Hier stelle ich euch mal den Anfang meines aktuellen Projektes rein.
Es ist noch in der Mache, aktuell bin ich auf Seite 232.
Kommentare sind unbedingt erwünscht! Da es der Anfang ist, muss er natürlich besonders aussagekräftig sein
Der Teil hier entspricht übrigens 13 Seiten A5 .
LG JayJay
Edit: Na, zu verrückt? Oder zu lang?
Ich vermisse Kommentare, wie..... "zu verrückt und viel zu lang als Leseprobe!!"
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1
„Da ist er!“
„Wir haben ihn!“
„Ich gehe.“
„Warte, Rob! Wir dürfen nicht-“
„Wenn wir uns jetzt nicht einmischen, ist alles vorbei!“
„Denk dran: Du darfst nicht so viel-“
„Ich weiß, ich weiß! Ich bin dann weg.“
Rob verließ die dunkle Kommandozentrale, die nur von dem künstlichen Licht der Monitore erhellt wurde, und ließ die anderen Drei zurück. Den sonst so langen Weg durch die sich endlos streckenden, steril wirkenden, weißen Korridore des Stützpunkts legte er in beachtlicher Geschwindigkeit zurück. Mitten im vorbeirauschenden Meer aus weißer Farbe stoppte er und betrat einen der Räume zu seiner Rechten, verschwand darin und damit spurlos.
Zur selben Zeit, etwa 22 Uhr, standen zwei Gestalten in der Seitenstraße einer mitteleuropäischen Kleinstadt über eine Person, die am Boden kauerte, gebeugt – bereit, über ihre Beute herzufallen. Als sie bemerkten, dass sie nicht allein waren, sahen sie auf und starrten ihn völlig perplex an, diesen Jungen, von dem das Licht der Straßenlaterne nur eine bedrohliche Silhouette preisgab.
„Das ist-!“
„Wollt ihr mir etwa meine Beute stehlen?“
Die zwei Abarten sahen gebannt, zitternd vor Anmut und Lebensangst, auf seine Facette, die in Schatten gehüllt war, sprangen auf und ergriffen die Flucht. Der Dritte lag am Boden und rührte sich nicht. Er hatte das Bewusstsein verloren.
Das macht es einfacher.
Rob kam ihm näher und betrachtete ihn eine Weile. Als er in das zarte Gesicht eines Jungen sah, erkannte Rob alles, was kommen würde. Er seufzte etwas mitleidig, nahm ihn auf den Arm und verschwand ebenso spurlos, wie er erschienen war.
Crye wachte in einem Krankenzimmer auf. Hinter seiner Stirn schien eine Nadel zu sitzen, die ihm in seinen linken Augapfel stach. Er kniff die Augen zusammen, weil ihm das Licht an der Decke noch mehr Kopfschmerzen bereitete. Sein Körper fühlte sich taub und kraftlos an. So hatte er sich noch nie gefühlt – wie ein Wrack, bei dem sich eine Bergung nicht mehr lohnen würde.
„Tut es noch sehr weh?“
Die Stimme war angenehm und kam aus seinem direkten Umfeld. Crye zwang sich, die Augen einen Spalt zu öffnen und drehte seinen Kopf nach rechts, um die schemenhaften Umrisse eines Jungen zu erkennen, der an seinem Bett saß. Sein Haar war braun und wild, mittellang und wirkte ein wenig rebellisch. Auch seine Augen hatten eine braune Farbe, die aber etwas dunkler war als die seiner Haare; ja, fast schwarz. Zu ausführlicheren Analysen konnte er sich nicht bewegen. Er schloss die Augen wieder, weil ihm schwindelig wurde.
„Ist schon okay. Wir bekommen dich schon wieder hin. Ruhe dich erstmal ein bisschen aus, okay?“
Crye wollte den Jungen nach seinem Namen fragen, wollte ihm danken, wollte wissen, wo er überhaupt war und warum er ihn gerettet-
Was ist eigentlich passiert?
Er riss die Augen auf und starrte seinen vermeintlichen Retter verzweifelt an, der jetzt besorgt auf ihn herabblickte. Crye konnte sich überhaupt nicht daran erinnern, was in dieser Seitenstraße geschehen war.
Und davor. Heilige Scheiße!
„Was hast du? Alles okay? HEY!“
Cryes Blick wurde langsam schwummerig. Ehe er realisieren konnte, dass eine Krankenschwester seinen Speichel abwischte, war er wieder weggetreten.
Als er wieder aufwachte, ging es ihm schon wesentlich besser. Der Junge saß immer noch neben seinem Bett und sah nun zufrieden zu ihm herab.
„Geht’s jetzt besser?“
„Ich denke schon.“
Crye konnte wieder reden. Es ging leichter, als er gedacht hatte. Zuvor hatte er kein Wort herausbekommen – nicht aus Angst oder Aufregung, sondern weil er einfach nicht in der Lage dazu gewesen war. Ein beunruhigendes Gefühl.
