Silent Hill-Kurzgeschichten-Thread!

    Dieses Forum dient nur noch als Archiv. Eine Registrierung ist nicht mehr möglich!

      Silent Hill-Kurzgeschichten-Thread!

      Verluste

      Wie lange irrte er schon durch den Nebel? John schaute auf seine Uhr als er erkannte dass die Zeit anscheinend ihre Bedeutung verloren hatte.
      Wo waren Anna und Joseph nur. Diese verdammten Gören, wenn er sie findet, werden sie mindestens eine Woche Hausarrest bekommen, schwor er sich, als er nun etwas gemächlicher den kleinen Waldpfad entlanglief.
      Ein entspannter Sommerausflug mit den Kindern hatte seine Frau gesagt. Ein kleines Wochenende das sie mit ihren Freundinnen verbringen könnte.
      In Silent Hill wäre es so schön, wie in einem Sommertraum und die Kinder könnten am See herumtollen. Julia hatte neulich ein Werbeprospekt für Silent Hill im Briefkasten gefunden.
      PAH, zuerst die mehr als vier Stunden fahrt von Brahms hierher, wobei die Kinder natürlich auch nicht ruhig sein konnten, der Nebel der kurz vor der Stadt plötzlich erschien und dann ist die Zufahrt zu Silent Hill auch noch versperrt.
      John schaute sich noch einmal um indem er sich langsam 360° um sich selbst drehte. Langsam schwand die Wut in ihm wieder und die Sorge um seine beiden Kinder kam zurück. Anna war erst neun Jahre alt. Joseph war zwar ein Jahr älter, aber was, zumindest kindliches Verantwortungsbewusstsein betraf, war er noch einige Jahre hinter Anna zurück.
      Als die Drei sich auf den kleinen Pfadweg begeben haben, um Silent Hill so zu erreichen, hatten die Kinder vor dem Nebel solche Angst, dass John geglaubt hatte sie würden Vernünftig bei ihm bleiben. Doch liess die Angst der beiden schnell nach und sie tanzten um ihn herum, während sie den Waldweg entlangliefen, und versuchten sich gegenseitig zu fangen.
      Einen Moment zu lang kein Auge auf sie gehabt und sie waren verschwunden, schalt er sich selbst und fragte sich, ob er ein Rabenvater sei, dass er nicht einmal auf seine Kinder achten konnte.
      Er hob sich die Hand, vor das Gesicht und sah nur die vom Nebel, halb verschwommenen Umrisse dieser. Langsam ging er weiter, den steinernen Pfad entlang, den er unter seinen Füßen noch sehen konnte. Er dachte, so könne er die beiden am besten finden. Zumindest Anna würde sicher auf die gleiche Idee kommen.
      In so einem Nebel hätte er besser auf sie achten sollen, warf er sich wieder einmal vor, wie schon so oft in den letzten Minuten. Die beiden hatten sich sicher verirrt und waren starr vor Angst. Er musste sie finden.
      Tatsächlich war der Nebel so dick, dass John beinahe gegen ein Eisentor prallte das vor ihm auftauchte. Als Öffnung in einer hüfthohen Mauer, deren Verlauf er nur wenige Zentimeter verfolgen konnte und dessen Weiterführung er nur als dumpfe Schatten wahrnahm.
      Er griff behutsam an die Klinke des Tores und öffnete es, wobei es dass von ihm erwartete Knarren von sich gab.
      Es war eigentlich wirklich etwas Angsteinflössendes an diesem Ort, nicht das sonnenbeschienene Ferienparadies, dass er sich vorgestellt hatte.
      Als er das Tor hinter sich wieder schloss und einige Meter weit gegangen war, da lichtete sich der Nebel, fast wie verkehrt aufgehängter Vorhang vor ihm. Klar, es war immer noch neblig, doch nun konnte er zumindest einige Meter weit deutlich sehen, da sich der Nebel nun mehr in Bodennähe befand.
      Er erkannte, dass er sich auf einem Friedhof befand. Viele Grabsteine in verschiedener Größe und manigfaltigem Aussehen waren hier in Reih und Glied aufgestellt. Stehend wie steinerne Statuen bis an die Grenzen der Zeit in der scheinbaren Unendlichkeit dieses Nebels.
      Im Hintergrund konnte er die Umrisse einer kleinen Kirche sehen, die wie ein dunkler, schwarzer Wächter über die Statuen wachte.

      Er schaute aus dem kleinen, glaslosen Fenster, des kleinen Kirchturms. John war gekommen; seit Ewigkeiten, wie es schien, wartete er nun schon auf diesen Moment, oder vielleicht auch erst seit einigen Minuten. Sie hatten sich früher gekannt, vor vielen Jahren einmal, vor einer Ewigkeit.

