The Stanley Parable HD

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      The Stanley Parable HD

      The Stanley Parable war ürsprünglich eine Source-Engine basierende Modifikation, kreiert vom 22 jährigen Davey Wreden und erschien 2011. Nachdem die Mod von Kritikern und Spielern begeistert aufgenommen worden war, fing Wreden an, zusammen mit William Pugh, an einem HD Remake zu arbeiten, dass verbesserte Grafiken und zusätzlichem Material enthält. STP HD bekam 2012 grünes Licht von Steam und wurde vorgestern released.





      Hmm, wo sind denn nur alle ?

      In The Stanley Parable übernehmt ihr die Rolle des Angestellten Stanley, der in einem großen Bürokomplex arbeitet. Seine Arbeit besteht darin, vor einem Computer zu sitzen und alle Buchstaben, die vom Monitor angezeigt werden, zu drücken. Doch eines Tages.... eines Tages zeigt der Monitor keine Befehle mehr an. Stanley wundert sich , setzt einen Fuss vor sein Büro und bemerkt, dass alle seine Mitarbeiter verschwunden sind. Stanley will... nein er MUSS seine Kollegen wiederfinden und der Sache auf den Grund gehen. Das sagt auch die Stimme in seinem Kopf.


      The Stanley Parable Intro HD - YouTube


      Der Spieler hat die Freiheit, nicht

      Das eigentlich Spiel beginnt, als Stanley von seinem Schreibtisch aufsteht und den Komplex nach einer Lösung für die mysteriösen Vorgänge in seiner Firma, suchen will.
      Er wird dabei vom Erzähler (Kevan Brighting) angewiesen bestimmte Dinge zu tun und einen bestimmten Weg einzuschlagen. Dem Spieler liegt es frei, dies zu tun oder nicht. Beispielsweise kommt man zu Beginn des Spiels in einen Raum mit 2 Türen. Der Erzähler weist Stanley indirekt an, die linke der beiden Türen zu nehmen.

      Folgt er den Anweisungen, wird die Story wie geplant fortgesetzt. Widersetzt sich der Spieler den Anweisungen und nimmt die rechte Tür, versucht der Erzähler Stanley wieder auf den richtigen Weg zu bringen, indem er seine Geschichte ändert und dem Spieler eine alternative Route empfiehlt. Nun liegt es am Spieler, wieder auf den vorgezeichneten Weg zurückzukehren oder sich weiter dem Erzähler und dem Spiel zu widersetzen. Widersetzt er sich weiter, wird er versucht mit weiteren Kommentaren des Erzählers dem Spieler klarzumachen, dass er sich doch an das Skript halten solle und sogar die 4. Wand durchbrochen, d.h. der Erzähler wendet sich auch direkt an den Spieler.

      Letzendlich führt jeder andere Weg, als der des Erzählers entweder zu einem tragischen Ableben Stanleys oder einer Korruption der Geschichte. Jedoch ist dies nicht weiter schlimm, denn bei TSP ist ganz klar der Weg das Ziel. Die Monologe des Erzählers sind so wahnsinnig gut geschrieben und dargeboten, sie regen zum Nachdenken an oder bringen den Spieler mehr als einmal zum lachen. Zudem verändert sich die Spielwelt mit jedem Neustart, sowohl in ihrer Beschaffenheit, als auch die Kommentare des Erzählers. Ein Durchgang des Spiels dauert zwischen 5 und 30 Minuten und es gibt mehrere Enden zu bestaunen, die von Happy End bis Sehr Verwirrend rangieren.
      Humor ist sicherlich Geschmackssache, meinen Geschmack hat das Spiel auf jeden Fall getroffen. Rabenschwarz, ironisch und z.T. auch recht zynisch zieht sich dieser durch gesamte Spiel.


      The Stanley Parable Demo Walkthrough [1080p HD] - YouTube


      The Stanley Parable ist gameplaytechnisch relativ einfach gestrickt. Man bewegt Stanley in der Ego-Perspektive mit dem Keyboard, benutzt die Maus um das Sichtfeld zu verändern und die Maustaste um mit Gegenständen zu interagieren. Die Aktionen die man durchführen kann, beschränken sich auf das öffnen von Türen und drücken von Schaltern.

      Das Gleichnis eines Videospielers

      Das Spiel ist, wie der Name schon sagt, ein Gleichnis, eine Parabel und versucht dem Spieler seine Rolle in typischen Videospielen vor Augen zu führen und dem Spieler einen Spiegel vorzuhalten.
      Man drückt eine Taste weil es auf dem Bildschirm steht. Man wählt einen Weg weil er einem per Linie angezeigt wird. Man drückt einen Knopf , weil das Spiel einen dazu anleitet. Man besitzt keine Freiheit eine Geschichte zu verändern, weil jede Geschichte im Vorhinein bereits gezeichnet und vorgegeben wurde. Man kann die Schienen nicht verlassen, auch wenn es tausende von Weichen gibt, so ist der Spieler nur der Zugführer, der seinen Zug von A nach B fährt und dabei nur entscheiden kann wann und ob er dort ankommt.