„Wer bist du? Was ist passiert?“
„Mein Name ist Rob. Ich hab dir aus einer, sagen wir, misslichen Lage geholfen und nun bist du hier.“
„Was bedeutet hier?“
„Das hier ist die Union. Wir sind ein ziemlich gruseliger Verein, wenn du mich fragst. Aber es gibt da noch einen weiteren Verein, der ist meiner Meinung nach noch viel gruseliger, und der hat dich angegriffen.“
„Warum?“
„Woher soll ich das denn wissen? Ich wünschte mir selbst manchmal, dass ich ihre verquerten Gedankengänge besser verstehen würde. Nichts als Ärger machen die.“
„Wer sind die?“
„Die nennen sich der Orden, aber das würde jetzt zu weit führen.“
„Und wir sind jetzt gerade in eurem Stützpunkt?“
„Sehr richtig!“
Rob grinste freundlich und schien amüsiert darüber zu sein, dass Crye so viele Fragen stellte.
„Es ist komisch.“, sagte Crye, „Ich kann mich kaum an etwas erinnern. Nur an meinen Namen.“
„Nun, du hast einen ordentlichen Schlag auf den Kopf bekommen. Waren zwei üble Burschen, die dich da verhauen haben. Aber das wird schon wieder. Unsere Leute von der Krankenstation sind super und wenn die sagen, dass du dich bald wieder erinnerst, kannst du dich darauf verlassen, dass das auch so sein wird. Wie heißt du denn eigentlich?“
„Tut mir leid, das war unhöflich von mir. Ich bin Crye.“
„Schwamm drüber! Du solltest für den Rest des Tages im Bett bleiben. Nett dich kennen zu lernen, Crye!“
„Aber-“
„Ich bleib so lange hier, wie du willst. Kannst mir Löcher in den Bauch fragen bis du nicht mehr reden kannst – versprochen!“, lachte Rob und zwinkerte mit dem linken Auge. Crye wurde etwas wohler zumute, da er spürte, dass Rob ihm nichts Böses wollte.
Das erste Mal seit langer Zeit konnte er von sich behaupten, dass er sich wirklich wohl fühlte.
2
„Was soll das heißen ‚ich kann nicht zurück’?“
„So wie ich es gesagt habe, Crye.“, antwortete Rob und sah mit aufeinander gepressten Lippen zu ihm herab, als wollte er ihm sagen, dass irgendetwas gehörig falsch gelaufen sei. Genauso fühlte sich Crye auch: Da war etwas eindeutig fehl am Platz. Es war nicht zuletzt er selbst, aber Rob schien es ernst zu meinen.
„Weil ich jetzt über euch Bescheid weiß, oder was? Was habt ihr überhaupt mit mir vor?“
Rob schloss die Augen und seufzte. Es fiel ihm wohl schwer, die nächsten Worte zu finden, aber Crye hatte im Moment wenig Mitleid. Wäre er nicht immer noch so kraftlos gewesen, dann wäre er Rob am liebsten an den Hals gesprungen.
„Es hat nichts damit zu tun, dass du jetzt weißt, wer wir sind. Es geht eher um den Ort, an dem du dich befindest. Wer einmal hier war, ist an diesen Stützpunkt gebunden. Wie erkläre ich das am besten?“
„Ich weiß nicht, aber ich hoffe, dass du es bald schaffst!“
Rob fiel es nicht schwer, die Verärgerung in seinem Gesicht zu lesen.
„Fangen wir die ganze Geschichte so an: Wir befinden uns gerade nicht in der Welt, die du kennst.“
„Was soll das denn heißen?“
„Eigentlich befinden wir uns nicht mal in dem Sonnensystem, in dem sich die Erde befindet.“
„Wovon redest du bitte?“
„Wir befinden uns in einer Parallelwelt, die Einfluss auf das Gleichgewicht des gesamten Universums hat. In dieser Welt hausen nur zwei Arten von Lebewesen: Diejenigen, die die Union unter sich versammelt hat und unsere Todfeinde: Der Orden. Wir sind in einen Konflikt verwickelt, der bis zur Schöpfung zurückreicht.“
„Mit Schöpfung meinst du-?“
„Die Schöpfung allen Lebens, ja, selbst aller Materie, die sich aus dem ewigen Nichts gebildet hat.“
„Du bist völlig verrückt.“
„Ich könnte es dir jederzeit beweisen, aber es wäre besser, wenn du es selbst herausfindest.“
„Und du, Jungchen? Wie lange kämpfst du schon gegen den Orden? Du bist doch kaum älter als ich.“
Rob lachte kurz auf und lächelte Crye dann eine Weile an, bis er die Augen schloss, eine Weile überlegte, sie wieder öffnete und schließlich antwortete.
