Auf Tuchfühlung

Unbekannte Person: Ah, hallo! Da sind sie ja, Mr. McNabb. Kommen sie doch herein.
Dean McNabb: Hi, schön sie zu sehen. Vielen Dank.
Unbekannte Person schließt die Tür hinter Dean, läuft um den großen Schreibtisch herum und nimmt Platz.
Unbekannte Person: Na los, Knabe... setz dich schon.
Dean nimmt zögerlich auf der gegenüberliegenden Seite Platz und bestaunt das Büro.
Unbekannte Person: Hab' gehört du hast etwas warten müssen, das tut mir Leid. Aber fangen wir doch einfach an.
Unbekannte Person zieht eine Zigarette aus der Innentasche der Jacke, entzündet sie und nimmt einen tiefen Zug.
Unbekannte Person: Ich habe schon einiges von dir gelesen, Dean. Is' doch okay, wenn ich dich Dean nenne oder?
Dean nickt.
Unbekannte Person: Bisher hast du also du also bei der Schülerzeitung der Rovina High School und am Rovina Tech Community College geschrieben. Bestimmte Themen? Frauen? Sport? Umwelt? Was war dein Fetisch, Dean?
Pause.
Dean McNabb: Politik und Wirtschaft. Ich habe vor allem...
Unbekannte Person: Oh ha!
Unbekannte Person lacht laut.
Unbekannte Person: Nicht schlecht. Wieviele Artikel hast du veröffentlicht?
Dean McNabb grübelt kurz.
Dean McNabb: Etwa 291, Sir.
Unbekannte Person: Gut, gut.
Unbekannte Person lächelt.
Unbekannte Person: Auch wenn diese Frage etwas spät kommt, da du ja quasi schon mitten drin bist, aber wieso möchtest du Journalist werden Dean? Voyeurismus? Willst du dich an einer alten Flamme rächen? Deine verlorene Mutter wiederfinden?
Dean McNabb: Nein. Nur die Wahrheit, Sir.
Unbekannte Person lacht laut.
Unbekannte Person: So so, wir haben hier also einen Idealisten.
Unbekannte Person zieht mehrmals an Zigarette.
Dean McNabb: Ist die Wahrheit nicht das Wichtigste überhaupt? Ohne sie könnte nichts existieren, sie ist die Basis unserer Demokratie, der Menschenrechte, dem Recht auf informelle Selbstbestimmung... Allem.
Unbekannte Person: Ja ja, schon gut. Wieso du diesen Job machen willst, ist mir eigentlich egal. Du solltest nur wissen, dass du hart arbeiten musst und wenig verdienen wirst. Wenn dir deine Arbeit dabei als Motivation ausreicht soll mir das Recht sein. Wenn du deine Einstellung beibehalten kannst, wirst du es vielleicht noch weit bringen.
Dean McNabb: Ja, Sir.
Unbekannte Person: Ich kann dir wohl verraten, dass ich dieses Gespräch vor allem zu Liebe deines Vates vereinbart habe, aber nun bin ich neugierig. Sei dir gewiss, dass wir dir hier nichts schenken werden.
Unbekannte Person zieht abermals an Zigarette.
Unbekannte Person: Gut, wir fangen mit einem Praktikum an. Komm am Montag Morgen um 9 Uhr früh her und wir sehen, wem ich dich an den Hals binde. Das wär 's dann erstmal du kannst gehen.
Dean steht auf.
Dean McNabb: Vielen Dank für diese Chance, Sir. Ich werde sie nicht enttäuschen.
Unbekannte Person: Sieh lieber zu, dass du deinen alten Herren nicht enttäuscht. Und richte ihm aus, dass wir uns Freitag abend bei Tobias sehen.
Dean nickt und verlässt das Büro.