      Zudem gibt es noch einige philosophischer Ansätze, die von TSP betrachtet werden. Wie z.B. : Wenn es kein Ziel mehr gibt, ist es dann Wert den Weg zu gehen ?


      Alles in allem ist The Stanley Parable ein erfrischend anderes Spiel. (Es wirkt besonders gut, wenn man vorher Spiele wie z.B. Beyond gespielt hat :D) Es überzeugt durch seine Andersartigkeit und seinem brillianten Erzählstil und der ironischen Betrachtung von Computerspielen und deren Industrie. TSP ist zur Zeit auf Steam für € 9,59
      zu ergattern, bietet aber alles in allem nur gute 2-3 Stunden an Spielzeit, die jedoch vollgepackt mit Kreativität und Humor sind.

      Ich empfehle allen, die sich nicht sicher sind ob ihnen das Spiel zusagt, die Demo zu spielen , oder den Demo Walkthrough (siehe oben) anzusehen. Die Demo gibt einen perfekten Einblick in die Vollversion, ohne dabei etwas vom eigentlichen Spiel preiszugeben.

      Von mir gibt es jedoch eine klare Kaufempfehlung. :thumbup:
      Ich habe die ursprüngliche Version damals gespielt und fand die Idee sehr nett. War wirklich mal was anderes, auch wenn es sehr kurz war.

      Geld würde ich wohl nicht dafür ausgeben, weil man sich das ganze auch einfach auf Youtube ansehen kann und dabei nichts verpasst. Gibt ja quasi kein Gameplay.
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      Nach dieser Beschreibung des Spiels, überlege ich mir doch ernsthaft, bei Gelegenheit die 10 € für das Spiel auszugeben.
      Auch wenn es nicht unbedingt eine wirkliche Herausforderung ist, so ist es bestimmt nicht schlecht für "Zwischendurch" und die beiden Entwickler freuen sich sicher über ein paar Cent.

      Ich danke auf jeden Fall für diesen tollen Bericht.

      Hunk schrieb:

      Hab das Spiel eher durch Zufall entdeckt und auf Steam gekauft. Lieber geb ich einen so kreativen Menschen etwas und unterstütze weitere Vorhaben von ihm, als das ich EA oder Ubi Geld in den Arsch blase.

      Gerne Douglas. Hab es gestern abend gekauft und war sehr angetan davon.
      Naja gut, ich verstehe nicht ganz wieso es bei EA und Ubisoft direkt "in den Arsch blasen" ist und bei Galactic Cafe "Kreativität unterstützen". Ich bezahle nicht für Produkte, die ich nicht gut finde. Da ist es völlig egal, wer der Hersteller ist.
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      Wenn man davon ausgeht, dass man nur eine begrenzte Menge an Geld zur Verfügung hat und einem ein Spiel eines Major-Labels gefällt und ein Indie Spiel gefällt, warum ist es dann unverständlich dass ich lieber das IndieSpiel kaufe , weil ich das kleine Studio und die ausgefallenere Spielidee unterstützen möchte anstatt ein von EA gepublishtes Spiel, von dem ich weiß dass die Entwickler selbst, dank KnebelVerträge nur einen sehr sehr kleinen Prozentsatz meines Geldes sehen wird und der Großteil nur ab den Geldgeber und Spielestudioverheizer EA geht?
      Naja, du konstruierst in deinem letzten Beitrag jetzt eine hypothetische Situation ("wenn", "man") und teilst dein Unverständnis über mein Unverständnis mit.

      Die Sache ist jetzt nur, dass ich nicht in dieser Situation war. Ich finde das "Spiel" nicht spielenswert und würde dafür kein Geld ausgeben.
      Eventuell bist du ja "man" und musstest dich zwischen zwei Spielen entscheiden (das ist jetzt auch wieder nur geraten). Sowas kann ich aber nicht ahnen, vor allem nicht aus deinem ersten Beitrag. Da klingt es eher danach, dass du Geld allein auf Grund des Hersteller verteilst. Das schient mir sehr krasses Schwarz / Weiß Denken zu sein, deshalb habe ich das kommentiert.

