gibt kein Auto-Mapping ( zu dieser Zeit eigentlich schon ein festes Bestandteil von RPGs) oder Gegner spawnen aus dem Nichts einfach wieder.
      Dies jedoch trübt den Spielspass nicht zu sehr. Ich bin immer noch für eine Runde EOB zu haben.
      Klasse Vorstellung zu EoB von dir Hunk.
      Habe die Teile 1 - 3 mit einer Party durchgespielt :) weckt wieder eine Menge erinerungen dein Beitrag.
      Mein gott habe ich die Spinnen im ersten Teil gehasst !!! Und dann spawnen die auch noch immer wieder ... Und da man nicht wie in Dungeon Master mal eben eine Flasche Gegengifft zaubern kann .arg.
      Ich muss sagen am Anfang haben mir die wechselnden Wände in EoB garnicht so sehr gefallen, die mussten bei mir grau wie in Dungeon Master sein :) grade einige der unteren Level hatten Wände über dich ich mich gewundert habe. Später gefiel mir das dann aber doch recht gut , es hat einfach was gedauert bis ich mit EoB wirklich warm wurde.
      MfG Zyklon

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