      Als John zwischen den Reihen der Grabsteine stand, fragte er sich ob er zum Auto zurückgehen sollte. Vielleicht sind die Kinder ja da. Er drehte sich langsam um und ging zum Tor zurück. Er erreichte gerade die letzte Reihe der Grabsteine als er aus dem Augenwinkel etwas sah, etwas Glitzerndes. Er schaute genau hin und tatsächlich glitzerte Etwas inmitten des nebelverhangenen Bodens. Obwohl er sich fragte wie hier, wo die Sonne doch diesen Nebel nur dumpf und unscheinbar durchdrang, etwas glitzern konnte, bewegte er sich auf die Stelle zu und bückte sich nach dem seltsamen Gegenstand.
      Es war eine kleine Kette, an deren Ende der kleine, silberne Kopf eines Einhorns hing. Annas Kette, erkannte er erschrocken. Nervös blickte er sich zu allen Seiten um. Sie waren also hier gewesen, sagte er zu sich selbst, als eine Art Schrei, dessen Ursprung er nicht als menschlich, noch als tierisch deklarieren konnte, seinen Blick sich ruckartig auf den Grabstein richten ließ.
      BOB HARRISON.
      Bob Harrison stand da geschrieben. Ungläubig konnte er seinen Blick nicht mehr von der steinernen Inschrift lösen. Konnte das sein?
      Bob war vor mehr als fünfzehn Jahren der damalige Freund seiner jetzigen Frau, Julia, gewesen, der Mutter von Anna und Joseph. John hatte damals mit einigen seiner Freunde zusammen, einige ziemlich derbe Hetzaktionen gegen Bob gestartet und John hatte sich derweil langsam an Julia herangemacht. Schließlich hatte Julia, Bob wegen John verlassen.
      Wie es mit Bob weitergegangen war, wusste John nicht, es hatte ihn aber bis jetzt auch nicht groß gekümmert.
      Johns Blick wanderte zögernd zu den Daten, die auf dem Grabstein eingemeißelt waren: GESTORBEN 1990.
      Das war das Jahr als ich mit Julia zusammenkam, durchfuhr es John und erschrocken taumelte er rückwärts. Er fiel auf den Hintern, konnte sich aber noch rechtzeitig mit den Armen auffangen um zu verhindern, dass er sich ganz flach hinlegte.

      Wieder ertönte dieser widernatürliche Schrei und John blickte wie gebannt auf den Rand des Grabsteins. Nicht vom Grabstein war der Schrei gekommen, von etwas dahinter; Etwas das nun lange, spitz zulaufende Krallen am Rande des Steines bewegte. Rote Flüssigkeit lief an ihnen herab. Als dieses Etwas nun hinter dem Stein hervorkam, war es John so, als würde sein Verstand einen Knicks machen. Das war er sah konnte nicht sein, so etwas gab es einfach nicht, außer in schlechten Horrorfilmen. Es wirkte wie ein knapp ein Meter großer Maulwurf der mit überdimensionalen Händen und Klauen ausgestattet war. Doch statt einen Gesichtes, hatte es nur eine schauzähnliche, sich scheinbar bewegende Masse, ohne jegliche Mimik darin.
      John wich mit seinen Händen und Füßen rückwärts, bis er an die Rückseite eines anderen Grabsteines stieß. Mit weit offenen Augen und Mund starrte er das Wesen an, dass mit kleinen, langsamen Schritten auf ihn zukam. Der letzte Atem war ihm aus den Lungen gewichen, ohne dass er in der Lage gewesen wäre neue Luft zu holen, als er scharfe Klauen spürte, die sich in seine rechte Schulter bohrte.
      Ein gewaltiger Adrenalinstoß ermöglichte es ihm sich sprunghaft aufzurichten, sich von den Klauen zu befreien und einige Meter Abstand zu den Wesen zu gewinnen.
      Sein Schrecken wurde noch größer, als er sich umdrehte und nun zwei dieser surrealen Geschöpfe auf sich zukommen sah. John taumelte zurück, Schritt um Schritt, seinen Blick nicht von den sich nähernden Gestalten ablassend können, versuchte sein Verstand dies alles zu erfassen. Doch erfolglos.
      Schließlich gelangte er an der Mauer an. Er spürte den Druck, den die Mauer auf einmal auf seine Hüfte ausübte, gar nicht. Doch das Holzbrett, auf dem seine Hand plötzlich ruhte, das spürte er ganz genau. Reflexartig griff er zu. Die beiden Kreaturen waren schon verflucht nahe. John hob schnell, fast schon in Trance, die Holzlatte und schlug zu. Immer und immer wieder, schlug er auf die beiden Geschöpfe ein. Blut nässte seine Kleidung, Knochen hörte er splittern als das Brett auf seine zwei Ziele einkrachte. Nach einer Weile bewegten sich die Wesen nicht mehr. John konnte nicht sagen wie lange es dauerte bis er danach aufhörte, auf die leblosen Körper einzuschlagen.

