Kapitel 1 - "What if...?"

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      Kapitel 1 - "What if...?"

      It starts...

      [Einleitung]
      Wir können viele Dinge nicht erklären. Nunja, zumindest einiges nicht. Wir Menschen sind von grundauf schlecht, oder...? Wir wollen alles nur zu unserem Vorteil nutzen, doch achten wir dabei auf die Lebewesen, dessen Lebensräume wir in Beschlag nehmen? Doch mal ganz davon abgesehen, sind wir ja doch nur ein Ebenbild des Hasses...
      Du sagst, das stimme nicht? Denk doch mal nach. Wir, NUR WIR, sind die einzige Rasse, die es beinahe fertig bringt, sich komplett selbst zu zerstören. Wir denken nur an unser Wohl und achten dabei nicht darauf, was wir überhaupt bei anderen anrichten.
      Irgendwann gibt es uns nicht mehr. Vielleicht durch uns selbst, doch vielleicht werden wir ausgelöscht, bevor wir es selbst tun können. Es gibt immer höhere Mächte. Vieles in der Natur können wir erklären, doch hört selbst, denn vielleicht gibt es etwas, das nicht will, dass wir existieren..
      Hast du jemals von Rovina City gehört? Nun, wenn nicht zuvor, dann mit Sicherheit jetzt. Eine Stadt, die von heute auf morgen zu einer Geisterstadt wurde. Verrückt, unheimlich, interessant? Da wird wohl jeder anders drüber denken.
      Wie auch immer. Die Nachricht geht um. Und die Panik ist relativ groß, da man nicht weiß, was genau mit dieser Stadt passiert ist. Aber auf der anderen Seite gibt es genug Leute, deren Interesse und Mut groß genug sind, um den mysteriösen Ereignissen auf den Grund zu gehen...

      So auch die "Helden" aus unserer Geschichte..

      [Prudence Sherill]
      Level: 1, EXP: 0/50, Leben: 50/50, Medipacks: 2, Dollars: 50, Aktuelle Waffen/Munition: Keine/0
      Herzlichen Glückwunsch, Sie haben den Preis für die dümmste Idee gewonnen, liebste Miss Sherill. Man merkte mir definitiv an, dass ich spürte, einen großen Fehler begangen zu haben. Aber so war ich eben - nahm ich mir einmal etwas vor, so dumm es auch war, wollte ich das natürlich auch durchziehen. Und nun stand ich hier. Ich wollte Antworten, ja, die wollte ich definitiv. Aber um welchen Preis..? In eine Geisterstadt zu fahren, in der es Phänomene gab, die keiner erklären konnte, und aus der keiner mehr lebend zurück kam. Dumm, eindach nur DUMM! Ich musste verrückt gewesen sein. Beruhige dich, es ist alles okay. Du willst Anworten. Einfach nur Antworten auf deine Fragen, und das ist jetzt das, was zählt! Reiß dich einfach zusammen. Sollte ich wirklich durch die Sperre treten? Und meinem Unglück ins Auge sehen. Nun, die Antwort in diesem Falle war ja. Ich musste es einfach tun. Lebensmüde hin oder her.
      Ich überstieg also die Stadtsperre. Wie dämlich manche Menschen sein können. Höchstes Sperrgebiet und dann nur so ein kleiner Zaun und keine Sicherheitskräfte.. Wobei.. eigentlich sollte das auch schon etwas bedeuten, oder..? Ach, ich mache mir vermutlich wieder zu viele Gedanken, das ist nicht gut. Nunja, wem wäre bei solch einer Aktion nicht ein wenig mulmig gewesen? Als ich das Gebiet weiter entlang ging, und ja, es waren noch um die 500 Meter, bis ich endlich den Stadtrand erreichte, kam ich mir schon fast beobachtet vor. Ich bildete mir ein, Schritte zu hören, aber wollte mich dann letztendlich doch nur selbst auslachen. Was soll schon passieren? Es war vermutlich nur eine Naturkatastrophe.. Mehr nicht. Du bist ein großes Mädchen, du schaffst das.

      [John H. Saji]
      Level: 1, EXP: 0/50, Leben: 50/50, Medipacks: 2, Dollars: 50, Aktuelle Waffen/Munition: Keine/0
      Etliche Jahre strichen ins Land ohne irgendwelche Hinweise auf meine Vergangenheit. Nun kommt dieser lächerliche Brief, der mich überzeugen soll, dass dort jemand lebt?
      Dazu mit hoher Wahrscheinlichkeit jemand der mit mir Verwand sein soll?

      "Ich mein Urlaub hatte ich eh nach dem Einsatz letzter Woche und da ich sonst auch nur rumsitzen würde kann es ja nicht Schaden."
      Wobei die Gerüchte doch recht unangenehm sind und selbst mir ein unbehagen in der Magengrube bereiten.

