The Last of Us

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      Hier ein erster Erfahrungsbericht. Ich werde ihn in einen Spoiler packen, damit niemand ihn unabsichtlich liest.

      Ich selbst habe auch nur den ersten Absatz gelesen, der Rest würde mir zu viel vorweg nehmen. Aber allein der erste Absatz erfreut mich sehr. :) Auch wenn Joels Name verwechselt wurde xD

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      Ich habe nun endlich ein Kapitel der lang ersehnten post-pandemischen Überlebens-Geschichte von Naughty Dog gespielt, und das erste, was ich dazu sagen möchte, ist: The Last of Us ist kein Shooter. Also, nicht wirklich. Obwohl Jack eine Pistole hat, könnt ihr euch glücklich schätzen, wenn ihr zu irgendeinem Zeitpunkt mehr als 10 Kugeln habt. Die meiste Zeit werdet ihr durch schleichen und verstecken versuchen, Kämpfen aus dem Weg zu gehen. In anderen, verzweifelteren Zeiten werdet ihr den Abzug mit großem Widerwillen betätigen – während ihr betet, nicht daneben zu schießen.
      Die ultra-knappe Munition erfüllt das Spiel mit einer ursprünglichen, risikoreichen Spannung, die für Unsicherheit bei jeder Entscheidung, die ihr trefft, sorgt. Eins ist sicher: Ihr steckt in einem Schlamassel, aus dem ihr euch den Weg nicht frei schießen könnt.


      Als ich Joels Gruppe durch die verfallenen Randgebiete des post-pandemischen Bostons führte, wurde ich ständig an Naughty Dogs legendäre Detailverliebtheit erinnert. Lauft unter Wassertropfen vorbei und Joel wird seine Hand heben um seinen Kopf trocken zu halten; schlagt einen Gegner in der Nähe einer Wand und Joel wird ihn dort festnageln um ihm einen heftigen Schlag zu verpassen. Auch die Umgebungen quellen vor Details über. Schaut durch das dreckige Fenster eines verlassenen Autos und ihr werdet eine Innenausstattung inklusive Lenkrad und Schaltknüppel sehen. Leuchtet mit einer Taschenlampe in einen dunklen Raum und ihr projiziert die Schatten eurer Verbündeten weich und realistisch auf Wände und Boden. Späht um eine Ecke und vielleicht entdeckt ihr ein zerfallendes Poster von “Fever Dream” oder eines von vielen anderen fiktionalen Filmen, die über die Welt verteilt sind.

      Mit Tessa und Ellie in der Nachhut betrat ich leise einen absackenden Wolkenkratzer, wobei unsere Erkundungstour vom ominösen Ächzen gequältem Stahls und einer Reihe von beunruhigendem Pieps-Geräuschen begleitet wurde. Zu diesem Zeitpunkt entdeckte ich meinen ersten Clicker, einen infizierten Menschen im späten Stadium, dem obszöne pilzartige Geschwülste aus den Augenhöhlen sprießen. Der Clicker ist einer der tödlichsten Gegner, den ihr begegnet, aber er ist blind und verlässt sich auch eine Form von Echolotung um sich zu orientieren und seine Beute zu jagen. Ich warf eine Glasflasche, um das Monster abzulenken, und führte Ellie und Tess dann leise weiter in das Gebäude und sammelte währenddessen Munition und Vorräte ein.

      In The Last of Us ist basteln unerlässlich, nicht eine optionale Nebenaufgabe. Ihr sammelt überschüssige Teile, die zum basteln von Ausrüstung und Waffen dienen können, dennoch müsst ihr euch mit harten Entscheidungen auseinandersetzen, wie ihr diese seltenen Ressourcen verteilen wollt. Jetzt einen Lumpen benutzen, um ein dringend gebrauchtes Medkit zu machen, oder besser für einen Molotov Cocktail aufsparen – nur, um sicher zu gehen? Ihr könnt zudem Klingen und Einfassungen mit improvisierten Waffen (Rohre, Kanthölzer)nutzen, um eine starke Waffe gegen mehrerer Gegner zu basteln. Oder ihr könnt eine Klinge mit kurzer Reichweite erschaffen, welche leise und sofort einen einzelnen Gegner erledigen kann. Welche ihr auch wählt, das Bastel-Interface des Spiels bietet euch eine Menge an Information in einer leichten und zugänglichen UI. Trotz der Menge an Optionen konnte ich schnell und effizient alles was ich brauchte finden und basteln.