      John schaute sich, wie ein in die Enge gedrängter Hund, in alle Richtungen um. Sah er dort Schatten? Waren die schwarzen Umrisse die er sah alle Monster, die ihn zerfleischen wollten, oder waren es nur die Grabsteine in dem sich wieder steigenden Nebel.
      Pure Panik ergriff ihn. Ein erneuter Adrenalinstoß riet ihm nur noch zu fliehen. Er lies angsterfüllt das Brett fallen und lief auf den großen, finsteren Umriss der kleinen Kirche zu. John lies sich nicht mal die Zeit zu kontrollieren, ob die Tür abgeschlossen war. Er stürmte in das Mittelschiff der Kirche, schlug die Tür hinter sich zu und stemmte sich mit dem Rücken gegen diese.
      Das war alles nicht möglich, dachte er nur. Was zum Teufel ging hier nur vor? Alle möglichen anderen Fragen schossen ihm noch durch den Kopf, als er plötzlich ein karrendes Geräusch hörte, als ob sich ein Holzbalken unter einem großen Gewicht biegen würde.
      Zögernd, fast widerwillig drehte er den Kopf in Richtung des Altarraums und an die, für eine Kirche, niedrigen Decke. Was er dort sah, löste in seinem Verstand ein zweites Knicken aus. Auf einmal akzeptierte sein Bewusstsein dies alles. Auf einmal war er bereit alles was er sah aufzunehmen und als gegeben anzuerkennen. Zu verstehen wie es geschieht spielte plötzlich keine Rolle mehr für ihn. Er lies sich von der Tür gleiten und trat in den Weg zwischen den Bankreihen des Mittelschiffes.
      „Bob!“
      John schaute auf die Gestalt, die scheinbar ohne Leben, mit einem Strick um den Hals, an einem der Balken der Kirche, direkt vor dem Altarraum hing.
      Trotz seiner offensichtlichen Leblosigkeit blickte ihn Bob aus tiefen, schwarzen, vorwurfsvollen Augen an.
      „Schön dich wiederzusehen; wie geht es Julia?“ Die Worte von Bob wirkten emotionslos.
      „Gut, Bob!“ antwortete John mit fester Stimme, während er einige Schritte mehr das Mittelschiff entlanglief. „Was willst du? Willst du dich rächen, das ich dir Julia weggenommen haben und . . .“
      „. . . und mich in den Selbstmord triebst?“ Beendete Bob den Satz für ihn.
      „Nein, John, ich bin nur hier damit du mir das geben kannst, was du mir damals genommen hast!“
      Das dritte mal machte Johns Verstand einen Knick als er Anfing zu verstehen. Vielleicht war es ein Knick zu viel.
      Es ist nicht schön den Verstand zu verlieren. Es ist mehr so eine Art letzten, verzweifelter innerlicher Todesschrei, den der Verstand in seiner Agonie von sich gibt.

      „Bob.“,
      war das letzte was John dachte, als er hinausrannte zu den leblosen Körpern von Anna und Joseph.

      Ich dachte ich hätte mich klar genug ausgedrückt . . .

      . . . Pläne finden, . . . Welt retten . . .

      . . . RAUS AUS MEINEM HAUS!
      Sorry für Doppelposting, aber ich war fleißig :D
      Würde gern euer Feedback hören, viel Spaß beim Lesen ;)

      ACHTUNG: Ich muss erwähnen, dass die Geschichte blutig und gewalttätig ist. Wer das nicht verkraftet, sollte nicht anfangen zu lesen!
      _____________________________________________________________________