      "Aber schließlich Arbeite ich mein Leben lang gierig nach den Antworten meiner Eltern, die bisher niemand beantworten konnte."
      Nun fahre ich schon seit Stunden umher und habe den Ort gefunden.
      "Da ist man in der Amerikanischen Regierung so erpicht darauf grundsätzlich alles und jenen Abzuriegeln, der ihnen nicht passt und dann kommt eine Stadt daher die innerhalb von Monaten mysteriös eingeht und alles was die wichtige Regierung bedrohen könnte wird von einem so niedlichen kleinen Zaun beschützt?
      Anschließend fiel mein Blick noch auf das Schild was an einem Mast befestigt war.
      Rovina City - Population: 0"
      Hmpf, das kann ja was werden...
      [Nina Jansen]
      Level: 1, EXP: 0/50, Leben: 50/50, Medipacks: 2, Dollars: 50, Aktuelle Waffen/Munition: Keine/0

      Nina saß in ihrem Wagen und fuhr mit mulmigem Gefühl in Richtung Rovina City, der Stadt in der sie aufgewachsen war, ihr halbes Leben hatte sie dort verbracht und nun sollte dieser Ort angeblich nicht mehr existieren? Aufgewühlt dachte sie an ihr Telefonat vor ein paar Tagen nach, als sie einen Anruf von ihrem totgeglaubten Vater erhalten hatte, der von ihr verlangte dass sie zurückkommen sollte. Zuerst dachte sie natürlich dass es sich um irgendeinen Spinner handeln musste, der sie zu täuschen versuchte, aber der Anrufer hatte Dinge gewusst, die eigentlich nur sie und ihr Vater wissen konnten. Konnte es sein dass er tatsächlich noch lebte und was war wirklich mit Rovina geschehen? Es hatte ihr keine Ruhe gelassen, sie musste die Wahrheit herausfinden! Schließlich kam sie am merkwürdigerweise unbewachten Sperrzaun an und stieg aus dem Auto. Von hier an musste sie zu Fuß weiter. Sie warf einen kurzen Blick auf die andere Seite des Zauns, die ersten Gebäude die man erkennen konnte glichen eher Ruinen oder war das alles nur Fassade um ungebetene Gäste fernzuhalten. Aber warum gab es dann keine Wachposten?
      Ok, jetzt gibts kein Zurück mehr!
      Nina kletterte über den Zaun und war gespannt welche Antworten sie auf der anderen Seite erwarten würden.
      The Nightmare is coming! Join the RPG... if you trust!

      [Illana Morris]
      Level: 1, EXP: 0/50, Leben: 50/50, Medipacks: 2, Dollars: 50, Aktuelle Waffen/Munition: Keine/0


      Die Fahrt zieht sich, dachte Illana und schaute Gedankenverloren aus dem Fenster des Beifahrersitzes. Tommen, der sie zu diesem Gottverlassenen Ort fuhr, war auch nicht gerade sehr Gesprächig, weswegen sie sich dazu entschloss noch ein wenig zu schlafen, ehe sie ihr Ziel erreichen.

      Erst als der Wagen hielt und Tommen sie gerade wachrütteln wollte, öffnete sie ihre Augen und schaute sich verschlafen um.
      "Wir sind da", stellte ihr Fahrer fest und betrachtete die Neblige Landschaft, die sich vor ihnen ausbreitete "und Du bist dir hierbei wirklich sicher?"
      Illana nickte zur Antwort und wollte gerade aussteigen, als Tommen die Türen verriegelte.

      Nach 5 Minuten stieg sie aus dem Auto und nahm aus dem Rücksitz ihren Sonnenschirm heraus. Sie verabschiedete sich knapp und wendete ihre Aufmerksamkeit dann der Stadt Rovina City. Als sie ein paar Minuten unterwegs war, sah sie auch ein anderes Auto, dass da am Wegesrand geparkt stand. Kurz blieb Illana stehen Ich hoffe doch sehr, dass dieser ganze Wirbel keine Touristenfalle darstellt. Das wäre äußerst ärgerlich!

      Plötzlich nicht mehr ganz so gut gelaunt ging sie weiter und öffnete den Sonnenschirm. Es war neblig und regnete nicht und dennoch fand sie es ganz schön, mit offenem Sonnenschirm den Weg entlang zu gehen. Mit einem kleinen Lied auf den Lippen, war ihre Wut auch schnell wieder verflogen.

      Bald erreichte sie einen Abgezäunten Bereich der nicht sehr einladend wirkte. Der Anblick erfreute sie noch ein wenig mehr und fröhlich summend ging sie den Zaun entlang. Sie konnte selbst nicht genau sagen warum sie sich so sicher war, doch erschien es ihr nur logisch, dass sie irgendwann auf ein Loch im Zaun stoßen würde, durch das sie hindurch klettern könnte.
      [Siri Evangelis]
      Level: 1, EXP: 0/50, Leben: 50/50, Medipacks: 2, Dollars: 50, Aktuelle Waffen/Munition: Keine/0

      Was soll das denn?
      Stunden des Fußmarsches, nachdem das Motorrad, das ich eigens für diesen Trip von einem Kollegen geliehen hatte, der Meinung gewesen war, dass es sinnvoll wäre, frühzeitig den Geist aufzugeben, und nun stellte sich mir hier so ein unglaublich nichtssagender Zaun in den Weg?
      Einmal mehr zweifelte ich meinen Orientierungssinn an. Sollten die Gebäude, die ich hinter eben diesem Hindernis ausmachen konnte, wirklich schon Rovina darstellen oder war ich letzten Endes doch irgendwo im Nirgendwo gelandet? Zumindest schien es sich nicht um das eingezäunte Weideland hier in friedlichster Ödnis gezüchteter Tiere zu handeln...

