Der Boogeyman

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      Stimmt. Im Waisenhaus erwürgt er zuerst das Kind, dann knockt er Murphy aus und am Ende müssen wir gegen den Boogeyman kämpfen - diesmal am See hinter Murphys Haus (wohl eher ein imaginärer Ort).

      Da er ein Kind erwürgt und dann letztlich im See getötet wird... liegt es dann nicht nahe, dass der Boogeyman Napier ist, der Charlie umgebracht hat? Zumindest für Murphy.

      Dann geht seine Rolle aber leicht an der von Pyri vorbei, oder?
      Nein ich finde nicht wirklich, dass er Pyri nahe kommt.
      Seine Bedeutung und Funktion ist meiner Meinung nach eine ganz andere.

      Wie du schon sagst, steht der Boogeyman in Murphys Augen für Napier.
      Das das so ist, steht für mich relativ fest, bzw. denke ich, dass das in den von dir genannten Szenen mehr als klar gemacht wird.

      Da fangen dann auch schon die Unterschiede schon an, da Pyri ja nie direkt für eine Person gestanden hat. Mehr oder weniger.

      Der Boogeyman erinnert Murphy daran, was Napier getan hat und zeigt dem Spieler, dass Murphy Napier als ein Monster sieht, etwas nicht menschliches, böses etwas das ohne Reue beseitigt werden darf. Immerhin geht, wenn ich das alles richtig in Erinnerung habe, Murphy sogar extra ins Gefängnis, nur um Napier zu töten, obwohl Murphy nicht gerade ein Mörder ist.

      Wie wir später aber sehen, sieht nicht nur Murphy den Boogeyman, noch ein Unterschied zu Pyramid Head, sondern auch Officer Anne Cunningham. Nur hat sie absolut nichts mit Napier zu tun. Sie scheint eher Murphy mit dem Boogeyman in Verbindung zu bringen. Das wird am deutlichsten, als man selbst den Boogeyman spielen darf. (Diese Entscheidung der Spieleentwickler ist wirklich genial, oder selten dämlich, da bin ich mir noch nicht so richtig sicher :D)

      Und da ist eigentlich auch der springende Punkt. Anne sieht in Murphy genau so ein unendlich böses Monster, dass ihr so viel Leid zugetragen hat, dass Sie ihn ohne mit der Wimper zu zucken umbringen würde, wie Murphy es bei Napier tut.

      In Downpour sehen also im Grunde genommen alle den Boogeyman, die jemanden umbringen wollen, weil er ihr Leben so sehr zerstört hat, dass sie in dieser Person keinen Menschen mehr sehen können.

      Der Boogeyman hat, meiner Meinung nach, die Funktion diesen Personen zu zeigen, dass dies aber keinen Sinn hat. Am Ende...bzw. jeh nach Ende verzeiht einem Cunningham ja,
      was, wenn man es genau nimmt Boogeymans, bzw. eben Murphys Verdienst ist, der in Cunninghams Augen ja der Boogeyman ist. Verwirrend.

      So ich hoffe, ich habe hier wirklich ein wenig zur Diskussion beigetragen und nicht nur aufgezählt, was jeder schon beim Spielen selbst verstanden hat :D

      An sich finde ich den Boogeyman auch cool, nur...hach so richtig andreunden kann ich mich nicht mit ihm. Er hat schon seine coolen Momente, gerade, als er das Kind erwürgt hat und dann dieses *schhhht". Episch. Aber weder Design noch Namensgebung sind jetzt sehr kreativ. Man hat aber den Eindruck, dass er aussieht, wie er aussehen soll, also als wollten die Entwickler dass er genau so aussieht und nicht anders. Ich wüsste nur gerne, was sie sich dabei gedacht haben!
      Original von papilion
      In Downpour sehen also im Grunde genommen alle den Boogeyman, die jemanden umbringen wollen, weil er ihr Leben so sehr zerstört hat, dass sie in dieser Person keinen Menschen mehr sehen können.