      Süße Träume
      Eine Fanproduktion zu Silent Hill



      Die Luft ist stickig und einengend, Rauch liegt in der Luft und dutzende Zwei-Zentiliter-Gläser stehen geleert auf dem Tresen vor mir. Mich stört das nicht, ich habe mich daran gewöhnt.
      Neely’s Bar ist schon immer so gewesen. Eine kleine Bar, die an der Ecke liegt, an der sich Neely- und Sanders Street schneiden. Hier sitzen jedes Wochenende die gleichen Menschen. Damit meine ich nicht ein und die selben Personen, aber die vom gleichen Typ. Sie kommen herein, bestellen entweder ein Bier oder Vodka, saufen, rauchen und lesen dabei Zeitung. Niemand spricht mit dem anderen, niemand kennt sich. Doch irgendwie haben alle etwas gemeinsam: Jeder sieht wie ein absoluter Versager aus.
      Schon wie sie sich kleiden. Verbleichte, hässliche Farben und alter, zerlumpter Stoff. Zerzauste Haare, Augenringe – jeder sieht aus, als habe er schon dem Teufel ins Auge geblickt. Ich kann sie verstehen. Ich bin einer von ihnen. Der Nebel macht uns allen zu schaffen, in dieser spätherbstlichen Nacht.
      Es ist arschkalt draußen, deshalb bleibe ich noch etwas sitzen. Ich will gar nicht nach Hause. Warum auch?
      Es wartet niemand auf mich. Meine Frau ist tot. Sie hat sich umgebracht und hat dabei unsere achtjährige Tochter mit in den Tod genommen. Sie hat sich und der Kleinen die Pulsadern aufgeschlitzt. Keinen Brief hinterlassen, rein gar nichts. Warum sie das wohl getan hat? War ich daran Schuld? Hat sie ihr Leben bemitleidet?
      Ich arbeite im Vergnügungspark, als Parkwärter. Deshalb habe ich oft Nachtschicht, nach dem Rechten sehen ist mein Auftrag. Klar, deshalb bin ich abends nicht da und tagsüber brauche ich meinen Schlaf. Mein Einkommen Reicht auch nur für ein Zimmer in den Woodsides. Was hatte sie erwartet? Das Lakeside? Ich bin kein verdammter Geldscheißer!
      Der Alkohol steigt mir zu Kopf, das merke ich genau. Wie jeden verdammten Samstag sitze ich in Neely’s Bar und besaufe mich. Ich weiß langsam nicht mehr, was ich tun soll. Vielleicht sollte ich einen Abstecher ins Heaven’s Night machen? Mein Herz fängt an zu pochen. Ich glaube nicht, dass ich alleine aufstehen kann. Mein Blick schweift ab und trifft den Kerl neben mir. Er starrt wie gebannt ins Nichts. Seine Haare sind schwarz, etwa schulterlang und verfilzt. Sieht mexikanisch aus, sehr stämmig und groß. Doch ihm scheint es gar nicht gut zu gehen. Er zittert mit den Fingern, ist ganz unruhig. Der Barkeeper schaut ihn kurz an, putzt dann weiter die Gläser und schenkt ihm weiter keine Beachtung.
      Ich beschließe, ihn einfach in Ruhe zu lassen und starre auf den Tresen. Vor mir liegt ein kleiner Zettel.
      „Der ist für Sie.“, sagte der Barkeeper knapp.
      Ich husche über die Botschaft und falle vor Schreck fast vom Stuhl.
      Komm bald nach Hause, Laura und mir wird es langsam ernsthaft kalt!
      Mein Herz pocht wie eine Trommel. Plötzlich sehe ich sie vor mir, Laura und Mary, wie sie mit aufgeschlitzten Pulsadern auf dem Bett liegen. Lauras Augen sind rot unterlaufen, sie hat laut und ängstlich geweint. Ihr kleines, blaues Kleidchen ist von Blut durchnässt und ihr blondes Haar zerzaust. Marys Blick ist eiskalt, als wolle sie mir aus dem Tod heraus sagen, was für ein Versager ich bin. Sie trägt ihren cremefarbenen Pullover und den weißen Rock, der jetzt mehr rot als weiß war. Als ich nach rechts schaue, steht eine Nachricht an der nackten, unverputzten Wand. Die Schrift ist rot wie Blut.
      Wenn du dich beeilst, kommst du noch rechtzeitig, um Lauras Tränen zu trocknen!
      Ich stoße einen Schrei aus und falle vom hohen Barhocker. Die anderen Leute in der Bar schenken mir wenig Beachtung, sehen nur kurz zu mir herab und starren dann wieder auf den Tresen. Der Barkeeper schüttelt den Kopf und putzt weiter Gläser. Plötzlich reißt die Tür aus den Angeln und der Nebel tritt in die Bar. Im Nichts des Nebels erkenne ich Marys Gestalt, die mich mit kalten Augen ansieht und grinst. Sie steht mitten im Raum, doch nur ich kann sie sehen. Langsam kommt sie auf mich zu, aber sie kommt nicht schnell voran. Aus beiden Handgelenken läuft Blut in Strömen auf den Boden. So kommt sie immer näher und ich fang an zu schreien, spring auf und stoße sie weg. Als ich aus dem Fenster sehen will, bemerke ich, dass die Fenster mit Zeitungen zugeklebt sind.
      „27-jährige Mutter stürzt sich und ihre achtjährige Tochter in den Tod.“
      „Achtjähriges Mädchen Opfer des Selbstmordes der Mutter.“
      „Kranke Psychopathin bringt sich und ihre Tochter um – Vater bleibt allein zurück.“

