Room of Angel

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      Hier geht es um den Songtext zu "Room of Angel", dem großartigen Song aus dem SH4 Soundtrack.
      Die Frage, mit der wir uns beschäftigen wollen, ist, inwiefern der Text in Bezug zur Handlung steht. Wer ist das lyrische Ich? Was ist tatsächlich im Text gemeint?
      Unten einmal der Lyric :)

      Ich freue mich auf Antworten!



      Aus Sicherheitsgründen poste ich doch nur einen Link zum Lyric:

      metrolyrics.com/room-of-angel-lyrics-akira-yamaoka.html


      Wir wollen ja keinen Ärger bekommen ;)
      Meiner Meinung nach ist das lyrische Ich Walter. Wer würde sonst von seiner Mutter reden?

      Alleine die Stelle:

      So sleep, in your only memory
      Of me, my dearest mother...


      Schreit für mich danach, dass es Walter ist. Er denkt ja seine Mutter müsste erweckt werden :)


      Leider ist eine Songtext analyse jetzt relativ schwer, wegen dem Copyright gekacke :I *seuftz*
      [Edit by Sanity]


      Der Refrain: Hier ist ein Wiegenlied um dich zum schlafen zu bringen (auf Wiedersehen) Du warst es immer, den/die ich verachtet habe. Ich empfinde nicht genug für dich um zu weinen. Hier ist ein Wiegenlied um dich zum schlafen zu bringen auf Wiedersehen,...




      Der Refrain erinnert an Walters leibliche Mutter (nicht die Wohnung). Vieleicht ist es ja ein Mix, denn ich glaube nicht, dass er seine Mutter verachtet und sich verabschiedet. Er will sie ja (wieder)erwecken. Aber die 2. Zeile sollte eher "My tears may mean nothing to you." wäre logischer... Ich werd auch nicht wirklich schlau draus. Vieleicht soll es ja durcheinander sein, genauso wie Walters Kopf bzw. Unterbewusstsein...
      Sorry Bad_Girl ich hab das große Zitat vom Songtext mal rauseditiert, weil es da mit der Rechtslage etwas komisch ist. Wir wollen sichergehen, dass man dem Forum bzw. Doug als Besitzer keinen Strick dreht, nur weil da ein Songtext (mit Copyright drauf) irgendwo drin steht.

      Deswegen hab ich auch nur einen kleinen Teil draus zitiert. Ist halt blöde zu analysieren, aber was will man machen :I
      Rechtslage halt.
      *Hust Doppelpost*

      Nochmal zum Post von Bad_Girl. Macht Sinn, dass der Text aus beider Sicht ist, Walter und seine Mutter oder seine Eltern alle beide. Wenn seine Mutter ihren Sohn wirklich gewollt hätte, hätte sie ihn sicher nicht in der Wohnung liegen lassen und wäre mit dem Vater verschwunden, daher passt der Teil "du warst es immer, den ich verachtet habe, ich empfinde nicht genug für dich um zu weinen".
      Darauf deutet auch der Anfang etwas hin:
      "Du liegst ruhig vor mir. Deine Tränen bedeuten mir nichts."
      Das "Auf Wiedersehen" wäre sozusagen ihre Verabschiedung bevor sie verschwinden.


      "So unbedeutend, tief in mir schlafend." - Könnte auch eine Anspielung auf seine Mutter sein. Oder es ist aus Walters Sicht und bezieht sich auf das Apartment in seiner Albtraumwelt.
      Beißt mich, wenn ich wirres Zeug rede, aber ich finde, dass auch das "Your tears, they mean nothing to me" (äääh.. und beißt mich bitte auch, wenn ich zu viel Text am Stück zitiere!) sehr wohl von Walter kommen könnte. Ich glaube nicht, dass er naiv genug ist, um zu glauben, dass ihn tatsächlich das Zimmer in die Welt gesetzt hat, hier aber sowohl zu seiner fleischlichen als auch der Mutter, die seine Gedanken konstruiert und (als ihr Alter Ego, oder eine gänzlich eigene Person) in den Raum projiziert haben, spricht, die sich aus seiner Perspektive vielleicht überschneiden.
      Die Tränen, die ihm da nichts bedeuten, können die seiner leiblichen Mutter sein, während die Stille, die ihm entgegen schlägt, sowohl von ihr als auch dem Apartment ausgesandt werden kann.
      Auf gewisse Art könnte das Erwachen seiner "esoterischen Mutter" für ihn auch das vollständige Beenden jeglicher emotionaler Beziehung zu seiner wirklichen Mutter bedeuten (die ihm ja sehr wohl noch irgend etwas bedeutet, weshalb sonst überhaupt diese Worte?), einen Schnitt sozusagen, der ihn final als das Kind der göttlichen Mutter brandmarkt, das er eigentlich sein möchte. Es ist leichter, einer Mutter ihr Schweigen zu vergeben, wenn sie (weil sie ein Apartment ist...) gar nicht aktiv agieren kann als wenn sie einfach davon läuft.
      No weapons.
      Just words.
      Ähm... "Hör auf Dich dauernd zu entschuldigen" - "Tut mir Leid" :P
      Ja, nee, ehrlich... Sorry, dass da immer so viel Blabla drumherum ist.