      Gefühlte Minuten verbrachte ich damit, die eher behelfsmäßig anmutende Absperrung zu begutachten, bis ich die Befürchtung, dass jene ihre Existenz nicht vor mir erklären würde, als eingetroffen akzeptieren konnte. Was half es schon? Die unfreiwillige Wanderung bis hierher hatte schon genügend Zeit verschlungen, nur um jetzt hier Kehrt zu machen, bevor ich nicht einmal bestätigt wusste, wo ich tatsächlich gelandet war. Somit steckte ich mir eine Zigarette an und meine Bedenken an einen imaginären Hut, bevor ich mich daran machte, den Zaun zu erklimmen, nur um ihn schlussendlich hinter mir zu lassen und einen gemächlichen Trab in Richtung des Stadtrandes anzutreten.

      Na wenigstens wird das Wetter nicht noch mieser, ging es mir in endloser Begeisterung durch den Kopf, als die Sicht mit jedem Schritt schlechter zu werden schien, doch auf eine verdrehte Art und Weise war eben diese Feststellung doch motivierend. Das war doch die Logik des Lebens, oder nicht? Vor und nach jeder positiven Erfahrung musste mensch einfach durch eine tiefdunkle Fäkalbrühe waten. Der genaue Sinn hinter dieser Logik hatte sich mir zwar nie erschlossen, doch ich war mir sicher, dass es irgendetwas mit dem Kontrast der Erfahrungen zu tun haben musste.
      So und ähnlich unkoordiniert liefen die Gedanken in meinem Geist freudig Amok, als ich versuchte, ihnen wenigstens den Großteil meiner Aufmerksamkeit zu schenken. Dass dies in einer fremden Umgebung wie dieser nicht unbedingt das Klügste war, war mir zwar auch klar, doch zumindest stellte es einen relativ effektiven Weg dar, ob der mittlerweile doch recht bedrückenden Atmosphäre nicht noch in einen vollends paranoiden Zustand zu verfallen...
      No weapons.
      Just words.
      [Anthony Russo]
      Level: 1, EXP: 0/50, Leben: 50/50, Medipacks: 2, Dollar: 50, Aktuelle Waffen/Munition: Keine/0

      Plötzlich wachte Anthony auf, stand auf und stellte fest, dass er sich mitten auf einer sonst stark frequentierten Straße befand. Er vermutete, dass er träumte und legte sich wieder hin. Der Boden war jedoch verdammt hart. Irgendetwas stimmte nicht. Ist es doch kein Traum? Er stand daher wieder auf, guckte sich um und stellte fest, dass er niemanden sah. Es war Nachmittag, aber es war kein einziger Mensch zu sehen. Auch keine Vögel konnte er vernehmen. Keine üblichen Polizeisirenen aus der Ferne, gar nichts. Auch die Umgebung war so fremd. Wo war er überhaupt? ...und wer? Er versuchte sich zu erinnern, aber er kannte tatsächlich seinen eigenen Namen nicht mehr! Er griff dann automatisch in den Bereich seiner Taschen, um nach seinem Geldbeutel und Schlüssel zu suchen, nur musste er feststellen, dass er fast unbekleidet war, und von seiner Hose waren scheinbar auch nur noch Fetzen übrig. Er schaute an sich herab und ihm wurde ganz schwindlig. Er fiel ohnmächtig wie ein Stein auf die Straße und verblieb dort ein paar Stunden.

      Am Abend wachte Anthony wieder auf, setzte sich hin und schaute wieder an sich herab. Ihm wurde wieder schwindelig und er hyperventilierte in Panik. Er fasste seinen ganzen Körper an und alles fühlte sich so eigenartig ledrig an. Was war nur mit ihm geschehen? Er versuchte sich dann erst einmal zu orientieren. Er befand sich offenbar vor einer Einkaufsmeile. Er betastete nochmals seine Hose und bemerkte einen kleinen Schlüssel in der letzten funktionstüchtigen Tasche. Es schien ein Schließfachschlüssel zu sein, auf dem die Zahlen 357 eingraviert waren.

      Nachdem Anthony sich vom ersten Schock erholt hatte, beschloss er, sich schnellstmöglich Kleidung zu besorgen und fand welche im Eingangsraum eines Bekleidungsgeschäftes. Von dort nahm er sich schwarze Kleidung: ein langärmeliges Shirt, eine lange Hose, Socken, Sneaker, Basecap und eine Sonnenbrille. Bevor er sich anzog, schaute er in einen zersprungenen Spiegel und schrie auf. Er zog sich schnell die Sachen an. Danach setzte er sich zwischen zwei verrosteten Autos auf die Bordsteinkante und starrte minutenlang auf seine Hände. Daraufhin sah er sich ängstlich um, stand auf, ging wieder in den Laden und nahm sich auch noch schwarze Handschuhe. Er betrachtete sich dann in dem Spiegel und war für einen Moment erfreut, weil er nun „normal“ aussah. Nach dieser Feststellung wurde Anthony sich wieder seiner Umgebung gewahr. Er vernahm ein knisterndes Geräusch aus der Umkleidekabine. Auf dem Verkaufstresen lag eine Taschenlampe, welche er nahm und näherte sich der Umkleidekabine. Er blieb stehen, und in seinem Kopf sah er wie aus einem Film eine gruselige Szene, wo ihn ein wildes Tier auffrisst. Deswegen rannte er schnell aus dem Laden.