„Keine Ahnung wie lang. Aber ich habe damals in der ersten Schlacht gegen den Orden gekämpft.“
„Die erste Schlacht? Das war dann-?“
„Kurz nachdem die Menschheit beschlossen hat, ihr Wissen über die transzendentalen Teilchen zu begraben. Ich gehöre zu den ersten Menschen nach der Schöpfung.“
„Das wird mir echt zu blöd. Du kannst unmöglich so alt sein – ist dir das überhaupt klar? Du solltest mal die Hilfe eines Seelendoktors aufsuchen. Wir sind bestimmt in irgendeinem Krankenzimmer eines stillgelegten Fabrikgeländes und ihr haltet mich hier fest. Außerdem redest du mir ein Ohr ab über irgendwelche Teilchen. Ich glaub es einfach nicht.“
„Transzendentale Teilchen. Das ist die Essenz allen Seins. Alles besteht aus diesen Teilchen.“
„Du meinst Atome oder so?“
„Nein, noch kleiner. Wesentlich kleiner. Ich spreche hier nicht von Materie allein, sondern von allem, was im Raum enthalten ist. Auch von Luft, von Zeit. Transzendentale Teilchen sind die Essenz des Universums. Wir glauben, dass das Chaos früher aus diesen Teilchen bestand und sich irgendwann, durch eine große, zufällige Ansammlung derer, ein Bewusstsein gebildet hat, dass sie kontrolliert und das Universum erschaffen hat. Die Menschen sind Externalisierungen dieses Bewusstseins – sie bildeten sich höchstwahrscheinlich nach seiner Vorstellung von einem Lebewesen. Und wie dieses Bewusstsein können die Menschen transzendentale Teilchen kontrollieren. Oder vielmehr: Sie konnten es.“
„Deshalb kannst du mir sicher auch nicht demonstrieren, wie so etwas funktioniert, nicht? Und deshalb ist alles, was du sagst, Unsinn.“
„Falsch, Crye. Ich kann es dir zeigen. Ich kann dir sogar beibringen, wie es geht. Wäre dir das Beweis genug?“
Crye sah Rob fassungslos an. Er fragte sich einen Moment, ob Rob ihn einfach nur anlog oder ob er geisteskrank war. Wenn er krank im Kopf war, so erzählte er Crye gerade voller Leidenschaft das, von dem er glaubte, dass es real wäre. Das schien Crye im Moment am wahrscheinlichsten, denn Rob war wirklich in seine Erklärungen vertieft. War er aber klar bei klarem Verstand, dann log er ihn sicherlich an, um irgendetwas zu erreichen. Rob könnte ein guter Lügner sein. Ob er so etwas wohl öfters machte? Vielleicht war er auch klar bei Verstand und glaubte dennoch an seine Worte? In diesem Fall müsste er irgendeiner Sekte angehören. Die Union? Der Orden? Hörte sich für Crye unheimlich stark nach Sekten und Glaubenskriege an.
„Woran glaubt der Orden?“, prüfte Crye.
„An das Gleiche, da er genauso alt ist wie wir. Allerdings vertreten sie ein anderes Ideal.“
„Und das wäre?“
„Sie glauben, dass die Menschheit ein Recht hat, die Teilchen zu kontrollieren.“
„Und ihr glaubt, dass sie das nicht sollte?“
„Richtig.“
„Warum, wenn ich fragen darf?“
„Darfst du. Es ist ganz einfach: Eine Kontrolle über die Teilchen ist unglaublich gefährlich. Es ist beispielsweise möglich, ab einem bestimmten Könnensstand so viel Schaden anzurichten, dass ganze Planeten darunter leiden können.“
„Das verstehe wer will.“
„Es ist nur verständlich, dass du es nicht verstehst. Es ist, ehrlich gesagt, auch schwer zu erklären. Nun, stell dir folgendes vor: Der Planet Erde besteht bis in seine kleinsten Bestandteile aus transzendentalen Teilchen. Nun käme ein Nutzer, der eine so starke Begabung hat, dass er die Teilchen, die in den Grundfesten der Erde sitzen, manipulieren kann. Was würde geschehen?“
„Okay, jetzt verstehe ich’s. Zumindest die Logik dahinter. Ihr habt also entschieden, dass so etwas gefährlich ist. Und der Orden pocht auf sein Recht, solche Freiheiten zu haben.“
„So könnte man es sagen.“
„Gewissermaßen haben sie Recht. Ihr schränkt ihre Freiheit ein.“
„Gewissermaßen haben sie das. Aber auch wir haben Recht. Dadurch, dass wir sie verbannt haben, konnte die Erde bis zum heutigen Tage bestehen. Ohne das Wissen über die Teilchen.“
„Wenn du angeblich so alt bist, warum siehst du dann noch so jung aus?“
