Silent Hill im Vergleich zur Multiplen Persönlichkeit

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      Silent Hill im Vergleich zur Multiplen Persönlichkeit

      Mir viel gerade zu der Stadt Silent hill auf, das sie sich ja wie in einer multiplen persönlichkeit gleicht fiel euch das auf?

      Die dissoziative Identitätsstörung oder multiple Persönlichkeitsstörung ist eine dissoziative Störung, bei der Wahrnehmung, Erinnerung und das Erleben der Identität betroffen sind. Sie gilt als die schwerste Form der Dissoziation. Die Patienten bilden zahlreiche unterschiedliche Persönlichkeiten, die abwechselnd die Kontrolle über ihr Verhalten übernehmen. An das Handeln der jeweils „anderen“ Personen kann sich der Betroffene entweder nicht oder nur schemenhaft erinnern, oder er erlebt es als das Handeln einer fremden Person.

      Aus Wikipedia entnommen


      Man sagte öfters die Stadt erfuhr viel Leid und danach erschuf sie ihre dunkle Form, bei Kindern passiert es nach schweren Traumas das sie sich in mehrere Persönlichkeiten aufsplitten um Traumas zu verarbeiten.
      Das nennt man ja Multiple Persönlichkeit.


      passt dieses Phänomen nicht auch zu Silent Hill, das flog mir gerade durch den Kopf.
      Immerhin gehen Therapien davon aus das jede Persönlichkeit seine eigenen Fähigkeiten und Interessen besitzt, ebenso besitzt jede Persönlichkeit informationen wie das Trauma zustande kam.

      Ih bin jetzt nicht sooo bewandert auf dem Gebiet, aber ich dachte es wäre interessant das im Raum zur Diskussion zu stellen. ;)
      Die Idee finde ich echt nicht schlecht!
      Ich wäre zumindest selbst niemals drauf gekommen :D

      Die Sache macht für mich Sinn, so wie du sie siehst: Die Stadt selbst hat viele verschiedene Gesichter, so wie man als geschädigter eines Traumas verschiedene Persönlichkeiten aufbauen kann.

      Die Frage ist nur: Was konkret ist der Grund für einen Patienten, eine Störung zu entwickeln, und wie kam es bei der Stadt Silent Hill dazu, dass sie verschiedene Persönlichkeiten hat. Kann man das präzisieren? Ist das dann tatsächlich noch vergleichbar?

      Einen spannenden Vergleich, den du da in den Raum stellst, Faize :)
      also ich denke wenn wir silent hill jetzt als Menschen betrachten um die Erklärung leichter zu halten wäre das Trauma der Stadt "die Vergangenheit" immer werden von Seuchen, den Gefängnissen geredet, auf denen die Gründung der Stadt ja aufbaut.
      Anzumerken ist ebenso noch das der pyramid Head als Henker eine Schlüsselfigur für Silent hill war, und ich selber muss sagen das ich seine Erscheinung schon extrem verstörend finde.

      Bei Menschen mit Multipler Persönlichkeit werden in Bücher öfters Kinder erwähnt die satanistische Rituale (extremster Gewalt) erlebten. Und ich denke das die Stadt Rituale durch den religiösen Kult stetig erlebt hat.
      Ich habe, ehrlich gesagt, ein Problem damit, Silent Hill, ein Bewußtsein oder eine Persönlichkeit zuzusprechen. Silent Hill ist für mich ein Instrument, ein Spiegel, dass die Emotionen der Besucher bzw. Alessa oder Sullivan in einer bizarren Art und Weise widerspiegelt.

      Wenn SH eine eigene Persönlichkeit hätte, dann müsste man sich fragen, welches Ziel die Stadt verfolgt. Welche Belohnung sie dafür bekommt, Sünder zu rufen und zu richten.

      Wenn man Alessas Fall nimmt, dann kann man deutlich sehen, dass die Stadt selber von ihr geformt wird, dass ihre Gedanken, Ängste, die Stadt lenken und nicht etwa umgekehrt, was für mich zeigt, dass die Stadt, wie zu Beginn schon geschrieben, nur ein grotesquer Spiegel oder Verstärker ist.
      Ich würde der Stadt auch nicht direkt eine richtige Persönlichkeit zuordnen.
      Zwar bin ich davon überzeugt, dass dei Stadt schon eine Art Bewustsein hat, aber nich so hochentwickelt, dass man da von einer Persönlichkeit reden könnte, die zusätzlich auch noch eine psychischen Schaden hat.

      Der Vergleich ist zwar nicht gaaanz schlecht, aber...so richtig anfreunden kann ich mich damit nicht. Ich halte Silent Hill einfach für eine ganz miese Stadt. Die einfach mies ist, um mies zu sein^^ Also ich vergleiche das jetzt einfach mal mit Zimmer1408 aus der gleichnamigen Kurzgeschichte (oder dem Film) von Stephen King, wo ja auch gesagt wird "es ist einfach ein ganz mieses Zimmer" Keine Geister, keine dämonen, kein Indianerfriedhohf, einfach ein mieses Zimmer.

      Die Stadt hat eben ihre Fähigkeiten, wie Hunk es auch schon sagt, und diese werden eher von der Psyche der Menschen beeinflusst, die wiederum ziemlich verdreht ist in den meißten Fällen. Schon die Indianer haben den Ort ja schon als sehr spirituell bezeichnet (soweit ich mich an ein oder zwei Memos aus Silent Hill 2 oder 3 erinnern kann)
      Ein sehr interessanter Ansatz, Faize, es gefällt mir, dass Du so "extrem" über den Tellerrand hinausschaust.