      Draußen angekommen schnappte er nach Luft, die Taschenlampe fest umklammert, und rannte weiter bis zur 100m entfernten Kreuzung. Das ist doch nur ein Traum! Das war alles nur meine blühende Fantasie. Nichts hiervon ist real. Wenn ich mich jetzt hier hinlege und schlafe, wache ich bestimmt in meinem Bett auf! Er setzte sich auf ein kaputtes Auto, legte den Kopf in die Hände und dachte: Wo auch immer das sein könnte. Er erinnerte sich wieder an den Schließfachschlüssel, betrachtete ihn und zählte immer wieder die Zacken. Er saß stundenlang auf dem Auto, ohne sich vernehmbar zu regen.
      [Dean McNabb]
      Level: 1, EXP: 0/50, Leben: 50/50, Medipacks: 2, Dollars: 50, Aktuelle Waffen/Munition: Keine/0

      Extatisch klatschte Dean mit seinen Handflächen auf seine Oberschenkel, immer im Rhythmus der Chili Peppers. Er saß im Schneidersitz auf dem Boden eines mit Teppich ausgelegten Ganges. Auf der linken Seite führten mehrere Glasstüren zu den abgetrennten Bereichen, zu den Leuten, die das Glück hatten noch einen regulären Sitzplatz bekmmen zu haben. Auf gegenüberliegenden Seite ließen große Fenster den Blick nach außen zu. Immer wieder in kurzen Abständen und fast hypnothisch blitzen die Bilder von Massten und Bahnsignalen auf.

      Dean saß bereits mehrere Stunden und sein Hintern schmerze sehr. Plötzlich öffneten sich die Glastüren und ein nicht endender Strom aus Passagieren strömte aus dem hinteren Teil des Zuges und den Kabinen in den Wagons; der Zug verlor an Fahrt. Das Schauspiel dauerte mehrere Minuten, bis schließlich der Letzte das Transportmittel verlassen hatte. Dean stand auf und streckte sich. Er öffnete das Fenster und lehnte sich etwas heraus, um frische Lust zu schnappen. Es tippte auf seiner Schulter.

      Er drehte sich um und ein kleiner uniformierter Mann stand vor ihm. Sein Mund bewegte sich sehr schnell, doch vermochte Dean nicht zu entziffern, was er sagte. Er streifte langsam den Kopfhörer ab und schaltete den MP3-Player aus. "Wiebitte?", er grinste. Der Mann bekam einen grimmigen Gesichtsausdruck. Der Schweiß stand ihm auf der Stirn wie einer der Salzseen in Utah, seine Brille war verschmiert, mehrere Fingerabdrücke auf dem rechten Glas. "Endstation, raus hier!", brüllte der Mann. Dean runzelte die Stirn und blickte noch einmal aus dem Fenster. "Aber ich muss noch weiter", entgegnete er. "Das hier ist nicht Rovina City." Der Schaffner drehte sich um und ging in Richtung Ausgang. "Rovina City wird nicht mehr angefahren. Dies hier ist die Endstation. Bitte verlassen sie den Zug!", mit diesen Worte stieg er aus und verschwand in der Masse.

      Nach einigen Erkundungen am Bahnhof wusste Dean, dass es noch rund 40 Meilen bis zu den Außenbezirken von Rovina City waren. Er steuerte zielsicher auf den Taxistand zu: Wer eine Story wollte, der musste auch erst einmal etwas investieren! So einfach war es dann doch nicht. Die ersten achte Taxifahrer weigerten sich nach oder überhaupt in Richtung Rovina City zu fahren. Beim neunten hatte er dann Glück. "Ich fahre sie so nah wie möglich an die Stadt ran Sir, aber dafür bekomme ich eine Gefahrenzulage und sie müssen die letzte Meile laufen." Irgendjemand profitierte immer, dachte Dean. Sie einigten sich auf einen horrenden Wucherpreis und der Taxifahrer setzte ihn vierzig Minuten später am Kennedy Hills Campingplatz ab. Der Platz war verlassen, einige leere Campingwagen standen rum, alte Feuerstellen und Müll. Die Lichtung des Platzes war etwa einen halben Kilometer groß, danach dichter Fichtenwald. Der Himmel war schwarz, große Wolken türmten sich auf und es begann zu dämmern. "Viel Glück Kumpel! Ich weiß nicht was sie hier suchen, aber ich hoffe es findet sie nicht zuerst!" Mit einem hämischen Lachen ließ er das Fenster hoch und brauste davon. Von hier an war Dean also auf sich allein gestellt.