„Ich bin eigentlich auch schon uralt, aber mein Körper ist auf einem Stand geblieben, auf dem er die Teilchen am besten kontrollieren kann. Sagen wir: Ich bin auf dem Gipfel meiner Jugend angelangt. Das ist übrigens bei jedem der Fall, der die Teilchen auf einem bestimmten Niveau kontrolliert: Der Körper, der selbst auch aus transzendentalen Teilchen besteht, bleibt auf dem Höhepunkt seiner Entwicklung stehen, um die Kontrolle zu perfektionieren.“
„Das hört sich ja super an.“, schmunzelte Crye, „Nie mehr altern, was? Das haben schon viele Menschen versucht zu erreichen. Hätten sie nur von den Teilchen gewusst…“
„Du glaubst mir immer noch nicht.“
„Ist das nicht verständlich?“
„Vielleicht wirst du mir glauben, wenn du die Ausbildung begonnen hast.“
„Ausbildung?“
„Da du dich inmitten eines Konfliktes befindest, der seit Jahrmillionen in einer Parallelwelt ausgetragen wird, kannst du nicht mehr zu deinem alten Leben zurückkehren. Du wirst als Kämpfer der Union in der Kampfkunst, der taktischen Planung und der Meditation ausgebildet. Die Meditation lehrt dich, die transzendentalen Teilchen zu spüren, dich als Teil von ihnen zu fühlen und sie zu kontrollieren. Die Kampfkunst basiert auf keinem System, das auf deinem Heimatplaneten, der Erde, bekannt ist. Kein Judo, kein Karate, kein Kung-Fu – rein gar nichts. Es besteht vollständig aus der Kontrolle und dem Einsatz transzendentaler Teilchen. Schließlich die taktische Planung, die für dein Verhalten innerhalb von Missionen unabdingbar ist. Du wirst geschult zu überleben. All dein Denken wird darauf ausgerichtet sein.“
„Das ist mir zu viel.“
„Keine Sorge: Dein Training beginnt erst in drei Tagen. Bis dahin kannst du dich ausruhen.“
„Du willst mich verarschen, oder?“
„Leider nicht.“
„Warum kämpft ihr eigentlich schon so lange gegeneinander. Warum gewinnt keiner von euch?“
„Weil niemand gewinnen darf.“
„Was soll der Blödsinn?“
„Wir dachten, dass die Versiegelung der Aufständischen in dieser Parallelwelt unsere Probleme lösen würde. Aber sie ist immer noch an das Universum gekoppelt. Gerät das Gleichgewicht hier außer Kontrolle, wirkt sich das folglich auf die andere Welt aus. Die Union ist die eine Elite, die sich dazu entschlossen hat, dem Orden in die Parallelwelt zu folgen, um das Gleichgewicht dieser Welt auszubalancieren. Würden wir den Orden zerschlagen, würde das Gleichgewicht kippen und alles wäre verloren.“
„Warum kämpft ihr dann überhaupt?“
„Das Gleichgewicht zu erhalten und das Wissen über die Teilchen unzugänglich für die Menschen zu machen – das ist unsere Aufgabe. Der Orden denkt anders: Seine Aufgabe ist es, das Gleichgewicht zu stören. Das Universum ins Chaos zu versenken und der Menschheit zu zeigen, wie der Schaden behoben werden kann – nämlich durch die Enthüllung des Wissens über die Teilchen. Das versuchen sie schon seit Ewigkeiten.“
„Das heißt, der Orden schafft die Unruheherde und ihr reagiert?“
„Richtig.“
„Ihr seid schon arme Schweine.“
„Danke für dein Beileid.“
„Es war kein Beileid. Es war eine Feststellung.“
„Ich mag dich schon jetzt, Crye.“
„Das beruht nicht auf Gegenseitigkeit. Ich glaube immer noch, dass du mich für dumm verkaufen willst. Aber im Moment habe ich keine andere Wahl, als dir zu glauben. Ich bin es schließlich, der an dieses Bett gefesselt ist und du bist es, der auf mich herabsieht.“
„Stört dich das so sehr?“
Rob grinste verstohlen, aber es war keine Bösartigkeit darin. Crye verstand nicht, wie jemand wie Rob so ein reines, ehrliches Grinsen versprühen konnte, während er solchen Blödsinn erzählte.
„In drei Tagen beginnt deine Ausbildung. Morgen beginnt die Einführung.“
„Einführung? Sagtest du nicht etwas von drei Tagen?“
„In drei Tagen beginnt dein Training im Klassenverband. Vorher musst du eine Einführung durchlaufen. Ich werde dich morgen persönlich dafür abholen.“
„Morgen?“
„Ich habe jetzt noch etwas zu erledigen. Ruh dich gut aus. Und sei bereit.“
Rob stand auf und ließ den fassungslosen Crye zurück. Noch während er sich von dem Bett entfernte, schien Cryes Blick schwummerig zu werden. Das Zuhören hatte ihn müde gemacht, die Informationen sein Gehirn angestrengt. Als seine Kraft ihn vollkommen verlassen hatte, schlief er, erschöpft von diesem ganzen Nonsens, ein.