      Sie hat sich umgebracht und Laura mitgenommen. Sie hatte nicht das Recht dazu! Sie hat sie mir weggenommen. Sie hat mich allein gelassen!
      Wütend springe ich auf, schlage das Glas des Notfallkastens kaputt und greife die Feuerwehraxt. Mit ihr hole ich weit aus und schlage den Keil in Marys Stirn. Sie bricht zusammen und sinkt zu Boden.
      „Was tun sie da? Legen sie die Axt weg!“, schreit der Barkeeper.
      „Sie hat mir ALLES genommen!“, brülle ich zurück, schwinge die Axt und ramme sie dem Mexikaner mitten ins Gesicht. Die Anderen sind wie gefesselt vor Schreck. Dem Einen schlage ich die Axt in den Rücken, packe seinen Pullover, reiße ihn vom Hocker und ramme ihm das Eisen noch mal in die Brust. Der Letzte springt auf und versucht mich aufzuhalten, doch ich schlage ihm erst mit der Faust ins Gesicht, dann packe und werfe ich ihn auf den Boden. Als Parkwärter beherrsche ich den ein oder anderen Griff und kann mich gegen solche Randalen verteidigen. Ich hole die Axt aus der Brust des vorherigen Kerls heraus und schlage dem letzten Typen den Keil mitten ins Gesicht. Im Augenwinkel sehe ich, wie der Barkeeper einen Revolver zückt und auf mich zielt. Erschrocken hole ich aus und werfe die Axt auf ihn zu. Sie dreht sich einmal um 360 Grad und schlägt dann in seiner Brust ein.
      Zufrieden fange ich an zu lachen. Ich habe die bösen Menschen abgeschlachtet. Als ich mich zur Tür umdrehe, ist sie geschlossen, doch der Nebel ist immer noch da. Ich klettere hinter die Bar und hole mir die Axt wieder. Auch den Revolver des Barkeepers stecke ich ein. Als ich die Bar verlassen will, höre ich leise Schritte hinter mir. Mein Körper ist auf Hochtouren, ich spüre ein physisches Verlangen zu überleben und dafür zu töten. Spontan drehe ich mich um, hole mit der Axt aus und schlage seitlich zu. Dabei begrabe ich das Eisen tief in Lauras Hals. Ich schreie laut auf, lass die Axt los und starre mit weit aufgerissenen Augen in Lauras lachendes Gesicht. Sie ist ein Dämon. Ihre Augen sind blutunterlaufen und ihre Haut ist bleich. Sie ist bereits tot. Aus ihren Handgelenken laufen Sturzbäche aus Blut auf den Boden.
      „Papi, komm nach Hause und wisch die Tränen aus meinen Augen!“
      Panisch zieh ich die Axt aus ihrem Hals und schlage wie wild auf sie ein. Als ich zur Tür laufe, um zu fliehen, ist sie mit Brettern zugenagelt. Dafür ist im Fenster daneben ein Loch, das tief ins Dunkle führt. Ich überlege nur kurz und springe dann hindurch. Dieses Loch ist mein einziger Ausweg.
      Es scheint, als ob ich lange falle, aber irgendwann komme ich unten an und lande auf dem Boden meines Apartments. Ich bin in den Woodsides.
      „Komm Süße, es tut wirklich nicht weh…“
      Ich höre Stimmen aus dem Schlafzimmer, es ist Mary. Ich springe auf und renne wie vom Teufel verfolgt ins Schlafzimmer. Auf dem Bett sitzen Mary und Laura. Mary hält meine Rasierklinge in der Hand und pult damit in Lauras Handgelenk herum.
      „Mami, es tut weh!“, jammert Laura. Es ist bereits ihr zweites Handgelenk. „Mami, mir ist ganz komisch. Wann kommt Papi?“
      Marys Handgelenke bluten bereits wie wild. Laura ist auch hoffnungslos verloren. In diesem Moment schaut Mary mit ihren kalten, ausdruckslosen Augen auf und sieht mir direkt ins Gesicht.
      „Papi kommt zu spät… wie immer.“
      Tränen laufen aus meinen Augen und ich schreie laut auf. Dann zücke ich den Revolver und schieße Mary in den Körper.
      „Papi, da bist du ja. Was tust du da?“
      „Es tut mir leid, mein Schatz. Es tut mir so leid!“
      Meine Tränen paralysieren meinen Körper und ich beginne zu zittern. Die Hand, deren Finger am Abzug ist, bewegt sich nur schwerlich.
      „Papi, es tut so weh und es hört nicht auf. Werde ich wieder gesund?“
      „Es tut mir leid, mein Schatz. Es wird nicht mehr weh tun, das verspreche ich dir.“
      „Machst du, dass der Schmerz weg geht?“
      „Ja, ich mach den Schmerz weg. Schlaf gut, meine Kleine…“
      Mit diesen Worten betätige ich den Abzug und schieße Laura in die Stirn. Weinend stolpere ich zurück ins Wohnzimmer und sehe, dass der Fernseher läuft. Ich setze mich auf den Sessel und starre auf das flackernde Bild. Darauf sind Laura und Mary, die in die Kamera lachen.
      „Mami, nimmst du uns auf?“
      „Ja, Kleine, damit Papi uns wenigstens jetzt richtig sieht.“
      „Ist der Film für Papi?“
      „Ja, mein Schatz. Weil Papi nie zu Hause ist, nehmen wir uns auf, damit er uns wenigstens dann ansehen kann, wenn er an uns denkt. Also, willst du Papi irgendwas sagen?“
      „Hm, also… Papi, du hast zwar immer viel zu tun, aber ich hab dich sehr lieb. Ich wünsche mir, dass du wieder öfters heim kommst und etwas mit uns unternimmst. Du kannst uns doch mal in den Park mitnehmen, oder? Ich will dich mal wieder drücken. Warum bleibst du immer weg von zuhause? Denkst du wir haben dich nicht mehr lieb? Ich hab dich lieb, Papi! Ich will, dass du wieder kommst und nicht mehr so viel arbeitest… willst du noch was sagen, Mami?“
      „Nein, mein Schatz, ich muss Papi nichts sagen. Papi weiß ganz genau, was ich ihm zu sagen habe. Leider versteht er es nicht immer. Aber ich bin mir sicher, wenn er das gesehen hat, versteht er es ganz genau. Komm Süße, wir gehen ins Bett. Ich geh nur noch mal kurz ins Bad. Wartest du im Bett auf mich?“
      „Ja Mami.“
      „Heute träumen wir etwas ganz Besonderes, verlass dich drauf.“
      „Ich will von Papi träumen!“
      „Du wirst von Papi träumen. Und sei unbesorgt, heute träumt Papi auch von dir!“
      Dann ist das Bild weg, nur noch weiße Körnchen auf dem Bildschirm, so dicht und undurchdringlich wie der Nebel im Zimmer. Ich sehe viele Bilder in meinem Kopf. Sie sind grausam und tun mir weh. Laura… meine kleine Laura… Mary… tot, nur wegen mir.
      Ich weiß nicht mehr, wie lange ich auf diesem Sessel saß – es könnten Stunden gewesen sein, denn in der Welt, in der ich mich jetzt befinde, ist das nicht wichtig –, bis ich den Revolver zückte und mir den Lauf tief in den Hals stecke.
      Ich will von Laura und Mary träumen… und es sollen süße Träume sein. Keine Angst, meine Kleine. Schon bald ist Papi für immer bei euch und wird niemals wieder weggehen.
      A History in Silent Hill (Kurzgeschichte)
      „Unsere Schatten“