      Er wanderte über den Platz. Die Mülltonnen waren randvoll, Fliegen umkreisten die Überreste von Mahlzeiten, die niemand beseitigt hatte. Einige Krähen saßen in Bäumen, wartend was da komme. Nachdem er dem kleinen Trampelpfad durch das Wäldchen einige Zeit gefolgt war, endete dieser abrupt vor einem provisorisch errichteten Zaun. "Lebensgefahr! Betreten strengstens Verboten! Zuwiderhandlungen werden strafgerichtlich verfolgt! Eltern haften für ihre Kinder! - Die Regierung der vereinigten Staaten von Amerika" Der Zaun hatte ein sehr großes Loch direkt über dem Boden. Das Metall war verbogen und geborsten, fast so als wäre ein großes Tier mit aller Kraft hereingebrochen. Oder herausgebrochen? Unsicher blickte sich Dean um. Es war totenstill. Keine Tiere, kein Verkehr. Nur der Wind in den Bäumen ließ die Blätter von links nach rechts tanzen. Er zog eine Taschenlampe und seinen Block heraus. Notiz: Ankunft in Rovina City - 6.43 pm. Nachdem er den Block wieder in seiner Brusttasche verstaut hatte, schaltete er die Lampe ein und kroch durch das Loch im Zaun.
      a sixty ton angel falls to the earth
      a pile of old metal a radiant blur
      scars in the country, summer and her

      always the summers are slipping away
      porcupine tree
      [John H. Saji]
      Level: 1, EXP: 0/50, Leben: 50/50, Medipacks: 2, Dollars: 50, Aktuelle Waffen/Munition: Keine/0

      Stunden vergingen als Saji durch die Straßen der Stadt lief zumindest, wenn man die bröckelnden Steine unter seinen Füßen noch Straße nennen konnte.
      Keinerlei Leben ist ihm in den letzten Minuten oder Stunden wie spät es auch immer sei begegnet.
      Hätte ich mir gleich denken können, dass der Kurztrip durch anonyme Hinweise sich nicht ansatzweise lohnt.
      Demnächst vertraue ich lieber dem Intellekt einer Ratte...
      All die Jahre suche ich nun und denke nicht mal mehr nach was ich tue.


      Plötzlich fiel ihm ein kleiner Zettel auf der an einer dieser typisch Amerikanischen Pinnwänden hing.
      Aushilfe gesucht! 600 $ im Monat bei Haushaltshilfe.
      Viel Interessanter jedoch war das Datum das sich an jenem Zettel feststempelte.
      1999 der Zettel hängt schon seit über 10 Jahren hier?

      Was Saji in Unmut brachte war die Tatsache, dass die Vorfälle rund um die Stadt gerade mal 3 - 5 Jahre her war.
      Irgendetwas seltsames scheint hier doch vor sich zugehen und selbst wenn es nicht um die Aufklärung meiner Familie geht.
      Die Aufklärung dieser Stadt scheint interessant genug um eine Urlaubswoche hier zuverbringen.


      Völlig in Gedanken versunken merkte er nicht wie sich plötzlich etwas an seinem Bein festbiss und gar nicht mehr los lassen wollte.
      Er griff nach seinem Schlagstock und schlug auf das kleine Mistvieh ein.
      Name: Camundongo

      [John H. Saji]
      Level: 1, EXP: 0/50, Leben: 50/50, Medipacks: 2, Dollars: 50, Aktuelle Waffen/Munition: Keine/0

      Nicht viele Schläge brauchte er um das Vieh von seinem Elend zuerlösen.
      Als das völlig deformierte Tier vor ihm auf dem Boden lag, sah er jetzt erst um was es sich handelte.
      Von der Größe her und vom äußeren Zustand eine Ratte. Aber eine derart Aggressive Ratte ist ihm in seinem gesamten Leben noch nicht vorgekommen.
      Falls hier noch mehr von der Art sind gibt es sicherlich auch noch weitaus größeres und gefährlicheres.


      Level: 1, EXP: 10/50, Leben: 35/50, Medipacks: 2, Dollars: 220
      [Prudence Sherill]
      Level: 1, EXP: 0/50, Leben: 50/50, Medipacks: 2, Dollars: 50, Aktuelle Waffen/Munition: Keine/0

      Inzwischen war ich schon eine ganze Weile in dieser Stadt unterwegs, und all das, was ich sah, machte mich ein wenig traurig. An sich hatte ich ein sehr unangenehmes Gefühl, was die Umgebung anging und auch, wenn ich all das, was hier passiert sein könnte, mehr als unheimlich fand, empfand ich Mitleid. Mitleid, warum Mitleid? Niemand wusste, was mit den Bewohnern passierte. Haben sie Qualen erlitten? Ging alles ganz schnell? Oder vielleicht lebten sie sogar noch...

      Mir geht die Nachricht noch immer nicht aus dem Kopf. 01.. 02, meine Schwester.. was zur Hölle sollte das denn nur bedeuten? All diese Fragen, ich kann einfach nicht mehr klar denken. Doch wer hätte in solch einem Moment auch noch klar denken können? Vermutlich niemand. Sollte 02 meine Schwester sein, dann bezweifle ich, dass mit ihr alles okay ist. 02. Und ich, die 03. Rache? Hier? Warum mach ich mir so viele Gedanken? Vielleicht war alles nur ein dummer Scherz.