(c) Julian Jungermann
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Es ist noch in der Mache, aktuell bin ich auf Seite 232.
Kommentare sind unbedingt erwünscht! Da es der Anfang ist, muss er natürlich besonders aussagekräftig sein
Der Teil hier entspricht übrigens 13 Seiten A5 .
LG JayJay
Edit: Na, zu verrückt? Oder zu lang?
Ich vermisse Kommentare, wie..... "zu verrückt und viel zu lang als Leseprobe!!"
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„Da ist er!“
„Wir haben ihn!“
„Ich gehe.“
„Warte, Rob! Wir dürfen nicht-“
„Wenn wir uns jetzt nicht einmischen, ist alles vorbei!“
„Denk dran: Du darfst nicht so viel-“
„Ich weiß, ich weiß! Ich bin dann weg.“
Rob verließ die dunkle Kommandozentrale, die nur von dem künstlichen Licht der Monitore erhellt wurde, und ließ die anderen Drei zurück. Den sonst so langen Weg durch die sich endlos streckenden, steril wirkenden, weißen Korridore des Stützpunkts legte er in beachtlicher Geschwindigkeit zurück. Mitten im vorbeirauschenden Meer aus weißer Farbe stoppte er und betrat einen der Räume zu seiner Rechten, verschwand darin und damit spurlos.
Zur selben Zeit, etwa 22 Uhr, standen zwei Gestalten in der Seitenstraße einer mitteleuropäischen Kleinstadt über eine Person, die am Boden kauerte, gebeugt – bereit, über ihre Beute herzufallen. Als sie bemerkten, dass sie nicht allein waren, sahen sie auf und starrten ihn völlig perplex an, diesen Jungen, von dem das Licht der Straßenlaterne nur eine bedrohliche Silhouette preisgab.
„Das ist-!“
„Wollt ihr mir etwa meine Beute stehlen?“
Die zwei Abarten sahen gebannt, zitternd vor Anmut und Lebensangst, auf seine Facette, die in Schatten gehüllt war, sprangen auf und ergriffen die Flucht. Der Dritte lag am Boden und rührte sich nicht. Er hatte das Bewusstsein verloren.
Das macht es einfacher.
Rob kam ihm näher und betrachtete ihn eine Weile. Als er in das zarte Gesicht eines Jungen sah, erkannte Rob alles, was kommen würde. Er seufzte etwas mitleidig, nahm ihn auf den Arm und verschwand ebenso spurlos, wie er erschienen war.
Crye wachte in einem Krankenzimmer auf. Hinter seiner Stirn schien eine Nadel zu sitzen, die ihm in seinen linken Augapfel stach. Er kniff die Augen zusammen, weil ihm das Licht an der Decke noch mehr Kopfschmerzen bereitete. Sein Körper fühlte sich taub und kraftlos an. So hatte er sich noch nie gefühlt – wie ein Wrack, bei dem sich eine Bergung nicht mehr lohnen würde.
„Tut es noch sehr weh?“
Die Stimme war angenehm und kam aus seinem direkten Umfeld. Crye zwang sich, die Augen einen Spalt zu öffnen und drehte seinen Kopf nach rechts, um die schemenhaften Umrisse eines Jungen zu erkennen, der an seinem Bett saß. Sein Haar war braun und wild, mittellang und wirkte ein wenig rebellisch. Auch seine Augen hatten eine braune Farbe, die aber etwas dunkler war als die seiner Haare; ja, fast schwarz. Zu ausführlicheren Analysen konnte er sich nicht bewegen. Er schloss die Augen wieder, weil ihm schwindelig wurde.
„Ist schon okay. Wir bekommen dich schon wieder hin. Ruhe dich erstmal ein bisschen aus, okay?“
Crye wollte den Jungen nach seinem Namen fragen, wollte ihm danken, wollte wissen, wo er überhaupt war und warum er ihn gerettet-
Was ist eigentlich passiert?
Er riss die Augen auf und starrte seinen vermeintlichen Retter verzweifelt an, der jetzt besorgt auf ihn herabblickte. Crye konnte sich überhaupt nicht daran erinnern, was in dieser Seitenstraße geschehen war.
Und davor. Heilige Scheiße!
„Was hast du? Alles okay? HEY!“
Cryes Blick wurde langsam schwummerig. Ehe er realisieren konnte, dass eine Krankenschwester seinen Speichel abwischte, war er wieder weggetreten.
Als er wieder aufwachte, ging es ihm schon wesentlich besser. Der Junge saß immer noch neben seinem Bett und sah nun zufrieden zu ihm herab.
„Geht’s jetzt besser?“
„Ich denke schon.“
Crye konnte wieder reden. Es ging leichter, als er gedacht hatte. Zuvor hatte er kein Wort herausbekommen – nicht aus Angst oder Aufregung, sondern weil er einfach nicht in der Lage dazu gewesen war. Ein beunruhigendes Gefühl.