      Plitsch.
      Dies war das Geräusch jedes einzelnen Regentropfens, der auf die Erde fiel.
      Jeder Tropfen machte das selbe Geräusch, doch vermischten sich die Geräusche von zwei, drei oder mehreren Regentropfen zu einem anderen Geräusch.
      Trotzdem das Geräusch von Regen blieb immer gleich.
      Plitsch.
      Machte der Regentropfen, der vom Regenschirm auf die schon vom Regen gesättigte Erde fiel. Leichter Nebel stieg von den Gräbern in der Nähe der kleinen schwarzen Kirche auf.
      Mittlerweile waren die schön sauber ausgetretenen Grasnarben auf dem Friedhof zu schlammigen Mulden geworden. Dies interessierte Ihn aber nicht. Still und starr stand Er vor dem Grabstein. Heute war das Datum auf ihm eingesetzt wurden.
      Die Geburts- und Sterbedaten, man konnte sich das Alter ausrechnen. 19.
      Plitsch.
      Machte ein weiterer Regentropfen als er auf die Erde aufprallte. Auf die Erde aufprellen ...
      Sein schwarzer Anzug stand ihm sehr gut. Es passte zu seinen braunen Haaren.
      Beides ließen, seinen schon immer sehr hellen Gesichtsteint, noch blasser wirken.
      19... Jung, so jung, ...
      Plitsch.
      19 Jahre.
      Noch so voller Hoffnungen und von unerfüllten Träumen.
      Und doch schon von Enttäuschungen und erfüllten Träumen gefüllt. Früh. Zu früh ...
      Sie wusste das er da war ... Er war immer schon anders gewesen. Ein leichter dunkler Schatten lag schon immer auf seiner Seele. Doch hatte ihn nie jemand gesehen. Nur Sie ...Dieser dunkle Schatten auf der Seele, machte Er mit seinen dunklen Kleidern Ausdruck.
      Und mit seinen Bilder. Doch war das kein böser Schatten. Nein. Nur ein Schatten der von Enttäuschung und verletzten Gefühlen herrührte. Irgendwann verschwindet dieser Schatten, sagte Sie damals. Damals ...
      Plitsch.
      Sie hatte nicht erwartet das er kommt, aber er war ja nicht gekommen ... Seine Bilder waren immer dunkel gewesen. Aber auch mit Freude gefüllt. Er zeichnete ja gerne Comics. Nein, ein Schatten war nicht auf seiner Seele. Oder doch? Ja, wohl doch.
      Doch Sie hatte sich nicht in den Schatten verliebt, sondern in den Menschen. Der Mensch den die anderen nie sahen. Wegen dem Schatten. Sie sahen keinen Schatten doch fühlten sie ihn.
      Der Schatten verfolgte ihn immer, so wie es jeder Schatten tat. Doch Schatten ist das Gegenteil von Licht. Nicht Dunkelheit. Bei Dunkelheit fehlte nur das Licht.
      Und das Licht das auch nur Sie sah, war ein wunderbares Licht. Es war fröhlich und hell, so wie seine Art war zu reden und zu handeln. Nur wenn er still war und er nichts tat war der Schatten da. Und er war meistens still bei den anderen gewesen.
      Plitsch.
      Etwas tropfte von seinem Kinn in die Erde hinein.
      Damals als der Schatten verschwand ... Damals als der Schatten verschwand kamen alle anderen zu ihm. Nun wo auch sie das Licht sahen, kamen sie wie die Motten, aber hatten sie nicht damals erst diesen Schatten auf das Licht gelegt? Mit ihren Witzen, Sprüchen und Taten. Doch [I]Er vergab. Und ließ sich von einem anderen Licht blenden. Dem Licht ihrer Worten und Gesten. Doch vergas Er nicht das Sie den Schatten vertrieb. Nein ... Sie hatte ihn nicht vertrieben, sondern das Licht allen anderen gezeigt. Warum eigentlich? War dieses Licht nicht ihr Geheimnis? So wie dieser stille Platz im Wald?
      Plitsch.
      [/I] Damals als der Schatten verschwand ...Sie kniete in einer Pfütze und das schlammige Wasser, wurde von etwas Anderem durchzogen, etwas Dickerem ...Dann trug Er keine schwarzen Sachen mehr. Sondern Hemden und Jeans wie jeder normale in seinem Alter. Er veränderte sich, passte sich an und dann tat er etwas ...
      Sie dachte an ein Wort. Ein Wort was immer Kraft in Anspruch nimmt ... Vergebung ... Sie war ein hübsches Mädchen gewesen. Darum zeigte Er ihr auch den stillen Platz im Wald.
      Und dann... Er hatte sich verändert und die anderen sprachen über Sie plötzlich.
      Und Er sprach mit. Doch Er wusste nicht ...
      Als Er eines Tages aufwachte und in den Spiegel sah, sah Er nicht sich selbst sondern eine Motte. Ja, Motten hatte Er solche Menschen genannt. Mit Ihr. Sie war keine Motte.
      Und doch hatte Er angefangen Sie zu verleugnen. Mit den Worten die Er mit den Anderen sagte, Sie zu verletzen. Er ekelte sich vor sich und empfand nur Selbstverachtung.
      Und dann erzählte Er es Ihr , das Er ihr gezeigt hatte wo ihr gemeinsamer stiller Ort war. Und was Er dann tat...
      Plitsch.
      Unsere Schatten, dachte sie. Und das trübe Wasser verfärbte sich immer mehr...
      Sie hatte geweint und etwas zerbrach in ihr vor seinen Augen. Warum hatte Er sich verändert? Nur weil sie den anderen das Licht zeigte? Denn mit den Schatten verschwand auch das Licht oder dieser besondere Schein des Lichtes. Und als das Licht verschwand kam etwas wieder ...
      Er hatte Sie betrogen. Und noch an ihrem Ort. Mehr verletzen konnte er nicht mehr.
      Wann wirst du wieder kommen?, fragte Sie ihn durch die Schluchzer. Was hatte sie gemeint?
      Er war doch immer da gewesen ... Und dann ...
      Plitsch.
      Sie drehte sich um und schaute nach oben. Ihr Regenschirm zitterte leicht in ihrer Hand.
      Plitsch.
      Er schaute vom Grabstein auf Sie hinab. Der Schatten der sich in ihren Augen damals wiederspiegelte würde Er niemals vergessen. Doch der Schatten war jetzt anders, Er erkannte den Schatten und erkannte auch die Person in den Augen von Ihr. 19 Jahre.
      Viel zu früh war er gestorben.Er hatte Pläne. Doch hatte er nicht Pläne mit Ihr gemacht? Den Er war wieder da, weil er Sie liebte. Vergebung. Er hat vergeben und fand sich wieder.
      Ich trage wieder schwarz ... auch Sie trägt ein schwarzes Kleid. Er starrte in ihr Gesicht. Motten würden Sie immer umschwärmen. Ihre Wut war ein Feuer.
      Und von Feuer kommt Licht. Motten würden immer wieder in der Nähe verbrennen.
      Doch sie wollten dieses Licht. Er wusste was Sie wollte und was Sie erbat.Schatten.
      Ihre Schatten waren nun gleich ...
      Platsch
      Kleine Regentropfen rannen die Kirchenfenster entlang. Wie bei vielen Kirchenfenster waren die Heiligen des hiesigen Glaubens darauf abgebildet. Es schien fast das sie weinten.
      Der Regen machte immer das selbe Geräusch. Weil jeder Regentropfen das selbe Plitsch macht.Sie wollte bei Ihm sein. Und er hatte vergeben und erfüllte diesen Wunsch.
      Blut macht kein Plitsch, dafür war es zu dick.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Robbie Rabbit“ ()