      Die ganze Zeit ging ich relativ langsam umher, und eigentlich fiel mir nichts Besonderes auf. Alles wirkte einfach nur leer, mehr nicht, was auf der anderen Seite auch wieder verdächtig war. Nach einigen Momenten gelang ich an eine Stelle der Straße, die relativ morsch zu sein schien. Bei jedem Schritt hörte man ein Knirschen, so als würde ich mich auf altem Holz bewegen, und mit jedem Mal wurde es schlimmer... Und so kam es, wie es kommen musste. Plötzlich fiel der Boden unter mir weg, und ich fiel einige Meter nach unten... Vermutlich waren es gute 5, denn die Landung war hart und schmerzte sehr, auch wenn ich Glück zu haben schien, da ich mir nichts gebrochen hatte. Ich konnte ohne Probleme aufstehen, doch plötzlich fing mein Arm, auf dem die 03 zu sehen war, wieder an zu schmerzen. Nicht schon wieder. Wieso hab ich ständig diesen furchtbaren Schmerz im Arm? All die Zeit schon. Hört denn das nie im Leben auf? Und diesmal war es so schlimm wie schon ewig nicht mehr. Ich konnte mich vor Schmerzen kaum rühren, und nun war ich auch noch mehrere Meter unter dem Boden, in irgendeinem Geheimgang gelandet. Ob ich hier wohl jemals lebend wieder rauskommen würde?

      [Dean McNabb]
      Level: 1, EXP: 0/50, Leben: 50/50, Medipacks: 2, Dollars: 50, Aktuelle Waffen/Munition: Keine/0

      Dean blickte sich um. Er war am äußeren Rand von Rovina City, einem der vielen Wohnbezirke. Das sonst so idyllisch anmutende Parkviertel war verwüstet. Die gut gepflegten, grünen Rasenflächen aufgerissen und vermüllt, die Dächer und Wände der Reihenhäuser durchlöchert, Autos zerstört: Und obwohl irgendjemand all dies angerichtet haben musste, war Dean nicht in der Lage irgendein Leben nebst sich selbst auszumachen. Er näherte sich geduckt dem ersten Haus. Das sollte ich mir mal näher ansehen, dachte er sich. Er schlich um das Haus herum und näherte sich dem Hinteringang. Langsam öffnete er die Fliegengittertür, die normale Tür war nicht mehr aufzufinden. Dean stand er in einer kleinen Küche, ausgestattet mit dem Nötigsten: Einem Tisch für zwei Personen mit einer 60er Jahre Karostickdecke überdeckt, einer Spüle mit Arbeitsbereich und einem kleinen Kühlschrank. Es war stockfinster und Dean vermochte nicht das Licht anzuschalten, sodass ihn leicht jemand hätte bemerken können. Er verließ die Küche und gelangte in einen kleinen Korridor, als er schabende Geräusche aus der Etage über sich hören konnte. Er verharrte kurz und richtete die Taschenlampe auf die Decke. Dort oben hatte sich eine feuchte Stelle gebildet, von der wie ein kleines Metronom Tropfen einer dunklen Substanz vor ihm aufschlugen. Erst jetzt bemerkte Dean, dass diese Flüssigkeit nun den gesamten Flur mit einer dünnen Filmschicht überzogen hatte. Zum Glück habe ich Golfschuhe dabei, dachte Dean und schritt langsam voran. Bis er zum Eingangsbereich, in dem eine Treppe in die obere Etage führte, gelangt war, passierte er eine Tür zum Keller, eine kleine cremfarbene Kommode mit einem Telefon und einen großen braunen Spiegel. Das Telefon hatte eine Wählscheibe, der Spiegel war zerbrochen und in tausend Teile zersprungen. Seltsam. Langsam schritt Dean die alte Holztreppe empor. Jeder Tritt brachte ein lautes Knarren hervor und Dean merkte, wie jede Stufe unter seinem Gewicht nachgab. Er hatte die vorletzte Stufe erreicht, als diese plötzlich unter ihm zerbrach.

      Als Dean erwachte, konnte er sich nicht genau erinnern, was passiert war. Er lag auf dem Boden, nun im Keller. Über ihm die zerbrochene Treppe, unter ihm die Einzelteile der ehemaligen Stufe. Langsam richtete er sich auf. Sein ganzer Körper tat höllisch weh, allerdings war eins noch schlimmer: Er konnte seinen linken Arm nicht mehr bewegen.

      [Dean McNabb]
      Level: 1, EXP: 0/50, Leben: 45/50, Medipacks: 2, Dollars: 50, Aktuelle Waffen/Munition: Keine/0

      Er war kein Arzt und konnte nicht direkt sagen, ob er gebrochen war oder nicht. Ich muss hier sofort weg. Er hielt sich mit der rechten Hand den Arm und rannte die Treppe herauf. Im Flur angekommen ging er nach links wieder zurück in die Küche. Dort hatte er etwas erblickt, was ihm jetzt nützlich sein konnte. Der Koffer war noch immer da. Er thronte auf kleinen Küchentisch Wie der König vom dieser verdreckte Küche. Toll. Dean öffnete ihn und griff sich eines der weißen Oberteile. Nach wenigen Minuten hatte er sich eine provisorische Schlinge gebaut, die nun seinen linken Arm hielt. Dean untersuchte den Koffer weiter. Er war voll mit Frauensachen, als hätte jemand das Wichtigste zusammengepackt, um so schnell wie möglich aus Rovina zu fliehen. Er blickte auf sein Handy und musste mit erstaunen feststellen, dass er etwa eine halbe Stunde bewusstlos gewesen sein musste. Leider gab es keinen Empfang und der Akku hatte noch zwei von fünf Balken. Lieber ausmachen und sparsam sein, dachte er sich.