„Wer bist du? Was ist passiert?“
„Mein Name ist Rob. Ich hab dir aus einer, sagen wir, misslichen Lage geholfen und nun bist du hier.“
„Was bedeutet hier?“
„Das hier ist die Union. Wir sind ein ziemlich gruseliger Verein, wenn du mich fragst. Aber es gibt da noch einen weiteren Verein, der ist meiner Meinung nach noch viel gruseliger, und der hat dich angegriffen.“
„Warum?“
„Woher soll ich das denn wissen? Ich wünschte mir selbst manchmal, dass ich ihre verquerten Gedankengänge besser verstehen würde. Nichts als Ärger machen die.“
„Wer sind die?“
„Die nennen sich der Orden, aber das würde jetzt zu weit führen.“
„Und wir sind jetzt gerade in eurem Stützpunkt?“
„Sehr richtig!“
Rob grinste freundlich und schien amüsiert darüber zu sein, dass Crye so viele Fragen stellte.
„Es ist komisch.“, sagte Crye, „Ich kann mich kaum an etwas erinnern. Nur an meinen Namen.“
„Nun, du hast einen ordentlichen Schlag auf den Kopf bekommen. Waren zwei üble Burschen, die dich da verhauen haben. Aber das wird schon wieder. Unsere Leute von der Krankenstation sind super und wenn die sagen, dass du dich bald wieder erinnerst, kannst du dich darauf verlassen, dass das auch so sein wird. Wie heißt du denn eigentlich?“
„Tut mir leid, das war unhöflich von mir. Ich bin Crye.“
„Schwamm drüber! Du solltest für den Rest des Tages im Bett bleiben. Nett dich kennen zu lernen, Crye!“
„Aber-“
„Ich bleib so lange hier, wie du willst. Kannst mir Löcher in den Bauch fragen bis du nicht mehr reden kannst – versprochen!“, lachte Rob und zwinkerte mit dem linken Auge. Crye wurde etwas wohler zumute, da er spürte, dass Rob ihm nichts Böses wollte.
Das erste Mal seit langer Zeit konnte er von sich behaupten, dass er sich wirklich wohl fühlte.
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„Was soll das heißen ‚ich kann nicht zurück’?“
„So wie ich es gesagt habe, Crye.“, antwortete Rob und sah mit aufeinander gepressten Lippen zu ihm herab, als wollte er ihm sagen, dass irgendetwas gehörig falsch gelaufen sei. Genauso fühlte sich Crye auch: Da war etwas eindeutig fehl am Platz. Es war nicht zuletzt er selbst, aber Rob schien es ernst zu meinen.
„Weil ich jetzt über euch Bescheid weiß, oder was? Was habt ihr überhaupt mit mir vor?“
Rob schloss die Augen und seufzte. Es fiel ihm wohl schwer, die nächsten Worte zu finden, aber Crye hatte im Moment wenig Mitleid. Wäre er nicht immer noch so kraftlos gewesen, dann wäre er Rob am liebsten an den Hals gesprungen.
„Es hat nichts damit zu tun, dass du jetzt weißt, wer wir sind. Es geht eher um den Ort, an dem du dich befindest. Wer einmal hier war, ist an diesen Stützpunkt gebunden. Wie erkläre ich das am besten?“
„Ich weiß nicht, aber ich hoffe, dass du es bald schaffst!“
Rob fiel es nicht schwer, die Verärgerung in seinem Gesicht zu lesen.
„Fangen wir die ganze Geschichte so an: Wir befinden uns gerade nicht in der Welt, die du kennst.“
„Was soll das denn heißen?“
„Eigentlich befinden wir uns nicht mal in dem Sonnensystem, in dem sich die Erde befindet.“
„Wovon redest du bitte?“
„Wir befinden uns in einer Parallelwelt, die Einfluss auf das Gleichgewicht des gesamten Universums hat. In dieser Welt hausen nur zwei Arten von Lebewesen: Diejenigen, die die Union unter sich versammelt hat und unsere Todfeinde: Der Orden. Wir sind in einen Konflikt verwickelt, der bis zur Schöpfung zurückreicht.“
„Mit Schöpfung meinst du-?“
„Die Schöpfung allen Lebens, ja, selbst aller Materie, die sich aus dem ewigen Nichts gebildet hat.“
„Du bist völlig verrückt.“
„Ich könnte es dir jederzeit beweisen, aber es wäre besser, wenn du es selbst herausfindest.“
„Und du, Jungchen? Wie lange kämpfst du schon gegen den Orden? Du bist doch kaum älter als ich.“
Rob lachte kurz auf und lächelte Crye dann eine Weile an, bis er die Augen schloss, eine Weile überlegte, sie wieder öffnete und schließlich antwortete.