      So,nun hatte ich endlich mal Zeit eure tollen Geschichten ausgiebig zu lesen,JayJay und Robbie.
      Beide haben ihre eigene Dramatik und Tiefgang,dass ist echt toll! /,;-

      @JayJay :Auch wenn deine Geschichte etwas blutig und brutal wirkt,die Intensität in der du sie erzählst dass aber allemal wett macht.So endwickelt sie grade am Ende einen Tiefgang der einen richtig mit dem Hauptcharakter mitleiden lässt.

      @Robbie : Deine Geschichte ist sehr ruhig aber dafür super erzählt.Besonders interessant fand ich es dass man nicht immer durchschaut wer nun gestorben ist und wer nun am Grab steht.Die Auflösung am Ende ist echt klasse.JayJay hat aber auch recht dass du die Symbolik mit Licht,Schatten und Motten gut getroffen hast

      Macht bitte weiter so!:nicken:

      MFG Vergil
      Danke für das Lob. Würde aber auch mal wieder andere Geschichten lesen von anderen Mitgliedern. Schreib gerade mal wieder an ner Kurzgeschichte dazu (Ha bisher 7 Seiten) zieht sich aber hin. Weil die nicht ganz so sehr meinen üblichne Schreibstil entstammt oder entwickelt. Ich schreib immer was und da kommt was völlig anderes raus was ich am Anfang erdacht hab. Meine Hand wird scheinbar von irgendwas geführt....
      ENDLICH hab ich den thread gefunden und ENDLICH hab ich meine geschichte wiedergefunden, nicht auf meinem rechner zwar aber im spf :D so bitteschön, ein kleiner einblick in steffs silent hill im alltag :ugly9:

      es ist dunkel in meinem schlafzimmer... ich öffne die augen, sehe nichts, doch.. eine silhouette steht lautlos vor meinem bett... regungslos, scheisse das vieh hat nen spitzen kopf, denk ich noch... NEIIIN das kann doch nicht... was zur hölle... eine pyramide? hier? Nein... mit rasendem herzen sitz ich im bett, die gestalt steht immernoch regungslos... "Verschwinde!!!" Zisch ich ihm noch zu, während meine hand fluchtartig zu dem schalter meiner lavalampe schnellt.. die einzige erreichbare lichtquelle... Grünliches licht wabert durch das zimmer... die gestalt... ist weg, wie erwartet... ein flüchtiger blick aus dem fenster, nebel! Na toll, ein wunderbarer tag, und ein weiter weg zum Bahnhof... Mechanisch vollzieh ich mein morgendliches ritual, anziehen,badgang,haare checken, kann losgehn, auf zur arbeit...Gääähn

      Noch bevor ich mich anziehe,ein gewohnter griff zum stecker meines radios...
      Doch... es rauscht nur... kein empfang, ich dreh die tuningskala rauf und runter, ein paar mal scheinen wortfetzen an mein müdes ohr zu dringen, kein empfang.... "das kann doch alles nicht wahr sein,wasn das für ein scheiss morgen?" ok, stecker wieder raus, wütend weiter angezogen...