      Obwohl er noch immer nachsehen wollte, was sich im oberen Stockwerk befand und was es mit dieser Flüssigkeit auf sich hatte, entschloss er sich das Krankenhaus aufzusuchen. Vielleicht war doch noch jemand, der ihm mit seinem Arm helfen konnte. Oder zumindest ein paar Painkiller. Er verließ das Haus, wie er es betreten hatte und ging die Straße weiter Richtung Stadtkern. Das Krankenhaus war nur wenige Meilen entfernt.

      ps. Ich habe für den Fallschaden einfach mal 5 abgezogen, ich weiß nicht ob das in den Spielregeln irgendwie in Betracht gezogen wurde. Zur Info: Sturzhöhe waren 2,5m.
      a sixty ton angel falls to the earth
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      scars in the country, summer and her

      always the summers are slipping away
      porcupine tree
      [Siri Evangelis]
      Level: 1, EXP: 0/50, Leben: 50/50, Medipacks: 2, Dollars: 50, Aktuelle Waffen/Munition: Keine/0

      Der Himmel mochte wissen, wie das überhaupt möglich war, doch noch immer war ich in der Lage, mich von der mit jedem Schritt unsympathischer werdenden Umgebung gepaart mit einem guten Duzend zu vieler Horrorspiele, die ihr Unwesen in meinem Geist immer wieder in Form unerwünschter Assoziationen trieben, nicht vollends verängstigen zu lassen.
      Doch zugegeben, ein -wenig- nervös machte mich der Anblick eines eher verlassen anmutenden Gebäudes dann doch, als sich jenes von einer groben Silhouette schließlich zu einem tatsächlich wohl greifbaren Bestandteil meiner Realität gewandelt hatte, ich also nur noch wenige Meter von besagtem Bauwerk entfernt stand.
      Fabrik. Oder Lagerhallte. Oder irgendsowas... waren die ersten Bezeichnungen, die mir in den Sinn kamen. Und Sinn schien dies auch zu erbenen, denn allem Anschein nach war ich in einem von der Industrie beherrschten Gebiet am Rande der Stadt gelandet. Der Nebel, der sich, dem Himmel war Dank, schließlich bisher auf einem erträglichen Level gehalten hatte, ließ immerhin freie Sicht auf die anschließenden Grundstücke und die Häuser, die auf jenen gepflanzt worden waren und dere Struktur doch stark den Anschein vermittelte, dass hinter ihren Mauern vereinzelte Büroräume, großteilig jedoch Fertigungs- oder Lagerungshallen ihre Heimat fanden. Die passiv bedrohliche Atmosphäre tat offensichtlich doch noch ihre Wirkung, denn es verwunderte mich letzten Endes tatsächlich, als ich erkannte, dass die hier verankerten Firmen wirklich ihre entsprechenden Logos und "Namensschlidchen" an den Wänden der jetzt verlassenen Häuser verewigt hatten. Immerhin war meine Annahme damit bestätigt.
      Und eigentlich war es doch auch nur normal, dass man sich um Feinheiten wie das Äußere in derartigen Gebieten nicht kümmerte... doch der ein oder andere Rostfleck, der sich über das Abflussrohr des nächstbesten Gebäudes zog, schien von weitaus länger andauernder Einsamkeit und Vernachlässigung zu sprechen als es den Berichten der Medien nach wirklich möglich war, und aller Logik zum Trotz waren es diese und ähnliche Details - namentlich seien z. B. die über dem Boden verstreuten Reste von Verpackungsmaterial größerer Warenmengen oder auch nur kleiner Imbisspakete erwähnt -, die mir unwillkürlich einen Schauer über den Rücken jagten. Kaum hätte es mich gewundert, wäre ein "Braaaaaiiiiinz" stöhnender Zombie nun noch um die Ecke eines der Gebäude gewankt, doch aller Angst und Phantasie zum Trotz geschah genau das eben nicht.