      Basierend auf dem Kapitel, welches ich gespielt habe, scheint sich Naughty Dog nicht auf Erschrecken durch plötzlich in den Weg springende Dinge, falsche Hinweise und andere beliebte Horror Tricks, um die Angst zu schüren, zu verlassen. Stattdessen entwickelt The Last of Us eine tieferes, beklemmenderes Grauen, indem es euch mit spürbarem Verfall und Einsamkeit umgibt, die Lichter ausmacht und euch mit Gänsehaut erregenden Audioeffekten bombardiert. Durch dreckige Korridore zu schleichen, nach Scheren und Klebeband zu schnorren, hat nicht dafür gesorgt, dass ich mich wie ein allmächtiger Supersoldat gefühlt habe, sondern wie ein verzweifelter Überlebender, der um einen weiteren Atemzug kämpft. Diese Trostlosigkeit durchdringt das Gameplay und treibt es voran: Egal, wie schlimm es wird, ihr macht euch immer Sorgen, es könnte noch viel, viel schlimmer werden.

      Grafisch ist das Spiel eine Wucht. Die sehr detaillierten, verwinkelten Innenbereiche stehen iim lebhaften Kontrast zu dem massiven Ausmaß an Szenen im Freien, wie die von Weinranken bedeckten Wolkenkratzer im zerbombten Boston. Das Steuerungs-Schema fühlt sich natürlich und intuitiv an, und Ellie und Tess wirken weniger wie MPCs mit eine großartigen A.I. sondern eher wie Verbündete auf einer sehr düsteren Reise.


      Quelle: PS3-Talk - Das PlayStation 3 Spiele Portal

      Naughty Dog Games waren mmn. noch nie verbuggt.
      Und das Spiel ist schon so lange in der Entwicklung da fragt man sich mittlerweile ob der eine oder andere Entwickler nicht mehr alle Latten am Zaun hat.

      Aber gut bisher ist ja noch nichts bestätigt.

      Schiebt ruhig alles nach hinten mit dem Gedanken ach GTA V packen wir doch locker..
      Ist fix - Last of Us Verschiebt sich.

      Naughty Dog hat soeben bekannt gegeben, dass The Last of Us nicht wie geplant im Mai, sondern erst am 14. Juni erscheinen wird. Laut den Entwicklern sei The Last of Us sei das Spiel bislang das wohl größte Projekt des Studios und man habe nun realisieren müssen, dass die Zeit etwas knapp wird und statt gewisse Dinge aus dem Spiel zu schneiden, möchte man sich lieber die nötige Zeit nehmen, um die eigenen Standards aufrecht zu erhalten. Hier das komplette Statement:
      "The Last of Us is an ambitious project. In many ways it may be Naughty Dog’s most ambitious project to date – brand new universe and cast of characters, brand new tech, brand new genre, not to mention it’s easily the longest campaign Naughty Dog has ever made.

      As a team we pride ourselves on setting a very high quality bar for every aspect of our games - gameplay, story, art, design, technology and more. We want to make sure The Last of Us raises that bar even further - for ourselves, and most importantly, our fans.

      As we entered the final phase of development for The Last of Us, we came to realise just how massive Joel and Ellie’s journey is. But instead of cutting corners or compromising our vision, we came to the tough decision that the game deserved a few extra weeks to ensure every detail of The Last of Us was up to Naughty Dog’s internal high standards.

      The extra wait will be very short and your patience will be rewarded. Update your calendars. You won’t even have to change seasons. The Last of Us will be available June 14th, 2013. Until then, know that we will be working extremely hard to deliver an experience that matches your high expectations."