      Vielleicht klinge ich jetzt wie ein Haustiertherapeut, aber ich würde sagen, wenn wir theoretisch soweit gehen, dem Ort Silent Hill ein Bewusstsein, vielleicht sogar eine Persönlichkeit, zuzuschreiben, sollten wir uns davor hüten, ihn "zu vermenschlichen".
      Nicht jeder, oder, um es vielleicht greifbarer zu formulieren, "alles", was empfindungsfähig ist, muss gleich an den Maßstäben gemessen werden, die wir aus dem zwischenmenschlichen Alltag gewohnt sind, auch wenn diese Perspektive, das gebe ich gerne zu, es schwieriger macht, den Vergleich zur MPS anzuwenden.
      Dennoch möchte ich jetzt erst einmal von dem ausgehen, was ich bisher durch die Erfahrungen mit menschlichen MPS-betroffenen erleben durfte, einfach um den roten Faden irgendwo beizubehalten.

      Die Tatsache, dass die Stadt sich (zunächst nur) Allessas Willen beugt, sehe ich nicht einmal als großes "Hindernis" was diese Theorie betrifft.
      Sprechen wir Alessa doch einfach mal eine gewisse Gewalt zu, die sie (vielleicht unter anderem) auf die Stadt auswirken kann - warum gerade sie dazu in der Lage ist, sei vorerst dahingestellt, mein Rätselraten führte an dieser Stelle zu weit, und das vielleicht nicht nur, weil ich mich an den ersten Teil der Reihe nicht erinnere.
      Sagen wir also, Alessa ist in der Lage, auf welchem Weg auch immer, die Gestalt Silent Hills zu beeinflussen, wäre SH selbst nicht der erste mir bekannte Fall, in dem eine multiple Persönlichkeit sich dem Willen eines anderen vollständig unterwirft und sich widerstandslos formen lässt (dass das nun an der MPS selbst liegt, behaupte ich hier wohlgemerkt nicht, auch dafür, dass das Blödsinn wäre, gibt es bei Weitem genügend Beispiele).
      Gut möglich, dass SH den Willen Alessas im Endeffekt anders interpetiert als er in ihrem Kopf aussieht, aber auch das bezieht sich nun auf Bereiche, von denen ich für weitere unqualifizierte Behauptungen zu wenig Ahnung habe.
      M.E.n. ist es auch gar nicht so unüblich, dass jemand, der sich (durch eine besondere Person in seinem Leben) daran gewöhnt hat, sich einer anderen Persönlichkeit zu unterwerfen, die dadurch erlernten Verhaltensweisen auch (wohlgemerkt häufig nur unter jeweils bestimmten Bedingungen) im Umgang mit anderen an den Tag legen und sich ihnen anpassen.
      Diese Anpassung sei hier mein Aufhänger, denn nichts anderes findet doch statt, wenn SH sich auf einen ihrer Besucher einlässt - im Kontrast zur üblichen Perspektive, die eher den Anschein erweckt, als ließen sich unsere Protagonisten auf die Horrorwelten der Stadt ein.
      SH ergibt sich dem Unterbewusstsein bestimmter Besucher, führt sie im Regelfall zu einer Erkenntnis, welche man ja ganz generisch auch gerne mal als etwas Gutes sehen kann. Vielleicht ist es "gut". Und/Aber vielleicht betrachtet die Kraft, die der Stadt zu Grunde liegt, dies als etwas Positives, eine Hilfe sozusagen.
      Wieder ein Verhaltensmuster, das mir im Umgang mit entsprechenden Menschen nicht unbekannt ist, denn manch einer verliert sich in seinem Sein bzw. dem seiner anderen Körperbewohner in dem Glauben, dass das, was diese Personen "anstellen", eine gute Sache sei, nicht selten ist das ein angegebener Grund dafür, seine Kernpersönlichkeit zu vernachlässigen, "den anderen nachzugeben", sei es auch nur gelegentlich.

      Was jetzt die negativen Erlebnisse betrifft, die ein typischer Teil der Vergangenheit von MPS Patienten darstellt, würde ich wieder bewusst von dem Glauben wegsehen, dass eine Stadt eventuell in ihr Geschehenes Unrecht als solches und damit als "böse" wahrnimmt, sondern mich stattdessen an parapsychologische oder esoterische Thesen halten, in denen nicht selten die Rede von Energien positiver oder negativer Natur ist, die sich durchaus an Orten, konkreter in gewissen Materialen besonders leicht "speichern" lassen, und so schnell einen Ort negativ belegen können, was z.B. auch künftige unschöne Ereignisse bedingen kann.

      Soviel nur erst einmal zu meiner Perspektive.
      Wenn mich nun Leute steinigen möchten, die sich wissenschaftlich damit befassen oder befasst haben, so mögen sie dies gerne tun, ich kann eben leider nur auf meine Erfahrungen zurückgreifen. ^^

      Alles in Allem finde ich diese Theorie zu spannend, um sie einfach zu vergessen, auch wenn ich es für unwahrscheinlich halte, dass solch eine Idee tatsächlich ein bewusster Gedanke ist, der hinter dem Konstrukt von Silent Hiill steht (denn mir ist durchaus auch bewusst, wie "schräg" mein gedanklicher Startpunkt hier ist).
      No weapons.
      Just words.

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