      Die Einsamkeit, die Rovina ausstrahlte, übertraf offenbar einfach meine grellbunte Fantasie, doch es dauerte noch immer ein Weilchen, bis ich den Mut gefasst hatte, die Einsamkeit des Ortes als Zugeständnis diverser Freiheiten zu erkennen, die mich unter Anderem eben auch dazu "befugten", eines der Gebäude zu betreten. Um, nur für den Fall der Fälle, nicht gleich völlig aus der Reihe zu fallen, fiel meine Wahl bald auf eine der Lagerhallen, deren Türen ganz offensichtlich offen standen - und niemand hätte mir geglaubt, wie viele es davon bereits in diesem kleinen Bereich meiner Sichtweite gab.
      Ungeachtet des nach Renovierung geradezu bettelnden Gesamtzustandes der Halle schien ihr nächstbester Eingang doch noch vor nicht allzu langer Zeit erneuert worden zu sein, denn die schwere Metalltür, die von einem recht deplaziert wirkenden Pflasterstein in ihrer Position (die da "sperrangelweit offen" lautetete) hielt, wirkte erstaunlich rostfrei. Amüsiert nahm ich ein obligatorisches "No smoking" Schild an ihrer Innenseite wahr, dem von einer nicht geringen Anzahl liebevoll direkt vor der Türschwelle verteilter Zigarettenstummel Gesellschaft in der Einsamkeit bot, ehe sich wiederum eine unangenehme Anspannung in mir breit machte, kaum dass ich einen ersten Schritt in das Innere der Halle getan hatte.
      Was erwartete ich hier eigentlich? Natürlich hatte ich genug gehört, um zu wissen, dass dort nichts zu erhoffen war - kein menschlicher Kontakt zumindest, und wie wahrscheinlich waren schon Aliens an einem solch nichtssagenden Ort? Die drückende Stille, die über der Stadt lag, weckte jedoch ein in dieser Form fast unbekannt starkes Bedürfnis nach Kommunikation mit irgend einem Wesen und vermutlich hätte ich mich sogar über eine streunende Katze gefreut, obwohl der Gedanke an solch ein Wesen, das mir wohl kaum davon berichten könnte, was geschehen war oder wo noch eine menschliche Kreatur aufzufinden war, nur bedingt motivierte.
      Das Ergebnis fiel ernüchternd aus: Nicht einmal das Rascheln von Ratten oder ähnlichem "Ungeziefer" war zu vernehmen, einzig meine - ohnehin behutsamen - Schritte hallten unverhältnismäßig Laut zwischen den Wänden des Gebäudes wider, als ich, noch ohne einen klaren Plan bezüglich meiner weiteren Vorgehensweise entworfen zu haben, deren Mitte ansteuerte und meinen Blick über hauptsächlich an den Wänden aufgereihten Stapeln von Kisten wandern ließ, die zum Großteil von mittlerweile etwas verstaubten Planen bedeckt und lediglich mit wenig aussagekräftigen Ziffern betitelt waren.
      Was hier eigentlich gelagert wurde? Keine Ahnung, noch verriet kein Detail etwas über das, was hier geschehen war, bevor -wasauchimmer- der Stadt widerfuhr und ihr Leben so radikal veränderte.

      Lange dauerte es nicht, bis sich mir dann doch noch die Frage stellte, was ich mir von diesem "Einbruch" versrpach und wirklich erklären konnte ich mir meine unangebrachte Neugierde nicht (zumindest nicht plausibel, denn wie sinnvoll war in einer solchen Situation schon die Begründung "Das ist so ein Rollenspielerding - alles absuchen und hoffen, dass man das Richtige findet" schon?), fürs Erste war ich durchaus "froh" darüber, die Stadt überhaupt heil erreicht zu haben und hier immerhin noch mehr als einen vollkommen hoffnungstödlichen Meteorkrater vorzufinden, aber rechtfertigte das ein solches Herumstreunen wirklich?
      Sturheit, die alle Logik gekonnt ignorierte, war es, die mich letztlich weiter treib, bis ich, bereits kurz davor, diesen Ort aufgrund mangelnder interessanter Dinge wieder zu verlassen, auf einen Schreibtisch in der Nähe des Eingangs stoßen ließ, der mir zu Anfang nicht einmal aufgefallen war.
      Zeit hatte ich ja - jedenfalls hoffte ich darauf - also nahm ich mir diese auch, als ich einige der auf dem Tisch verteilten Ordner nacheinander in den Fokus nahm, doch mehr als ein Haufen von Listen von Lieferungen, die vermutlich diese Halle betrafen und deren Bezeichnungen noch immer nicht viel über ihren Inhalt verrieten, war nicht zu erkennen. Als ich die letzte dieser teilweise losen Papiersammlungen wieder aus den Händen gab, kreuzte der Gedanke, wenigstens eine der hier gelagerten Kisten doch einmal auf ihren Inhalt zu überprüfen, meinen Geist, hielt dort jedoch nicht lange Stand.
      Nope, hier einfach so einzufallen war sicherlich eine Sache für sich, dann aber ohne Sinn und Verstand einfach aus purer Neugier auch noch Hand an die Ware zu legen, eine gänzlich Andere. Eine Bestätigung meiner Gedanken suchend glitt mein Blick über den wahrscheinlich schon lange toten Monitor eines Computers am Rande des Schreibtisches; doch seine Anzeige blieb "stumm". Kaum hatte ich dieses Schweigen als Zustimmung für meinen Anstand intepretiert, mühte sich etwas wohl gänzlich anderes darum, diesem passiven Statement der vereinsamten Maschine zu widersprechen. Ein leises Knacken war drang aus dem entfernteren Ende der Halle zu mir und verursachte, von der Stille unnatürlich verstärkt, einen ungewollten Adrenalinschub im System meines Körpers.
      Einbildung? Kaum? Fliehen? Vielleicht. , schoss es mir durch den Kopf, während das letzte Wort dieses kurzen Gedankenzuges alle weiteren Entscheidungen sowie die darauf folgenden Handlungen eigentlich längst festgelegt hatte...
      No weapons.
      Just words.

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