„Keine Ahnung wie lang. Aber ich habe damals in der ersten Schlacht gegen den Orden gekämpft.“
„Die erste Schlacht? Das war dann-?“
„Kurz nachdem die Menschheit beschlossen hat, ihr Wissen über die transzendentalen Teilchen zu begraben. Ich gehöre zu den ersten Menschen nach der Schöpfung.“
„Das wird mir echt zu blöd. Du kannst unmöglich so alt sein – ist dir das überhaupt klar? Du solltest mal die Hilfe eines Seelendoktors aufsuchen. Wir sind bestimmt in irgendeinem Krankenzimmer eines stillgelegten Fabrikgeländes und ihr haltet mich hier fest. Außerdem redest du mir ein Ohr ab über irgendwelche Teilchen. Ich glaub es einfach nicht.“
„Transzendentale Teilchen. Das ist die Essenz allen Seins. Alles besteht aus diesen Teilchen.“
„Du meinst Atome oder so?“
„Nein, noch kleiner. Wesentlich kleiner. Ich spreche hier nicht von Materie allein, sondern von allem, was im Raum enthalten ist. Auch von Luft, von Zeit. Transzendentale Teilchen sind die Essenz des Universums. Wir glauben, dass das Chaos früher aus diesen Teilchen bestand und sich irgendwann, durch eine große, zufällige Ansammlung derer, ein Bewusstsein gebildet hat, dass sie kontrolliert und das Universum erschaffen hat. Die Menschen sind Externalisierungen dieses Bewusstseins – sie bildeten sich höchstwahrscheinlich nach seiner Vorstellung von einem Lebewesen. Und wie dieses Bewusstsein können die Menschen transzendentale Teilchen kontrollieren. Oder vielmehr: Sie konnten es.“
„Deshalb kannst du mir sicher auch nicht demonstrieren, wie so etwas funktioniert, nicht? Und deshalb ist alles, was du sagst, Unsinn.“
„Falsch, Crye. Ich kann es dir zeigen. Ich kann dir sogar beibringen, wie es geht. Wäre dir das Beweis genug?“
Crye sah Rob fassungslos an. Er fragte sich einen Moment, ob Rob ihn einfach nur anlog oder ob er geisteskrank war. Wenn er krank im Kopf war, so erzählte er Crye gerade voller Leidenschaft das, von dem er glaubte, dass es real wäre. Das schien Crye im Moment am wahrscheinlichsten, denn Rob war wirklich in seine Erklärungen vertieft. War er aber klar bei klarem Verstand, dann log er ihn sicherlich an, um irgendetwas zu erreichen. Rob könnte ein guter Lügner sein. Ob er so etwas wohl öfters machte? Vielleicht war er auch klar bei Verstand und glaubte dennoch an seine Worte? In diesem Fall müsste er irgendeiner Sekte angehören. Die Union? Der Orden? Hörte sich für Crye unheimlich stark nach Sekten und Glaubenskriege an.
„Woran glaubt der Orden?“, prüfte Crye.
„An das Gleiche, da er genauso alt ist wie wir. Allerdings vertreten sie ein anderes Ideal.“
„Und das wäre?“
„Sie glauben, dass die Menschheit ein Recht hat, die Teilchen zu kontrollieren.“
„Und ihr glaubt, dass sie das nicht sollte?“
„Richtig.“
„Warum, wenn ich fragen darf?“
„Darfst du. Es ist ganz einfach: Eine Kontrolle über die Teilchen ist unglaublich gefährlich. Es ist beispielsweise möglich, ab einem bestimmten Könnensstand so viel Schaden anzurichten, dass ganze Planeten darunter leiden können.“
„Das verstehe wer will.“
„Es ist nur verständlich, dass du es nicht verstehst. Es ist, ehrlich gesagt, auch schwer zu erklären. Nun, stell dir folgendes vor: Der Planet Erde besteht bis in seine kleinsten Bestandteile aus transzendentalen Teilchen. Nun käme ein Nutzer, der eine so starke Begabung hat, dass er die Teilchen, die in den Grundfesten der Erde sitzen, manipulieren kann. Was würde geschehen?“
„Okay, jetzt verstehe ich’s. Zumindest die Logik dahinter. Ihr habt also entschieden, dass so etwas gefährlich ist. Und der Orden pocht auf sein Recht, solche Freiheiten zu haben.“
„So könnte man es sagen.“
„Gewissermaßen haben sie Recht. Ihr schränkt ihre Freiheit ein.“
„Gewissermaßen haben sie das. Aber auch wir haben Recht. Dadurch, dass wir sie verbannt haben, konnte die Erde bis zum heutigen Tage bestehen. Ohne das Wissen über die Teilchen.“
„Wenn du angeblich so alt bist, warum siehst du dann noch so jung aus?“
