Demokratie, Meinungsfreiheit und Anonymität

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      Demokratie, Meinungsfreiheit und Anonymität

      Hallo,

      eine Diskussion im Ü-18 Bereich hat mich auf die Idee zu diesem thread gebracht:

      Das Internet ist ein Raum der die einzigartige Möglichkeit bietet Meinungen, Erfahrungen und Informationen anonym ohne ansehen der auszutauschen. Demokratie basiert auf der Freiheit die eigene Meinung ohne angst um die eigene Person verteidigen zu können.

      Meine Meinung ist nun, dass das Internet der Demokratische Raum schlecht hin ist. Grade zum Austausch von Erfahrungen die nicht unbedingt gerne mit der eigenen Person in Verbindung gebracht werden sollten. Grade sexuelle Randgruppen oder opfer seltener Krankheiten können durch das Internet Erfahrungen über weite Distanzen hinweg austauschen und sich gegenseitig helfen ohne gesellschaftlich geächtet zu werden. Ich habe auch kein Problem sensible Themen im Internet zu diskutieren gerade weil ich dort anonym sein kann. Für den Demokratischen Prozess ist das Internet förderlich, da es nur sehr schwer von Staatlicher Seite kontrolliert werden kann. So können sich Oppositionen organisieren ohne angst vor Politischer Verfolgung zu haben. Bestes Beispiel sind wohl die aktuellen Geschehnisse in Nordafrika. Das Internet war nachweislich ein Katalysator für diese Revolutionen.

      Grade deswegen sollte das Internet ein freier Raum bleiben in dem Keine staatlich mach Zensur ausüben darf, Stichwort „Zugangserschwernis Gesetz“. Auch sollte die Möglichkeit im Internet Anonym zu bleiben immer verfügbar sein.
      Nehmt diesen Post mal als Diskussionsanregung, ich bin gespannt wie der Rest dieses Forums zu dem Thema steht.
      Genauer gesagt finde ich sogar, das Internet ist die beste Art des Lebens. Es ist eigentlich eine Anarchie, nur mit weniger Nachteilen der solchen, und mit Demokratischen Einflüssen. Im Prinzip ist es das Grund Element der Anarchie:

      Die Ideen und Gedanken der user sind frei, jeder kann seine Gedanken in einen riesigen Pool der Freiheit und Offenheit werfen. Anarchie hat allerdings für gewöhnlich den Nachteil, dass die Schwächeren von den Stärkeren Unterdrückt wird, und Soziale Gerechtigkeit in keinster Weise besteht. Hier kommen die Demokratischen Einflüsse ins Spiel. Denn was kann einem User hier schlimmsten Falls passieren (mal abgesehen von BKA einflüssen)? Was kann ein einzelner User einem anderen User antun?

      Verleumdung, Diffamierung, Demütigung, Diebstahl und Beleidigung (Provotkation).
      Das klingt bitter, ist es aber nicht. Zu glauben, Kriminalität ließe sich volkommen ausradieren ist nicht nur dumm, es ist Philosophisch einfach unterirdisch. Daher sind diese Probleme vergleichsweise klein. Zumindest ist es möglich in der Digitalen Anarchie ohne echte "Stärkere" aus zu kommen. Die einzigen "Stärkeren" die mir persöhnlich auffallen sind Moderatoren und Administratoren, die aber als solche nicht gelten können, da sie nur Starke Personen in einem Bereich sind, verlass ihr Land und du bist sie Los, und im Grunde können sie dich auch nur von ihrem Land verjagen, und dich nicht verletzen oder beklauen. Zumal - das Felix soeben sehr gut bemerkt - hat man im Internet, ähnlich wie in der Demokratie die Möglichkeit selbst eine Partei - in dem Fall eine eigene Seite - zu erstellen. Dort ist dein Land und du bist der Moderator und kannst die eigene Meinung weiterhin durch setzen.

      Das machen viele User bereits, Blogs, Facebook, Foren, Chats... das Internet ist ein einziger Korb der Freien offenen und eigenen Meinung, und dafür ist es Heilig wie ich finde. Dass gerade der dämliche Teil des Volkes (also der Großteil) damit nicht zurecht zu kommen scheint ist mal wieder Gesellschaftspsychologisch, das Internet ist eines der Wichtigsten Güter der letzten Jahre. Und dafür bin ich verdammt Dankbar.

      Dazu kommt noch die Staatszugehörigkeit im Internet. Es gibt nämlich eigentlich keine. Auf 4chan sind zum Bespiel 98% der User als "Anonymous" geführt. Sprich es ist wie an jedem anderen Ort im Internet (abgesehen von Social Networks). Man kann dich ohne Information nicht vorbewerten, du hast keine Hautfarbe und kein Aussehen, niemand ist in der Lage sich Vorurteile zu bilden. Natürlich gibt es eine Menge Rassismus und Homophobie im Netz, aber nur weil es die freihe Meinung der User ist, oder sie wollen nur verletzend rüber kommen.

      Aber im Internet hast du keine Herkunft, kein Aussehen, keine Farbe - Du bist Anonymous, und allein was du sagst oder Denkst macht dich aus!
      Für meinen Geschmack ist diese digitale Anarchie etwas zu naiv und romantisch dargestellt. Wenn du dich umschaust, gibt es überall Obrigkeiten im Netz. Zuerst lokal: Admins, Mods, GMs bei Spielen oder auf .com Webseiten.
      Die Webseiten die ich kenne bedienen sich auch alle an Regeln und "Gesetze"
      egal ob Forenregeln oder AGBs und ein Forum ohne Admins oder Mods gäbe auch folgende Probleme:

      Jeder kann andere Posts löschen evtl. sogar umschreiben.
      Spamer würden überall aus dem Bodenschießen
      Beleidigungen, banale als auch auf Grund von Sexualität, Rasse oder Vorlieben
      würden zunehmen.