      Dann stelle ich doch mal ganz pseudoselbstbewusst und zusammengefasst die Behauptung in den Raum, dass das lyrische Ich konstant Walter ist, der seine beiden Mütter, teilweise einzeln, teilweise auch gemeinsam, anspricht.

      Und jetzt würde ich mich über Gegenargumente und Co sehr freuen, der Song ist einfach viel zu schön und vielseitig, um ihn einfach so wenig ausdiskutiert im Raum stehen zu lassen.^^

      // edit: Übrigens finde ich die Tatsache, dass das Lied von einer weiblichen Sängerin umgesetzt wurde, nicht unwichtig. Natürlich kann das auch nur daran liegen, dass sie einfach ein durchaus bemerkenswertes Talent hat, mit ihrer Stimme eine großartige Atmosphäre zu schaffen, aber jetzt, wo ich den Song (zum x.ten Mal diesen Abend) wieder anhöre, sehe ich oft den jungen Walter vor mir, dessen Stimme ja auch nicht die männlichste ist. Eine so helle Tonlage könnte also auch ein Zeichen der Jugend und/oder der prinzipiell verletzlicheren (weicheren = auch feminineren, in erster Linie aber kindlichen) Seite(?) des lyrischen Ichs entsprechen.... Aber das ist (und das soll keine Entschuldigung sein ;P) vielleicht schon wieder zu abwegig.
      No weapons.
      Just words.
      In diesem Zusammenhang wäre mal interessant zu erfahren, wer den kleinen Walter im Original synchronisiert.
      Denn in Japan ist es nicht unüblich, dass Frauen Männer sprechen ^^

      Was man sich natürlich auch Fragen müsste, ist, ob das ganze nicht zu kompliziert ist, wenn das lyrische Du gleich zwei Dinge/Personen sind, nämlich die Mutter selbst und das Apartment. Yamaoka ist zwar ein übelster Querdenker, aber das...? ^^
      Aber das kann man zu Bad_Girls Argument ebenso behaupten. Dass gleich zwei lyrische Ichs existieren, die sich sogar innerhalb einer Strophe abwechseln, ist eher unwahrscheinlich.

      Ich weiß, ich will hier Ideen kaputt machen und hab selbst keine :D
      ...muss mir wohl auch mal was überlegen^^
      Bin bei der Suche auch auf nichts gestossen... Habe aber auch keine englische Stimme vom jungen Walter ganz klar im Kopf, das Bild war wirklich nur eine spontane Assoziation, gerade eben weil, wie JayJay ja sagte, es (nicht nur im japanischen Raum) durchaus auch üblich ist, kleine Jungs von ausgewachsenen Frauen sprechen zu lassen.
      No weapons.
      Just words.
      Stimmt, aber vielleicht hat man das wirklich gemacht, um die Stimmung besser dem Ort (und der dort gesprochenen Sprache) anzugleichen.
      Anyways, sollte die Stimme wirklich Bezug zum lyrischen Ich besitzen, ist das Grund genug, meine Idee erst einmal zu zerschießen und den Text nochmals durchzugehen, um simpler an die Sache heranzugehen, auch davon ausgehend, dass es hier nur ein Ich gibt, das sich seinerseits auf eine eigene Person bezieht...
      Dabei ende ich zunächst einmal zwangsläufig bei Walters leiblichen Mutter, allerdings stößt mir hierbei "my dearest mother" immer wieder unangenehm auf - ich kann mir nicht vorstellen, dass (was nun völlig absurd ist, aber der Form halbe doch noch einmal genannt sei) sie sich ihrerseits auf ihre Mutter beziehen möchte, oder aber selbst in den Kult um die göttliche Mutterfigur verwickelt war und somit vielleicht schon sehr früh derartige Ideen in Walters Kinder- bzw. damals noch Säuglingskopf gepflanzt hat (auch wenn das in diesem Fall sicherlich keine Absicht gewesen wäre. Es gibt genug Menschen, die Geschehnisse aus außergewöhnlich frühen Phasen ihres Lebens erinnern), die dann im weiteren Verlauf seiner Kindheit also nicht erst neu definiert sondern nur wiedererweckt wurden.
      Das möchte in meinem Kopf alles nicht so recht funktionieren.

      Das Apartment/die Göttliche Mutter selbst vielleicht? Halte ich auch für unwahrscheinlich, nun könnte man das "mother" ja noch ganz wirr auf Walter umbiegen, den sie ja braucht, um ihrerseits "geboren zu werden", und dass sie selbst keine Gefühle für Klein-Walter besitzt, mag Sinn machen, aber insgesamt schmeckt mir das auch nicht so recht.

      Unterm Strich spielt die Stimme der Sängerin vielleicht doch keine Rolle...?
      No weapons.
      Just words.
      Ja ich denke nicht, dass die Stimme der Sängerin groß eine Rolle spielt. Wenn ein Mann den Text gesungen hätte, wär es aber vielleicht anders rübergekommen.

      Generell sollte man ja immer den Verfasser/Interpreten vom lyrischen Ich unterscheiden. Ich könnte jetzt auch ein Lied über einen Macho singen, der Frauen um den Finger wickelt, aber das macht ihn noch lange nicht zur Frau :D

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