      Neil Druckmann - Creative Director, Naughty Dog

      Quelle: OnPSX.de

      Typisches PR - Geblubber, als ob in einem Monat noch an dem Code gearbeitet wird.
      Demnach wird jetzt demnächst wohl die Meldung für Beyond Two Souls kommen, welches Verschoben wird und dann wohl mit in einen Kampf mit GTA 5 gehen wird und fürchterlich schlecht verkaufen wird.
      Es ist schon schade wenn das Veröffentlichungsdatum nicht einghalten werden kann aber besser zu spät als nie oder?
      Ich meine von dem Final Fantasy Versus 13 Exclusiv Titel für die PS3 hört man ja auch nichts mehr, ausser dem Gerücht das es auf der PS4 erscheinen soll (ist nur als Beispiel gemeint).
      Und ich freu mich drauf The Last Of Us überhaupt spielen zu können, da nehm ich gerne einen Aufschub in kauf.
      Greetz from Hell
      Da ich ja nun nicht die einzige bin, die das Spiel bereits durchgespielt hat (zumindest gibt es ja noch den Hunk):
      Na, was sagt ihr zu dem Spiel?

      Ich kann nur immer wieder betonen, wie begeistert ich von diesem Spiel bin. Für mich ist es das Spiel des Jahres und Platz 1 der Spiele auf der PS3.
      Die grandiose Mischung und einfach das perfekte Survival Spiel - inzwischen bin ich schon im 2. Durchgang und finde es wirklich kein Stück langweilig. Am Anfang gefiel mir der MP nicht so gut, aber nun habe ich mich eingespielt und habe doch ziemlich viel Spaß damit.

      Rundum gelungen, absolute Kaufempfehlung! Es wurde wirklich nicht zu viel versprochen. :)

      Ich bin immer noch so unschlüssig. Habe auch überall gehört, wie genial es sein soll.
      Aber ich habe gehört, der Actionanteil bzw. das Geballer soll an einigen Stellen echt übertrieben sein und das schreckt mich ein bisschen ab.
      Was würdest du sagen, wie war denn dein Eindruck? Nimmt das nicht ein bisschen was von der Stimmung?
      Es gibt in der Tat ab und zu Stellen, in denen man nicht ganz ohne Schießen weiterkommt. Da man allerdings selten mal mehr als 10 Kugeln für die Waffen zur Verfügung hat, nimmt der Balleranteil nur eine sehr kleine Rolle ein und man muss extrem vorsichtig sein.
      Positiv ist dabei, dass man fast alle Passagen auch schaffen kann, indem man sich von hinten anschleicht und Gegner hinterrücks messert/erwürgt.

      Sind es zu viele Gegner, dann stirbt man selbst auf Normal auch schon nach einigen Schüssen bzw. Angriffen, weswegen man mit "blinder Ballerei" nur selten Glück hat.

      Der Spielanteil mit Infizierten hat den Horror-Anteil: Dunkelheit, gruselige Geräuschekulisse, stimmige Atmosphäre, Nervenkitzel - Kämpfen oder lieber so gut es geht vorbeischleichen?
      Der Anteil mit Menschen hat eigentlich die perfecte Action-Mischung: Stealth, Stealth, Stealth! Wird man entdeckt: Kämpfen? Oder lieber erstmal wegrennen, verstecken und warten, bis die Gegner wieder unaufmerksamer werden?
      Und dann gibt es noch die "ruhigen" Stellen. Einfach die Atmo genießen, durchschnaufen und staunen. :)

      Ist eigentlich noch wem aufgefallen, dass der Menüton (im Pausenmenü) in LoU auch der Menüton von Silent Hill ist (Gegenstände aufheben z.B.)? Oder zumindest verdammt ähnlich klingt? :D