      Selbst wenn ich in dieser Situation gewesen wäre, weiß ich nicht, ob ich es genauso wie du entschieden hätte. Ich hätte wohl das Spiel gekauft, von dem ich mir einen höheren oder längeren Unterhaltungswert versprochen hätte, unabhänging von Indie oder nicht. Im Zweifelsfall verschiebt sich der Kauf dann um einen Monat, das wird für den Hersteller nicht so den Unterschied machen. Falls ich es dann den folgenden Monat wieder nicht kaufe, dann ist der Kauf ggf. doch nicht so eine Priorität gewesen, wie ich gedacht hatte.
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      Ich kann dir ja mal schildern warum ich mir das Spiel gekauft hab, obwohl es zur eigentlichen Sache, ob man € 9,60 für ca. 2 h limitiertes Gameplay aber dafür brilliantem Humor (welcher meiner Meinung nach in Spielen, immer noch viel zu kurz kommt) und unorthodoxem Erzählstil ausgeben sollte.

      Ich hatte eigentlich am Freitag eine Verabredung mit einem guten Freund, der leider aber kurzfristig absagen musste. Da ich nix weiter vorhatte, durchforstete ich den Steam Shop, besser gesagt heruntergesetzten Spiele und bin auf TSP gestoßen. Ich hab mir alle Trailer auf Steam darüber angesehen und es mir gekauft, weil ich mich sofort in das Spiel verliebt habe. Ich wußte weder von der geringen Spieldauer , noch dem eingeschränkten Gameplay. Und selbst als dann das Spiel auf jede Art und Weise beendet hatte, fühlte ich kein Bedauern über das Geld, das ich ausgegeben hatte. Ich fühlte mich diese 2 h perfekt unterhalten. Mehr kann man nicht von einem Spiel erwarten.

      Und nun zu der eigentlichen Ausführung, von wegen Geld in den Arsch blasen.
      Dies war von mir wohl etwas zu ... impulsiv geschrieben und kann durchaus, nach näherer Betrachtung recht einfach missverstanden werden.
      Ich wollte damit nicht ausdrücken, dass ich große Publisher komplett ignoriere. Immerhin kaufe ich seit 1994 regelmäßig Spiele der NHL Serie von EA Sports. Ich wollte damit nur ausdrücken, dass ich mein Geld lieber kleinen Studios oder Indie Programmierer gebe, als den Major Labels. Dies hat mehrere Gründe, die allerdings immer unabhängig vom Spielspass zu betrachten sind, denn dieser ist für mich natürlich immer das Kaufkriterium No. 1, egal ob Indie oder Major Label.

      Zum einen fühlt es sich (zumindest geht es mir so) besser an. Ich hab das Gefühl , dass das Geld , das ich zahle, den Personen hilft, die sich die Mühe gemacht haben das Spiel zu programmieren. Ich habe das Gefühl, dass es sie direkt erreicht (mir ist klar , dass Steam auch einen Batzen davon abkriegt, allerdings dürfte es prozentual weitaus weniger sein, als ein 3rd Party Hersteller von seinem Publisher bekommt) und dieses Gefühl fehlt mir bei den "seelenlosen" und oft gesichtslosen Spielen der großen Hersteller.

      Zum anderen will ich ausgefallene und frische Spieleideen unterstützen, in der Hoffnung, dass mehr Spiele dieser Art programmiert werden. Ich will Innovation und Mut zum Anderen unterstützen.

      Zu guter letzte kommt ein egoistischer Grund, den ich gar nicht leugnen will: Wenn man Indie Hersteller unterstützt gibt dies einen selbst ein gutes Gefühl, etwas gutes getan zu haben, den Underdog unterstützt zu haben.
      Heute habe ich zu dem Spiel ein Let's Play gesehen und muss sagen, dass es mir die 10 Euro nicht wert wäre. Sicher ist es witzig und gut gemacht, aber mir erschien das Spiel recht nervig. "Hey, du gehst den falschen Weg. Da müssen wir das Spiel aber nochmal von vorne starten." Nach dem fünften Mal fand ich das nicht mehr lustig, sondern wirklich nur noch nervig, auch wenn sich einige kreative Ideen eingeschlichen haben und es immer absurder wurde.
      Und wenn man dann doch mal den richtigen Weg geht, dann ist man auch relativ schnell durch. Genau so ist es ja vorgesehen: Falscher Weg, Versetzung zurück - richtiger Weg, alles super. Falscher Weg, viel Humor - richtiger Weg, meeh.

      Und das schmeckt mir nicht. Für 10 Euro hätte ich dann doch etwas mehr erwartet. Aber gut, dass sowas Geschmackssache ist :D (Ansonsten spiele ich auf Steam aber auch zu einem großen Anteil Indiespiele)

      Du brauchst dich ja gar nicht zu rechtfertigen, Hunk. Ich habe deinen Beitrag damals einfach missverstanden.

      Und ich kann jeden deiner Punkte nachvollziehen, auch wenn ich eine andere Meinung dazu habe. :thumbup:
      Kann als Indie Stealth Bastard Deluxe empfehlen. Das ist super!
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