In diesem kleinen Aufsatz werde ich versuchen, den Zusammenhang zwischen Nietzsches Nihilismus und den Leitthemen von Final Fantasy 9 (FF9) mit besonderem Bezug zu den Charakteren herzustellen.
„Nihilismus“ meint die „Verfallenheit der Zeit“, das „Nichts“ oder „die Zeit eines großen inneren Verfalles und Auseinanderfallens“.
Laut Nietzsche gibt es in der Existenz drei Verwandlungen. Die erste erfolgt vom Geist zum Kamel, wobei das Kamel das „Stadium der Ehrfurcht“, des „Glaubens an Ideale“ symbolisiert. Es verehrt alle kulturellen Schöpfungen aus der Vergangenheit, kulturelle Werte und Gegenwärtiges. Dabei erkennt es aber den Abgrund der Welt, das Negative, die zerrissene Wirklichkeit. Sein Klammern an das Bestehende ist also nur eine „wohltätige Illusion“. Genauso werden die Lebewesen in FF9 vom Ewigen Dunkel (ED) betrachtet. Sie leben glücklich und unbeschwert, ohne den Zerfall der Welt zu beachten, den sie teilweise selbst durch Kriege einleiten.
Die zweite Verwandlung ist die vom Kamel zum Löwen. Er symbolisiert das Zerbrechen dieses Glaubens und stellt den freien Geist dar. Er ist jener, der den Nihilismus lebt. Sein Glaube an die Kultur zerbricht und er erkennt den inneren Verfall der Zeit an. Vielmehr lebt er im Glauben an das Nichts, enthüllt die Schwächen der Zeit und löst sich von der „wohltätigen Illusion“ des Kamels, sieht klarer, sieht freier. Hiermit ist natürlich das ED gemeint. Er verwirft alle Wohltaten und konfrontiert die Menschen mit dem Verfall. Er sieht die einzige Lösung zur Verbannung der Schwächen in der Einleitung des absoluten „Nichts“.
Der Löwe befreit die Menschen von Vorurteilen. Zunächst befreit er sie vom Glaube an die Wahrheit, denn das Zeitalter meint, die Wahrheit zu besitzen, obwohl eine absolute Wahrheit nicht existiert. Dann befreit er sie vom Glauben an die Moral, weil sie sittliche Grundsätze verkündigt, jedoch das Handeln sich nicht nach jenen richtet. Zum Dritten verbannt der Löwe den Glaube an die Religion, da sie ein Produkt der Menschen ist und sich selbst zerstört.
Jedoch ist der Nihilismus ein Übergang, nichts Endgültiges. Die letzte Verwandlung ist die vom Löwe zum Kind. Das Kind bejaht das Leben trotz aller nihilistischen Erkenntnisse und stellt neue Werte auf. Es geht um ein „Ja sagen zum Leben noch in seinen fremdesten und härtesten Problemen, der Wille zum Leben im Opfer seiner höchsten Typen, der eigenen Unerschöpflichkeit froh werdend, um die ewige Lust des Werdens selbst zu sein, - jene Lust, die auch noch die Lust am Vernichten in sich schließt.“ Schon jetzt wird klar, dass damit nur Zidane, der Protagonist von FF9 gemeint sein kann. Zidane bejaht das Leben, auch wenn er genau weiß, dass in Zukunft Gaia und Terra aufeinander treffen und die absolute Vernichtung einleiten werden. Die Zukunft ist also vorherbestimmt, ein fatalistischer Zustand ist geschaffen worden und dennoch wählt Zidane nicht den Weg der absoluten Zerstörung wie Kuja oder das ED, um von diesem Schicksal zu fliehen, sondern er schöpft in der Akzeptanz des Schicksals neue Hoffnung und den Willen zum Leben. Für ihn gilt dieses Zitat aus „Macht und Ohnmacht des Nihilismus“: „Denn eben dieses sinnlose Dasein gilt es zu bejahen und so inmitten der Sinnlosigkeit Sinn zu schaffen.“
Wer das Leben bejaht, akzeptiert ebenso den nihilistischen Charakter des Lebens. Das höchste Symbol dafür ist laut Nietzsche der Gedanke der ewigen Wiederkehr. Übertragen auf FF9 bedeutet das, dass mit der Akzeptanz des nihilistischen Lebens auch das ED vollends akzeptiert wird, also die Angst des Todes, die Angst der sinnlosen Existenz. Durch die Akzeptanz dieser Schwäche wird das ED nie verschwinden, hat also das Potenzial dazu, immer wiederzukehren. Da Zidane das ED zerstört, also die letzte Verwandlung der Existenz, ist nur er (im Kontext von FF9) in der Lage, ein neues ED zu erschaffen. Das liegt daran, dass er Kujas Nachfolger ist, der wiederum ebenfalls nicht mehr ist. In FF9 wird also mit dem Nihilismus abgerechnet, indem die Wiederkehr des ED in Form einer Manifestation ausgeschlossen werden kann. Jedoch wird es immer im Hintergrund verweilen als die Angst des Menschen zu sterben, beziehungsweise ein Leben ohne Sinn der Existenz zu führen.