      Okay, also kann ich auch einfach schleichen und muss nicht wie ein verrückter um mich ballern? Das ist schon eher das, was ich mir unter einem Horrorspiel vorstelle.
      Ich hab z.B. auch ernsthaft dran gezweifelt, ob man das noch unter "Horror" stecken kann. Was man so in den Trailern gesehen hat (so weit ich sie mir angesehen hab), waren die Szenarien ja immer ziemlich hell und "schön" gemacht, d.h. apokalyptisch/dystopisch.
      Dann leg ich's mir vielleicht auch zu, wenn es ein paar Euro billiger geworden ist. Zurzeit bin ich eh knapp bei Kasse :P
      Im Grunde kannst du das, ja. Nicht bei ALLEN Stellen, aber bei einem Großteil definitiv. Ich bin auch fast nur geschlichen und habe Ballerei so gut wie möglich vermieden.

      Aber das ist einfach wieder ein Spiel, das auch durch die Story besticht. Wer das Spiel spielt und nicht wenigstens einmal leichte Gefühlsregungen bemerkt, der ist entweder herzlos oder hat das Spiel nicht verstanden. :D

      Alles klar, das hör ich gern! :spiteful:

      By the way: Die Süddeutsche hat neulich ein schönes Review zu dem Spiel gebracht:

      Playstation-Spiel "The Last of Us": Der letzte Mensch - Digital - Süddeutsche.de

      Der Autor ist auch hin und weg von der Story. Er schwärmt regelrecht davon als eine der besten Handlungen, die ein Videospiel je hervor gebracht hat.
      Gut... das können viele schreiben und da können auch viele gegensprechen. Aber das ist doch schonmal ein Wort ^^

      Allerdings sagt er auch, das Gameplay steht der Story oftmals im Weg.
      Vielleicht kann man das hier ja mal zur Diskussion stellen?


      Edit: Achtung, Artikel kann Spoiler enthalten. Wer Angst davor hat, einfach nur die These beachten ;)
      Persönlich kam mir nichts so richtig bös spoilerhaft vor und ich bezweifle, dass ich das alles noch weiß, wenn ich das Spiel irgendwann mal einlege. Aber die Gefahr besteht definitiv, danke für den Hinweis @Haptism
      Aiaiaiai, nur ein paar Absätze gelesen und entdeckt, dass das Review ein paar fette Spoiler enthält. Könnte man vielleicht noch als Warnung dazu schreiben, denn da wurden einige Dinge beschrieben, die mich während des Spielgeschehens sehr überrascht und beeindruckt/mitgenommen haben. Das sollte denen, die es noch spielen möchten, auf keinen Fall genommen werden!

      [Ok, habe den Artikel überflogen und sage: SEHR VIELE DICKE SPOILER :D]

      Mit der Diskussion, ob sich das Spiel manchmal selbst im Wege steht, warte ich mal noch auf andere Stimmen. Alleinunterhalter zu spielen ist doof. :D

      Also eigentlich dachte ich, dass BioShock Infinite dieses Jahr auf keinen Fall vom Thron meines "Game of the Year" gestürzt wird. Doch The Last of Us macht das fast schon mit einer Leichtigkeit, so dass man fragen muss: Warum hat Naughty Dog nicht schon vorher ein solch epochales Wunderwerk gemacht ?

      Eines vorne weg: Es ist schwer, über das Spiel zu schreiben ohne zu spoilern. Denn das Ende erklärt am Besten , warum dieses Spiel so einzigartig und (mal sehen was Beyond nocht bringt), wahrscheinlich, das beste PS3 Spiel , wenn nicht sogar das beste Spiel dieser Konsolengeneration ist.

      Ich würde nicht einmal sagen, dass die Hauptstory das Spiel so großartig macht, denn man kann sehr leicht die Einflüsse und Vorbilder für diese aus Literatur und Film erkennen.
      Das Juwel des Spiels sind die Charaktere und deren Beziehung untereinander. Ich habe in keinem Videospiel so glaubhafte und facettenreiche Personen erlebt, noch nie so emotinale Dialoge und Cut Scenes erlebt (das einzige Spiel, dass mir jetzt einfällt, dass mich so sehr berührt hat wäre evtl. MGS 1, jedoch sind dort die Charaktere nicht so brilliant ausgearbeitet gewesen wie in TLOU).