      Hab ich alles? schlüssel, handy, geld, rucksack, jacke an, schuhe an, raus....
      Kalt!!! und man sieht die hand vor augen kaum, langsam schwindet mein ärger einem gewissen unbehagen.. mulmiges gefühl im magen, ein blick nach rechts, nach links, nichts... nebel, überall dieser gottverdammte nebel!!!

      ich lauf los, zum Bahnhof muss ich quer durch das ganze gottverlassene kaff..
      Berg runter, berg hoch... die straße scheint ausgestorben, sehr merkwürdig, ist um diese zeit eigentlich schon beginnender berufsverkehr...
      KNACCKKKS! "was war das denn jetzt" Ich dreh mich erschrocken um die eigene achse, nichts....
      pock pock pock... irgendwas scheint mit meinen schuhen nciht zu stimmen, die klingen sonst nicht so komisch!
      ich bleib stehen, seh sie mir an, und komm mir unheimlich dämlich vor...
      Kopfschüttelnd geh ich weiter....pock pock pock..
      "scheisse wer is da verdammt" brüll ich wütend in den nebel hinein, herzschlag bis zum hals... ich fange an zu rennen pockpockpockpockpock...
      irgendwas hält mit mir schritt aber ICH SEHE NICHTS REIN GAR NICHTS!
      Angst beherrscht mich, ich sprinte förmlich den berg hoch, das geräusch hat inzwischen aufgehört aber davon merk ich nichts, meine lunge schmerzt...

      Na endlich, der bahnhof, dort werden ja hoffentlich menschen sein, der zug ist um die zeit immer voll, sicherheit....hoffnung...

      ich warte, fünf minuten, zehn... wo belibt der verdammte zug, ausgerechnet heute verspätung?! keine durchsage... und hier ist kein mensch!!!
      keine ferien, die können doch nicht alle zur gleichen zeit im urlaub sein!
      Und wo zur hölle ist der zug???
      Na endlich, ein dieselmotorengeräusch rollt heran...
      äh..... aber ich sehe den zug immernoch nicht...
      Jetzt reichts, ich kneif mir mit aller kraft in den arm, das kann doch alles nur ein (alp)traum sein, AUUU!
      nein, kein traum...
      QUIEEEEEEEETSCH....KNAAAAAAARKS.......RUMMS!
      vor mir steht der zug!
      Och nee oder? ....
      was soll das alles? Kratzer über die ganze seite, riesige rostflecken, sämtliche scheiben eingeschlagen!
      kein lokführer! KEIN LOKFÜHRER? IN WELCHEM FILM BIN ICH HIER?

      ok, ich glaub ich soillte die firma anrufen dass ich wohl heut etwas später komm, denk ich sarkastisch, und kram mein handy raus,
      Plötzlich kommt mir ein drang nach einem hysterischen lachanfall hoch, kein empfang, was sonst...

      lauthals vernimmt man ein wieherndes lachen, was in winselndes geheul übergeht, erschreocken stell ich fest dass ich die quelle dieser abartigen laute bin... ich geh in den zug, (man muss ich bescheuert sein)
      und er fährt los, ohne führer, ohne licht...
      RUMMS! dunkel.... alles dreht sich......
      ....und in der ferne vernehm ich...... das geheul eines markerschütternden....sirenenchors................ .........

      so, das war mein beitrag, eben spontan vom kopf ins posting gedonnert
      too late...too late for me... lebst du noch oder wohnst du schon in silent hill :D
      Saumäßig genial :D

      Kurz und knackig, alles drin was eine SH-Story ausmacht. Ich musste schon teilweise etwas lachen, aber so war's ja auch gedacht^^

      Zwar NULL Zeichensetzung, geschweige denn Groß- und Kleinschreibung, aber das macht hier rein gar nichts. Die Story ist verrückt und gut.

      Mehr ist dazu nicht zu sagen :D
      danke *verneig* :tongue: ja die story ist überarbeitungsbedürftig was die korrektness angeht, das kommt daher, weil gedanken schneller fliegen als die finger hinterhertippen können :D und ich hab die rohfassung eben einfach schnell spontan erdacht getippt und so stehngelassen :hütchen: wobei ich in foren aus faulheit grundsätzlich alles kleinschreibe und nur groß was laut sein soll ... achja und zeichen sind bei mir aus selbigem grund mangelware *ascheaufhaupt*^^
      too late...too late for me... lebst du noch oder wohnst du schon in silent hill :D

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „SilentSteff“ ()

    Dieses Forum dient nur noch als Archiv. Eine Registrierung ist nicht mehr möglich!