Cheryl verdrängt ebenfalls, nämlich den Tod ihres Vaters. Je nach Ending verdrängt sie außerdem die wahre Natur ihres Vaters. Die Frage ist allerdings, ob sie als Figur oder als Erzähler unzuverlässig ist. Spielen wir ihre fehlerhafte Erzählung oder ihre verdrehte Erinnerung?
Irgendwie fehlt mir hier noch die völlig falsche Darstellung von Cheryls Mutter. Sie wird ja zunächst relativ verwahrlost dargestellt und ein wenig so, als würde sie sich nur wenig um ihre Tochter kümmern. Am Ende stellt sich aber heraus, dass sie sogar mehr oder weniger verantwortlich dafür ist, dass Cheryl in die Terapie geht.
Das könnte man schon als fehlerhafte Erzählung bezeichnen, meiner Meinung nach. Denn falsch erinnern wird sie sich ja kaum, da sie ja 17 Jahre mit ihrer Mutter verbracht hat und eigentlich wissen sollte, wie sie aussieht
Als Erzählinstanz tritt sie jedenfalls zu keinem Zeitpunkt auf. Interessant ist aber, dass wir durch die Monster und das Eis sogenannte „Agents of Repression“ vorgestellt bekommen, also konkrete Werkzeuge ihrer Psyche, das Wahre zu verdrängen.
Ach nein? Ich könnte schwören, dass sie Dr.K. die ganze Geschichte, die man als Spieler erlebt, erzählt. Ich verstehe sie also schon irgendwie als eine Art Erzählerin.