      Viele Denken jetzt vielleicht: das Spiel lebt von Schmalz oder versucht durch das Erzwingen von Emotionen, den Spieler zu rühren. Doch genau das Gegenteil ist der Fall.

      Es passiert etwas Schlimmes und sofort danach ist ein Cut. Anstatt mit melodramatischer Musik oder kniffligen Kamerawinkel den Spieler zu "zwingen", schockiert zu sein, gibt es einen Schnitt und einen schwarzen Bildschirm. Das Spiel lässt den Spieler Zeit, sich über das geschehene Gedanken zu machen. Es gibt ihm die Möglichkeit, seine eigene Meinung über das Geschehene zu bilden.

      Denn soviel sei verraten: In the Last of Us gibt es kein Gut oder Böse, kein Schwarz und Weiß (mit einer Ausnahme). Jede Fraktion, jeder Charakter hat seine Beweggründe zu handeln, wie sie handeln. Jeder Weggefährte von Joel und Ellie hat seine Stärken und seine Fehler und genau das macht dieses Spiel so grandios. Es ist bodenständig und weitesgehend klischeefrei. Es gibt keine Superkräfte, sondern nur den Willen zu Überleben. Es gibt keinen Helden, sondern nur 2 Menschen, die alles tun, was menschenmöglich ist, um zu überleben. Es gibt keine Popcorn Aktionenszenen, sondern nur den brutalen Kampf ums Überleben.



      Ich muss dem Artikel auch ein wenig widersprechen, denn ich finde nicht, dass Ellie der Mittelpunkt des Spiels ist, sondern die Beziehung der beiden miteinander und wie beide Charaktere nach und nach "wachsen" und sich ihre Beziehung verändert. Zugegebenermaßen trägt Ellies Charakter einen großen Teil zum Spiel bei. Eine 14jährige die gerade erwachsen wird und dementsprechend zum einen Teil sehr kindisch , zum anderen Teil recht intelligent und erwachsen wirkt. Dieses ambivalente Verhalten der Pupertät ist wirklich grandios geschrieben, so dass sich eigentlich jeder mit ihr identifizieren kann.


      Wie schon erwähnt finde ich dieses Bodenständige eine der positivsten Eigenschaften von TLOU. Denn sogar in dieser post-apokalyptischen Welt sind sehr viele der Probleme die beide miteinander und mit ihrerer Situation haben, solche , die auch jeder von uns kennt.

      Eine meiner Lieblingsstellen ist die Fahrt mit dem Auto. Joel zeigt seine väterliche Seite und empfiehlt Ellie zu schlafen. Diese trotzt etwas und meint: "Ich bin gar nicht müde." - Schnitt - Ellie schläft.
      Es gibt einige dieser Szenen, die man schon selbst erlebt hat und so authentisch geschrieben und programmiert wurden, dass einem das Herz aufgeht. Und auch das Ende bietet eine Konstellation, die jeder von uns schon mal erlebt hat und deshalb umso näher geht.


      Die Grafik trägt dazu einen maßgeblichen Teil bei. Es gibt einige Szenen (Ende des Prologs, Autofahrt -> Regen auf der Windschutzscheibe (!!), die Szene mit Robert, etc. etc.) da war ich mir nicht sicher, ob ich ein Videospiel spiele oder dort echte Schauspieler auf die Mattscheibe projeziert werden.
      Es ist wirklich unglaublich, wie detailliert die Grafik ist. Dies trägt auch enorm zur Atmosphäre und zur Vertiefung der Beziehung der Charaktere bei, da jede kleine Geste oder Regung der Mimik in das Spiel nahtlos einfließt und Schwälle von Wörtern überflüßig macht.