„Ich bin eigentlich auch schon uralt, aber mein Körper ist auf einem Stand geblieben, auf dem er die Teilchen am besten kontrollieren kann. Sagen wir: Ich bin auf dem Gipfel meiner Jugend angelangt. Das ist übrigens bei jedem der Fall, der die Teilchen auf einem bestimmten Niveau kontrolliert: Der Körper, der selbst auch aus transzendentalen Teilchen besteht, bleibt auf dem Höhepunkt seiner Entwicklung stehen, um die Kontrolle zu perfektionieren.“
„Das hört sich ja super an.“, schmunzelte Crye, „Nie mehr altern, was? Das haben schon viele Menschen versucht zu erreichen. Hätten sie nur von den Teilchen gewusst…“
„Du glaubst mir immer noch nicht.“
„Ist das nicht verständlich?“
„Vielleicht wirst du mir glauben, wenn du die Ausbildung begonnen hast.“
„Ausbildung?“
„Da du dich inmitten eines Konfliktes befindest, der seit Jahrmillionen in einer Parallelwelt ausgetragen wird, kannst du nicht mehr zu deinem alten Leben zurückkehren. Du wirst als Kämpfer der Union in der Kampfkunst, der taktischen Planung und der Meditation ausgebildet. Die Meditation lehrt dich, die transzendentalen Teilchen zu spüren, dich als Teil von ihnen zu fühlen und sie zu kontrollieren. Die Kampfkunst basiert auf keinem System, das auf deinem Heimatplaneten, der Erde, bekannt ist. Kein Judo, kein Karate, kein Kung-Fu – rein gar nichts. Es besteht vollständig aus der Kontrolle und dem Einsatz transzendentaler Teilchen. Schließlich die taktische Planung, die für dein Verhalten innerhalb von Missionen unabdingbar ist. Du wirst geschult zu überleben. All dein Denken wird darauf ausgerichtet sein.“
„Das ist mir zu viel.“
„Keine Sorge: Dein Training beginnt erst in drei Tagen. Bis dahin kannst du dich ausruhen.“
„Du willst mich verarschen, oder?“
„Leider nicht.“
„Warum kämpft ihr eigentlich schon so lange gegeneinander. Warum gewinnt keiner von euch?“
„Weil niemand gewinnen darf.“
„Was soll der Blödsinn?“
„Wir dachten, dass die Versiegelung der Aufständischen in dieser Parallelwelt unsere Probleme lösen würde. Aber sie ist immer noch an das Universum gekoppelt. Gerät das Gleichgewicht hier außer Kontrolle, wirkt sich das folglich auf die andere Welt aus. Die Union ist die eine Elite, die sich dazu entschlossen hat, dem Orden in die Parallelwelt zu folgen, um das Gleichgewicht dieser Welt auszubalancieren. Würden wir den Orden zerschlagen, würde das Gleichgewicht kippen und alles wäre verloren.“
„Warum kämpft ihr dann überhaupt?“
„Das Gleichgewicht zu erhalten und das Wissen über die Teilchen unzugänglich für die Menschen zu machen – das ist unsere Aufgabe. Der Orden denkt anders: Seine Aufgabe ist es, das Gleichgewicht zu stören. Das Universum ins Chaos zu versenken und der Menschheit zu zeigen, wie der Schaden behoben werden kann – nämlich durch die Enthüllung des Wissens über die Teilchen. Das versuchen sie schon seit Ewigkeiten.“
„Das heißt, der Orden schafft die Unruheherde und ihr reagiert?“
„Richtig.“
„Ihr seid schon arme Schweine.“
„Danke für dein Beileid.“
„Es war kein Beileid. Es war eine Feststellung.“
„Ich mag dich schon jetzt, Crye.“
„Das beruht nicht auf Gegenseitigkeit. Ich glaube immer noch, dass du mich für dumm verkaufen willst. Aber im Moment habe ich keine andere Wahl, als dir zu glauben. Ich bin es schließlich, der an dieses Bett gefesselt ist und du bist es, der auf mich herabsieht.“
„Stört dich das so sehr?“
Rob grinste verstohlen, aber es war keine Bösartigkeit darin. Crye verstand nicht, wie jemand wie Rob so ein reines, ehrliches Grinsen versprühen konnte, während er solchen Blödsinn erzählte.
„In drei Tagen beginnt deine Ausbildung. Morgen beginnt die Einführung.“
„Einführung? Sagtest du nicht etwas von drei Tagen?“
„In drei Tagen beginnt dein Training im Klassenverband. Vorher musst du eine Einführung durchlaufen. Ich werde dich morgen persönlich dafür abholen.“
„Morgen?“
„Ich habe jetzt noch etwas zu erledigen. Ruh dich gut aus. Und sei bereit.“
Rob stand auf und ließ den fassungslosen Crye zurück. Noch während er sich von dem Bett entfernte, schien Cryes Blick schwummerig zu werden. Das Zuhören hatte ihn müde gemacht, die Informationen sein Gehirn angestrengt. Als seine Kraft ihn vollkommen verlassen hatte, schlief er, erschöpft von diesem ganzen Nonsens, ein.
(c) Julian Jungermann
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