Ich hoffe, dass ich die Bezüge deutlich genug herstellen konnte. Bei Fragen einfach an mich wenden, ich werde versuchen, sie korrekt zu beantworten.
„Nihilismus“ meint die „Verfallenheit der Zeit“, das „Nichts“ oder „die Zeit eines großen inneren Verfalles und Auseinanderfallens“.
Laut Nietzsche gibt es in der Existenz drei Verwandlungen. Die erste erfolgt vom Geist zum Kamel, wobei das Kamel das „Stadium der Ehrfurcht“, des „Glaubens an Ideale“ symbolisiert. Es verehrt alle kulturellen Schöpfungen aus der Vergangenheit, kulturelle Werte und Gegenwärtiges. Dabei erkennt es aber den Abgrund der Welt, das Negative, die zerrissene Wirklichkeit. Sein Klammern an das Bestehende ist also nur eine „wohltätige Illusion“. Genauso werden die Lebewesen in FF9 vom Ewigen Dunkel (ED) betrachtet. Sie leben glücklich und unbeschwert, ohne den Zerfall der Welt zu beachten, den sie teilweise selbst durch Kriege einleiten.
Die zweite Verwandlung ist die vom Kamel zum Löwen. Er symbolisiert das Zerbrechen dieses Glaubens und stellt den freien Geist dar. Er ist jener, der den Nihilismus lebt. Sein Glaube an die Kultur zerbricht und er erkennt den inneren Verfall der Zeit an. Vielmehr lebt er im Glauben an das Nichts, enthüllt die Schwächen der Zeit und löst sich von der „wohltätigen Illusion“ des Kamels, sieht klarer, sieht freier. Hiermit ist natürlich das ED gemeint. Er verwirft alle Wohltaten und konfrontiert die Menschen mit dem Verfall. Er sieht die einzige Lösung zur Verbannung der Schwächen in der Einleitung des absoluten „Nichts“.
Der Löwe befreit die Menschen von Vorurteilen. Zunächst befreit er sie vom Glaube an die Wahrheit, denn das Zeitalter meint, die Wahrheit zu besitzen, obwohl eine absolute Wahrheit nicht existiert. Dann befreit er sie vom Glauben an die Moral, weil sie sittliche Grundsätze verkündigt, jedoch das Handeln sich nicht nach jenen richtet. Zum Dritten verbannt der Löwe den Glaube an die Religion, da sie ein Produkt der Menschen ist und sich selbst zerstört.
Jedoch ist der Nihilismus ein Übergang, nichts Endgültiges. Die letzte Verwandlung ist die vom Löwe zum Kind. Das Kind bejaht das Leben trotz aller nihilistischen Erkenntnisse und stellt neue Werte auf. Es geht um ein „Ja sagen zum Leben noch in seinen fremdesten und härtesten Problemen, der Wille zum Leben im Opfer seiner höchsten Typen, der eigenen Unerschöpflichkeit froh werdend, um die ewige Lust des Werdens selbst zu sein, - jene Lust, die auch noch die Lust am Vernichten in sich schließt.“ Schon jetzt wird klar, dass damit nur Zidane, der Protagonist von FF9 gemeint sein kann. Zidane bejaht das Leben, auch wenn er genau weiß, dass in Zukunft Gaia und Terra aufeinander treffen und die absolute Vernichtung einleiten werden. Die Zukunft ist also vorherbestimmt, ein fatalistischer Zustand ist geschaffen worden und dennoch wählt Zidane nicht den Weg der absoluten Zerstörung wie Kuja oder das ED, um von diesem Schicksal zu fliehen, sondern er schöpft in der Akzeptanz des Schicksals neue Hoffnung und den Willen zum Leben. Für ihn gilt dieses Zitat aus „Macht und Ohnmacht des Nihilismus“: „Denn eben dieses sinnlose Dasein gilt es zu bejahen und so inmitten der Sinnlosigkeit Sinn zu schaffen.“
Wer das Leben bejaht, akzeptiert ebenso den nihilistischen Charakter des Lebens. Das höchste Symbol dafür ist laut Nietzsche der Gedanke der ewigen Wiederkehr. Übertragen auf FF9 bedeutet das, dass mit der Akzeptanz des nihilistischen Lebens auch das ED vollends akzeptiert wird, also die Angst des Todes, die Angst der sinnlosen Existenz. Durch die Akzeptanz dieser Schwäche wird das ED nie verschwinden, hat also das Potenzial dazu, immer wiederzukehren. Da Zidane das ED zerstört, also die letzte Verwandlung der Existenz, ist nur er (im Kontext von FF9) in der Lage, ein neues ED zu erschaffen. Das liegt daran, dass er Kujas Nachfolger ist, der wiederum ebenfalls nicht mehr ist. In FF9 wird also mit dem Nihilismus abgerechnet, indem die Wiederkehr des ED in Form einer Manifestation ausgeschlossen werden kann. Jedoch wird es immer im Hintergrund verweilen als die Angst des Menschen zu sterben, beziehungsweise ein Leben ohne Sinn der Existenz zu führen.
Ich hoffe, dass ich die Bezüge deutlich genug herstellen konnte. Bei Fragen einfach an mich wenden, ich werde versuchen, sie korrekt zu beantworten.