      Die Frage ob das Spiel an sich der Geschichte in den Weg kommt, kann ich, aus meiner Sicht, klar verneinen. Es macht Spaß das Spiel zu spielen und auch wenn keine Cut Scene läuft, so geht die Geschichte ja auch kontinuierlich weiter. Richtet Joel z.B. einen Gegner mit einer Bombe richtig zu, kommentiert Ellie das. Greift jemand Joel von hinten an, werden wir gewarnt. Untersuchen wir einen Platz genauer, holt Ellie ein Witzebuch heraus und versucht die Situation aufzulockern. Das Spiel selbst, die Kämpfe und das Erkunden sind ein wichtiger Teil des Gesamtpakets und nicht lästig, sondern intergral, um die Beziehung der Beiden zu erklären und zu zeigen.

      Zum Schluss will ich noch auf ein paar störende Sachen eingehen, die es auch hier gibt:

      Es gibt ab und an Tearing und Clippingfehler, jedoch sehr selten und meist nur wenn man einen größeren Bereich erkundet hat und unnötigerweise wieder zum Beginn des Bereichs zurückkehrt.

      Ich war etwas enttäuscht vom "Crafting-System". Ich habe nach den ersten Artikeln aufgehört darüber zu lesen, um mich nicht selbst zu spoilern. Daher dachte ich , dass es viel mehr als 6 Gegenstände gibt, die man herstellen kann und man mehr Interaktionsmöglichkeiten mit der Umwelt hat.

      Weiter fand ich es auch Schade, dass es nur 4 verschiedene "Pilz-Stadien" gibt, von denen man eigentlich fast nur 2 antrifft. Da hätte ich mir auch etwas mehr Abwechslung und Diversität gewünscht.


      Der Multiplayer ist echt klasse geworden, viel besser als bei Uncharted. Wirklich nette Ideen und ein taktischer, etwas ruhiger Stil, der selten hektisch wird und Strategie und Teamplay erfordet.


      Alles in allem bleibt mir nur zu sagen: Wer eine PS3 hat und The Last of Us noch nicht, der verpasst wohl das beste Spiel dieser Konsolengeneration.
      Unter Hunks Beitrag kann man nur ein Amen setzen. Super geschrieben.

      Aber noch eine kleine Anmerkung zum Ende:
      Spoiler anzeigen
      Ich liebe das Ende... es ist ein Happy End, aber zugleich ist es auch keines. Joel lügt Ellie eiskalt ins Gesicht, und sie merkt es auch noch. Doch sind beide Charaktere einem so sehr ans Herz gewachsen, dass man verstehen kann, dass Joel der "böse" sein musste. Er hat in gewisser Weise aus Eigennutz gehandelt, weil er nicht ein zweites Mal seine "Tochter" verlieren wollte. Dafür setzt er die ganze Menschheit aufs Spiel... doch im Spiel wird einem klar, spätestens nach dem kranken Schwein David, dass man diesen Menschen gar nicht helfen will. Sie verdienen kein Heilmittel, wofür ein Mensch geopfert werden muss... Das Ende ist sowas von perfekt.
      Ellie und Joel sind im Spiel also keines Wegs die gute Partei, aber selten hab ich so starke Charaktere erleben durften. Ich hatte, als man plötzlich im Winter Ellie spielte, unglaubliche Angst, dass Joel tatsächlich gestorben wäre... Ich glaube, der Tod einer der beiden Charaktere, wäre für mich unglaublich schlimm gewesen. So unglaublich menschlich und glaubwürdig waren diese beiden.

      Haptism schrieb:

      Unter Hunks Beitrag kann man nur ein Amen setzen. Super geschrieben.

      Aber noch eine kleine Anmerkung zum Ende:
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      Ich liebe das Ende... es ist ein Happy End, aber zugleich ist es auch keines. Joel lügt Ellie eiskalt ins Gesicht, und sie merkt es auch noch. Doch sind beide Charaktere einem so sehr ans Herz gewachsen, dass man verstehen kann, dass Joel der "böse" sein musste. Er hat in gewisser Weise aus Eigennutz gehandelt, weil er nicht ein zweites Mal seine "Tochter" verlieren wollte. Dafür setzt er die ganze Menschheit aufs Spiel... doch im Spiel wird einem klar, spätestens nach dem kranken Schwein David, dass man diesen Menschen gar nicht helfen will. Sie verdienen kein Heilmittel, wofür ein Mensch geopfert werden muss... Das Ende ist sowas von perfekt.
      Ellie und Joel sind im Spiel also keines Wegs die gute Partei, aber selten hab ich so starke Charaktere erleben durften. Ich hatte, als man plötzlich im Winter Ellie spielte, unglaubliche Angst, dass Joel tatsächlich gestorben wäre... Ich glaube, der Tod einer der beiden Charaktere, wäre für mich unglaublich schlimm gewesen. So unglaublich menschlich und glaubwürdig waren diese beiden.