      Sehr gute Beobachtung, papilion!
      Das ist der grundlegende Unterschied zu Pyri, der aus James' verquertem Kopf entspringt und in seinem eigenen Universum für diverse Dinge steht wie das Verlangen gerichtet zu werden oder die Erinnerung an den Mord selbst.
      Der Boogeyman scheint vielmehr ein Mechanismus der Stadt selbst zu sein. Er steht für ein allgemeines Feindbild, in dessen Maske JEDER schlüpfen kann, ob nun Napier oder Murphy selbst.

      Original von papilion
      Aber weder Design noch Namensgebung sind jetzt sehr kreativ.


      Deshalb auch der Name. Denn "Boogeyman" impliziert, dass es sich um eine verabscheuungswürdige, schreckliche Person handelt, vor der man sich am liebsten verstecken würde. Ein Feindbild - wie schon erwähnt.
      Über sein Aussehen könnte man auch Reden: Warum sieht er so aus, wie er aussieht?
      Aber erstmal...


      Original von papilion
      Der Boogeyman hat, meiner Meinung nach, die Funktion diesen Personen zu zeigen, dass dies aber keinen Sinn hat.


      Das stimmt ebenfalls, aber man muss jetzt trotzdem differenzieren. Murphy tötet den Boogeyman ja tatsächlich, allerdings gesteht er danach, dass sein Hass auf Napier keinen Sinn hatte, da er ihn eigentlich noch tiefer in die Sch**ße geritten hat.
      Wenn Anne den Boogeyman tötet, driftet sie total ab und macht das Role Reversal Ending mit :D
      Letztlich kann Anne dem Boogeyman nur verzeihen, weil sie die Wahrheit erfahren hat. Eben, dass IHR Boogeyman eigentlich gar keiner ist ;)

      Mit Napier ist das etwas anderes. Der war schon ziemlich boogey... :D

      Also könnte man festhalten, dass der Boogeyman ein Feindbild verkörpert - sowohl vom Namen her als auch von seinem Aussehen (die Maske impliziert, dass es jeder sein kann).

      Über seinen Sinn kann ich noch nicht viel sagen, denn wenn Murphy den Boogeyman tötet befreit er sich im positiven Sinne von ihm. Wenn Anne ihn tötet, dann geht alles ziemlich übel für sie aus. Liegt vielleicht daran, dass ihr Boogeyman keiner war. Hier könnte man wieder an papilions These anknüpfen: Rache bringt nichts.
      Ja, Boogeyman passt sich schon ziemlich gut. Er ist eben der böse schwarze Mann, vor dem man kinder warnt und hinter dessen Name sich eigentlich jeder verstecken kann, und wenn es eben der unscheinbare Nachbar oder eben der freundliche Gefängnissinsasse von Neben an ist. Es ist halt nur schade, dass der Name Boogeyman schon in Homecomming für Pyri verwendet wurde. Im Nachhinein wäre es fast cleverer gewesen, hätte der Boogeyman schon in Homecomming eher wie der aus Downpour ausgesehen :D

      Das es Unterschiede darin gibt, wann bzw. wie Anne und Murphy erkennen, dass ihr blinder Hass sie nicht weiterbringt, würde ich auf ihre jeweilige, doch ziemlich unterschiedliche Situation schieben. Murphy hat Napier ja schon umgebracht, bzw. sich jeh nach Ende, bereits gerecht und die Konsequenzen seiner Tat schon miterleben dürfen. Murphy hat seinen Fehler bereits begannen und muss dazu gebracht werden, dies einzusehen und zu akzeptieren. Anne hingegen soll eher an Murphys Beispiel sehen, dass es ihm nichts gebracht und im Gegensatz dazu einem anderen Menschen (ihr) sogar noch unnötig Leid zugefügt hat.
      Das wäre zumindest das Optimum. Ob sie es wirklich erkennt hängt ja dann wieder vom Ende ab. Es gibt ja auch die Möglichkeit, dass sie zwar Murphy nicht mehr als Monster sieht, aber immer noch den Boogeyman hat, nur in einer anderen Person...und ich glaube nicht, dass das das Ziel von Silent Hill war. (wenn SH denn ein Ziel hat...)

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