Review zu "LEGO Herr der Ringe [PS Vita]"

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      Review zu "LEGO Herr der Ringe [PS Vita]"


      LEGO Spiele begeistern schon lange die Herzen einiger Spiele. So werden die Geschichten aus Filmen liebevoll verpackt und in einer niedlich bunten Legowelt erneut dargestellt. Während bei den älteren Legospielen eigentlich nur Brabbelgeräusche zu hören waren, bekommen wir mit den aktuelleren Teilen der Reihe nun auch richtige Gespräche, die die Spiele tiefsinniger und nicht ganz so albern erscheinen lassen. Dennoch bleibt der durchaus süße Humor nicht komplett aus. Wie sich das ganze Lego Feeling in Mittelerde bemerkbar macht, werdet ihr in diesem kleinen Review erfahren - Getestet wurde hierbei die Vita Version, die sich von den Versionen der Heimkonsolen etwas unterscheidet.

      Auf nach Mittelerde...
      Erzählt wird hier, wie es in den LEGO Spielen üblich ist, die Geschichte der Filme; in diesem Fall natürlich die der Reihe "Herr der Ringe". Zugegebenermaßen wird hier an vielen Ecken und Kanten gespart und wer mit der Trilogie nicht vertraut ist, wird die Handlung wohl nur kaum verstehen, denn viele Dinge werden ausgelassen oder übersprungen. An sich natürlich nicht ganz so dramatisch, sind die Filme doch so lang, dass man nur schwer alle 3 Filme vollständig in einem einzigen Spiel verpacken könnte. Wer ein Fan der Reihe ist, dem wird sofort ein Lächeln auf die Lippen gezaubert, denn die Welt ist liebevoll gestaltet und die Charaktere sind als Legofigürchen einfach herrlich umgesetzt - der Soundtrack setzt nochmal einen oben drauf und schon hat man das Gefühl, man ist wirklich in Mittelerde. Zugegeben natürlich in einer abgespeckten Variante, denn die Landschaften sind nicht ganz so gigantisch dargestellt, wie man es vom Herr der Ringe gewohnt ist.
      Auch die typischen Schlachten wirken nun nicht mehr ganz so groß, aber man merkt, dass man sich zumindest Mühe gegeben hat.



      Kleine Legohobbits gegen große.. ähhh.. kleine Legoorks
      Kommen wir nun zum Spielprinzip. Wer nicht ganz fremd mit den Spielen aus der LEGO Reihe ist, der wird merken: Eigentlich hat sich gar nichts geändert. Man hat verschiedene Szenen aus den Filmen, die man mit den dort vorhandenen Charakteren nachspielt. Dabei hat jeder Charakter verschiedene Fähigkeiten und nur durch das schlaue Wechseln wird einem ein Weiterkommen ermöglicht. Das klingt zwar recht spaßig und das ist es eigentlich auch, aber leider nimmt einem das Spiel hier alles vorweg. An jeder Stelle bekommt man gesagt, welchen Charakter man denn nun benutzen muss, um das vor einem stehende Rätsel zu lösen. Das ist schade, denn wirklich schwer sind die Rätsel zur keiner Zeit und so wird einem auch die letzte Möglichkeit, selbst zu denken, genommen.
      Ansonsten gibt es natürlich die Kämpfe und die Möglichkeit, alles um sich herum zu zerstören, um Studs zu sammeln. Die einen Charaktere eignen sich dafür dann mal etwas besser als andere, doch da muss man selbst herausfinden, mit wem es am besten klappt.
      Witzig bei einem Legospiel ist aber nach wie vor, dass alle Charaktere natürlich gleich groß sind, wenn man von den Trollen und manchen Bossen mal absieht. Und so ist es ungewollt witzig, wenn vermeintlich große Gegner winzig klein erscheinen und ein Hobbit oder ein Zwerg genau so groß ist wie ein Ork. So kommen einem die Schlachten fast schon niedlich statt bedrohlich vor.



      One does not simply walk into Mordor...
      Oder vielleicht doch? Ein Schmankerl in dem Spiel ist eindeutig, dass man nach Abschluss der Story die Welt frei begehen kann. Man kann per Karte eine Schnellreise machen oder auch selbst den langen Marsch auf sich nehmen. Und so spaziert man einfach mal so nach Mordor, ohne wenn und aber.
      Doch dazu muss man, wenn auch mit einem leicht weinenden Auge, sagen, dass die Spieldauer der Story sehr kurz ist. In nur etwa 4 - 5 Stunden ist alles vorbei und man merkt deutlich, dass das Hauptaugenmerk eigentlich das Sammeln der verschiedenen Charaktere und Schätze ist, was allerdings erst nach Beenden der Handlung richtig möglich wird. Den einen wird das gefallen, den anderen eher weniger.

      Und, was kann man abschließend noch sagen?
      Nun, das Spiel ist eben rundum LEGO. Wer noch nie ein solches Spiel gespielt hat, wird sich vielleicht ein wenig wundern oder sich hilflos vorkommen, doch das sollte recht schnell verfliegen. Ohne Frage hat man hier mit Herz und Verstand versucht, den Herr der Ringe in eine Lego-Spielewelt umzusetzen, was zum Teil gut funktioniert hat, zum Teil aber auch wieder nicht. Es ist unglaublich schwierig einen Giganten wie diese Trilogie in solch einer Art von Spiel umzusetzen, doch als Fan wird man das ein oder andere Mal durchaus zum Schmunzeln gebracht.
      Wer etwas spielen möchte, was sich abseits von der Shooter und Actionmasse befindet, der sollte zumindest einen kleinen Blick darauf werfen. Ist man dann auch noch Fan, ist ein zweiter Blick bestimmt nicht verkehrt.

      Gesamtfazit: 70%

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