      Danke Haptism ;)
      Hier meine Spoiler Antwort bzgl. des Endes :D (Evtl. sollte wir einen Spoiler Thread eröffnen, das Spiel bietet eine MENGE Gesprächsstoff und Raum für Interpretation)

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      Ok, also : Als ich zum ersten Mal durch war, saß ich eine Zeit lang vorm Fernseher und hab Joel gehasst. Ich hab das Ende gehasst. Ich konnte nicht glauben, dsas Joel so egoistisch ist und a) Ellie ihren Wunsch nicht erfüllt zu helfen b) Marlene , die keine Waffe in der Hand hatte kaltblütig erschießt c) Ellie so eiskalt anlügt und einen Schwur bricht.
      Das alles nur , damit er sich besser fühlt, damit er nicht versagt, die 2. Person zu verlieren, die in seiner Obhut ist. Und ich dachte mir: Wann hat sich Joel so verändert? Warum mochte ich ihn die ganze Zeit so gern und auf einmal schlägt das so in Hass über ?

      Als ich dann den 2. Durchgang startete, sind mir einige Szenen aufgefallen und ich habe bemerkt, dass er sich eigentlich in seinem Grundcharakter gar nicht verändert.
      Es gibt eine Szene am Anfang, wo sie mit dem Auto fahren und eine Familie am Straßenrand um Hilfe bittet. Tommy und Sarah wollen anhalten, Joel nicht.

      Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen :D und ich verstand das Ende. Joels oberste Priorität ist der Schutz seiner Familie. Er stellt das über alles, selbst über die "Rettung der Zivilisation" (wobei auch niemals gesagt wird, dass der Tod von Ellie mit Sicherheit die Welt rettet). Und er macht das nicht aus Egoismus, sondern weil er einfach so ist, wie er ist.

      Und es war auch zu Bedenken, dass TLOU anders ist als andere Spiele. Als Spieler erwarten wir, dass wir Ellie retten UND die Welt zugleich, weil das (fast) jedes Spiel und jeder Film macht, damit alle Zuschauer bzw. Spieler ein gutes Gefühl haben. TLOU gibt uns diesen Luxus nicht und deshalb bin ich sooo dankbar dafür.

      Und plötzlich mochte ich das Ende. Und ich sah es mir nochmal an. Dabei stellte ich mir eine Frage: Will Ellie vielleicht sogar , dass Joel sie anlügt ?

      Ich denke Ellie ist intelligent genug, um zu wissen , dass Joel sie angelogen hat. Die Geschichte von Joel klang alles andere als einleuchtend und logisch. Und wenn sie es nicht wüßte, hätte sie Joel nie gefragt. Zudem wissen wir, dass Ellie eine sehr impulsive, offene und geradeheraus sprechende Person ist. Ich glaube, sie wollte dadurch einfach etwas von der Last ablegen, die Erlösung der Menschheit zu sein und doch nicht geholfen zu haben. Wie ein Kind, das weiß, dass es keinen Weihnachtsmann gibt aber trotzdem seinen Vater fragt und hofft, dass er sagt, es gäbe ihn doch nur um an der Illusion und der Kindheit festzuhalten.

      Leider gibt es durch das abrupte Ende keinen Beleg für diese Theorie, außer das Ellie wahrscheinlich anders reagiert hätte, jedoch hätte sie das auch noch tun können... das Ende ist einfach zu schnell da :D

      Was haltet ihr davon ?

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