      Das ist auch schon die Überleitung zum darwinistischen Aspekt:
      Schwache und Starke mag es im klassisch physischen Sinne nicht geben, wohl aber im psychischen.

      Einige verkraftet dauerhaftes Mobbing und Beleidigungen , andere nicht.
      Cyber-Mobbing ist ein gefährlicher Trend. Ich finde das sensiblere Menschen durchaus das Recht haben, eine Obrigkeit um Hilfe zu bitten.
      Genauso wie Menschen die im Internet durch Betrug um Geld gebracht werden.

      Ich persönlich glaube nicht, dass eine Gesellschaft und Regeln und Gesetze auskommt. Allerdings sollte dies auch nicht in einen Überwachungsstaat ausarten. Eine gesunde Mischung aus gerechter Gesetzgebung - bzw. ausführung und Freiräumen für Gedanken und Meinungen ist in meinen Augen das angenehmste Gesellschaftskonstrukt.
      Die Ideen und Gedanken der user sind frei, jeder kann seine Gedanken in einen riesigen Pool der Freiheit und Offenheit werfen. Anarchie hat allerdings für gewöhnlich den Nachteil, dass die Schwächeren von den Stärkeren Unterdrückt wird, und Soziale Gerechtigkeit in keinster Weise besteht. Hier kommen die Demokratischen Einflüsse ins Spiel.


      Hier kommen die Demokratischen Einflüsse ins Spiel


      Also manchmal frage ich mich ob man meine Beiträge wirklich ließt, dass eine Gesellschaft nicht ohne Regeln auskommt sei mal dahin gestellt, denn das wird in meinem Text auch verarbeitet.

      Wenn du dich umschaust, gibt es überall Obrigkeiten im Netz. Zuerst lokal: Admins, Mods, GMs bei Spielen oder auf .com Webseiten.


      Das kann ich mal wieder mit einem Zitat beantworten:

      Zumindest ist es möglich in der Digitalen Anarchie ohne echte "Stärkere" aus zu kommen. Die einzigen "Stärkeren" die mir persöhnlich auffallen sind Moderatoren und Administratoren, die aber als solche nicht gelten können, da sie nur Starke Personen in einem Bereich sind, verlass ihr Land und du bist sie Los, und im Grunde können sie dich auch nur von ihrem Land verjagen, und dich nicht verletzen oder beklauen. Zumal - das Felix soeben sehr gut bemerkt - hat man im Internet, ähnlich wie in der Demokratie die Möglichkeit selbst eine Partei - in dem Fall eine eigene Seite - zu erstellen. Dort ist dein Land und du bist der Moderator und kannst die eigene Meinung weiterhin durch setzen.


      Also nächstes mal bitte einfach besser lesen.

      Und du kannst mir über Regeln in der Gesellschaft erzählen was du möchtest, aber Seiten wie 4chan revolutionieren jeden Anblick von Gesellschaft und Philosophie. Und wer denkt ich finde Gefallen an einer Gesellschaft die ohne Regeln lebt, der hat nicht nur das Thema nicht verstanden sondern auch mich nicht. Ohne Regeln in einer Gesellschaft machen Faustrecht, Homophobie und Krieg die Runde, das kann man meinem posting auch entnehmen.

      In diesem Thread geht es um die Digitale Welt, und wenn wir da anfangen Stopschilder auf zu bauen und Landesgrenzen zu bauen dann mach ich da nicht mit, ganz einfach. Das Internet gehört nicht den Politikern, nicht den Faschisten Schweinen dieser Welt. Das Internet gehört dem Volk, den Seelen und Gedanken aller Menschen.
      Ich habe deinen Beitrag schon durchgelesen.

      Tatsächlich hat da bei meiner Ausführung noch etwas gefehlt, denn obwohl die lokalen Obrigkeiten (z.B. Mods oder Admins) mit ihrer exekutiven Befehlsgewalt an die jeweiligen Seiten gebunden sind, verfügen sie jedoch auch Mittel um Gesetzesverstöße an globale Obrigkeiten weiterzuleiten oder sich mit anderen Foren etc. zusammenzuschließen. Wird man dann z.B. bei solchen Forenringen in einem Forum gesperrt wirkt sich das auch auf alle anderen aus.

      Außerdem gibt es neben der lokalen Obrigkeit immer noch die globale, wie das von dir angesprochene BKA bzw. Bundespolizeien oder bei extremsten Fällen auch noch Interpol.


      Genauer gesagt finde ich sogar, das Internet ist die beste Art des Lebens. Es ist eigentlich eine Anarchie, nur mit weniger Nachteilen der solchen, und mit Demokratischen Einflüssen. Im Prinzip ist es das Grund Element der Anarchie:


      Entschuldige, dass man dann auf Grund solcher Sätze die Vermutung anstellen kann, dass du mit dem Anarchismus sympathisierst, denn indirekt siehst du ja den demokratisch beeinflußten (meiner Meinung nach utopischen) Anarchismus als beste Art des Lebens an.



      Worin wir uns aber beide einig sind ist, dass das Internet nicht von Politik und insbesondere Wirtschaft instrumentlisiert oder gar mißbraucht werden sollte, was jedoch auf Grund von google, Facebook und co. schon sehr lange im Gang ist.

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